Ich mag mich täuschen, aber gab es zu "Dune - Teil 2" nicht auch (Bild)vergleiche zwischen den Effekten im Teaser zum Trailer zum Film, und wie sie sich jedesmal verändert/verbessert haben?
Ich glaube, dieses wurde gar hier im Forum im entsprechenden Thraed diskutiert... kann mich aber auch irren?
Das Effekte sich verändern und verbessern ist gar nicht die Frage, sondern ob schlechte oder mittelmäßige Effekte in einem Trailer dann später "final" im Kino überzeugen können. Irgendwann ist man einfach an einem Punkt angelangt, an dem keine Zeit für Verbesserungen bleibt, gerade wenn die Anzahl der Effektshots immer weiter explodiert. Ich wüsste jetzt auch gar nicht wie man die Einstellungen der Seeschlacht noch retten könnte, diese sieht aus, als wäre sie einem Videospiel entsprungen.
@Patrick Bateman, tatsächlich hat es Scott geschafft mich noch zu überraschen, bisher war schlechtes CGI keines seiner Markenzeichen.
@Noir020, ich sprach von Paramount, ich habe nie behauptet die Film-Crew würde die Szenen für den Trailer auswählen. Allerdings stellt die Film-Crew manchmal etwas Material für das Marketing-Team zusammen, in sehr seltenen Fällen kümmert sich auch der Regisseur selbst um einen Trailer, siehe "Ghostbusters: Legacy". Das "ähm" ist völlig fehl am Platz, ich kann aus meiner Erfharung Beispiele anführen und Argumente vorbringen, von dir kommt hingegen nicht viel.
Deine Ausführungen zu der Zielgruppe zeigen, dass es dir an einem grundlegenden Verständnis für die Vermarktung von Filmen fehlt.
1. Kenne und liebe ich "Gladiator", wer von der angeblichen Zielgruppe die mit diesem Trailer angesprochen werden soll hat den Film überhaupt gesehen oder besitzt ihn? Die Zielgruppe für "Gladiator II" sind Leute 30 aufwärts, eher in den 40ern, die vielleicht damals bereits "Gladiator" im Kino bestaunt haben. Nostalgie ist ein entscheidender Bestandteil in der Vermarktung von Filmen geworden, vermutlich hat man deswegen so viel vom Vorgänger kopiert (siehe zum Vergleich das Konzept der Softreboots).
Aus Marketingsicht ist dieser Trailer eine Vollkatastrophe, denn Aufgabe eines ersten Trailers ist es Neugierde zu wecken. Hier hätte man auf Atmosphäre setzen müssen, alles etwas kleiner, reduzierter, nicht wieder den halben Film verraten.
2. Produktionen dieser Größenordnung können es sich gar nicht leisten nur eine Zielgruppe anzusprechen. Genau darin liegt das Erfolgsrezept vieler Blockbuster, das sie sich zu einem Phänomen entwickelten, JEDER hat darüber (meist positiv) gesprochen und viele Zielgruppen konnten gewonnen werden.
Nein, die Faktenlage liegt heutzutage anders (siehe die Punkte abc), anhand eines Trailers können in der Tat ziemlich konkrete Rückschlüsse auf die spätere Qualität der Effekte im "fertiggestellten" Film gezogen werden. Da fängt doch schon dein Denkfehler an, dass du von fertiggestellt sprichst, da wird doch heute meist das auf den Markt geworfen was eben bis zur Deadline der letzte Stand war. Tatsächlich gibt es Beispiele aus der Vergangenheit, wo dies bereits vorkam wie "Star Trek: Der Film" und "Alien 3".
Ich vermische hier nichts, sondern weise auf die Zusammenhänge und die grundlegenden Probleme in der Branche hin. Gerade deswegen macht ein Vergleich von Film X und Film Y Sinn. Diese Beispiele belegen was ich schreibe, denn im Kino oder später auf Blu-ray konnten die Effekte noch immer nicht überzeugen. Und auch da gab es Leute wie dich, die meinten, das könne später alles besser aussehen und ein Trailer sage nicht viel aus. Sie haben sich geirrt und du irrst dich jetzt auch. Einfach aus dem Fakt, dass es schwierig ist bestimmte Dinge mit dem Computer realistisch aussehen zu lassen, beispielsweise Feuer, Rauch und Menschen funktionieren bisher nur bedingt. Da war es erstmal eine Fehlentscheidung dies nicht praktisch umzusetzen, zum Beispiel in einem Wassertank, dazu Modelle für die Schiffe in der Entfernung und CGI nur als Ergänzung. Und da soll mir jetzt keiner sagen das wäre zu teuer gewesen, das Budget liegt bei über 300 Millionen Dollar!
Das nächste Problem ist die Masse an Effektshots, wenn bereits das ausgewählte Material in einem etwa drei minütigen Trailer nicht überzeugt, wie sieht es dann erst mit dem Rest aus?
Genau daran zeigt sich doch das Problem vieler aktueller Produktionen, das es eben kein homogenes Gesamtbild gibt wo sich CGI und die Aufnahmen gut zusammenfügen. darüber hinaus ist der Look meist steril und künstlich.
Furiosa stellt ein Negativbeispiel dar, das zeigt wie man es nicht macht. Zuerst wurde George Miller noch für die fantastische Kombination von CGI und praktischen Effekten in Fury Road gefeiert (der viele Jahre immer als Beispiel herangezogen wurde wie man es richtig macht) und dann kommt er mit einer Videospielästhetik daher, das ist auch innerhalb der Reihe ein gewaltiger Stilbruch.
Speed Racer sah schon damals fürcherlich aus und dessen Look kam nicht sonderlich gut an. Das wird schon seinen Teil zum Flop beigetragen haben.
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Die japanischen Godzilla Filme wurden nie für ihre Effektarbeit hervorgehoben, da den Machern auch im Vergleich zu Hollywood äußerst begrenzte Mittel zur Verfügung standen. Hinzu kommt, dass die ersten Filme aus den 50er stammen und man hier, so meine Vermutung, keinen Stilbruch in der Reihe riskieren wollte. Ziel war es also weitesthegend eine einheitliche Ästhetik zu bewahren.
Es ist ein Trugschluss, das realistische Effekte realtiv seien. Das kann man konkret an verschiedenen Merkmalen festmachen:
-Bewegung (siehe als Negativbeispiel den sehr leichtfüßigen Säbelzahntiger in 10.000 B.C.)
-Bewegungsunschärfe
-Textur
-Lichtsetzung
-Proportionen
-Detailgrad