Downgrade geht halt und man kann die DVD nutzen, wenn man nur einen Blu-Ray-Player hat.
Und welchen Sinn soll das haben, die DVD mit einem BD-Player abzuspielen, wenn gleichzeitig auch eine BD im Set ist? Und sollte es im Jahr 2019 tatsächlich noch Filmkäufer geben, die keine BD abspielen können, dann selber schuld!
Ich kann keine Blu-ray abspielen. Daran wird sich auch in absehbarer Zeit (mindestens die nächsten 2 Jahre, es sei denn, ich habe vorher einen Totalschaden aller Abspielgeräte einschließlich Laptop) nichts ändern. Von meiner individuellen Situation abgesehen, verkauft auch 2019 die DVD noch mehr Einheiten als die BD. Dass dies in der Nische umgekehrt ist, keine Frage. Dass sich hochpreisige DVD-Keepcases bei Subkultur nach deren eigener Aussage kaum mehr verkaufen, auch nicht verwunderlich. Dafür sind die DVDs zu teuer und die Vermarktung nicht ausreichend auf den Massenmarkt ausgerichtet. Der Aufpreis zum Combo-Set in der EDV beispielsweise ist dann kein Wechsel mehr in ein anderes Preissegment. Ich habe auch von Subkultur noch nie eine Einzel-DVD gekauft, obwohl es eine SE mit DVD und BD gab. So geht es sicher auch anderen DVD-Käufern, deren Käufe von Combo-VÖs dann statistisch als Blu-ray-Verkäufe gewertet werden. Selbst wenn man also die Statistik betrachtet, gibt es da noch eine gewisse Verzerrung. Combo-VÖs gibt es ja nicht nur in der Nische.
Labels, die sich entscheiden, einen Nischenfilm ausschließlich als BD zu veröffentlichen und keine DVD dazuzupacken, schneiden sich ins eigene Fleisch, da ein gewisser Teil der potenziellen Käufer außen vor bleibt. Das sind sicher nicht sehr viele, aber je "nischiger" der Titel, und je wichtiger der einzelne Käufer, desto wichtiger auch die zusätzliche DVD. Ihr könnt euch doch auch nicht wirklich darüber beschweren: In früheren Jahren haben Combo-VÖs so manche Blu-ray abseits des Mainstreams überhaupt erst wirtschaftlich ermöglicht. Heute zieht im Nischenbereich eher die BD die DVD mit durch. Aber ganz ohne DVD? Keine gute Idee. Verstehe dahingehend Labels wie Cineploit oder Forgotten Films Entertainment nicht, dass sie sozusagen von vornherein Käufer ausschließen. Aber wenn das für sie aufgeht, dann gut. Ich werde es jedenfalls nicht unterstützen. Auch nicht, nachdem ich mir einen BD-Player zugelegt habe. Mich nervt die Ignoranz hinter dieser Praxis. Bei der "Rettung" des "Persers" war ich noch dabei, als "Filmarchäologe" wäre ich prinzipiell auch gerne dabei gewesen, aber ich werde keine BD-only-Veröffentlichungspraxis unterstützen.
Gleichwohl bin ich immer dafür, möglichst alle Interessen zu bedienen. Eine DVD-only-Veröffentlichungspraxis wie bspw. bei Pidax ist auch schade. Was qualitativ möglich ist und wirtschaftlich nicht ganz abwegig, sollte auch veröffentlicht werden. Capelight hat bei 187 ja sogar ein UHD-BD-/BD-/DVD-Mediabook veröffentlicht. Das erscheint mir zukunftsweisend. Subkultur wird schon am besten einschätzen können, ob sich eine UHD-BD wirtschaftlich umsetzen lässt. Dies scheint bisher nicht der Fall zu sein, also muss man es akzeptieren. Vielleicht kann in ein paar Jahren, wenn die UHD-BD günstiger zu produzieren und/oder die Absatzzahlen dieses Mediums gestiegen sind, noch eine UHD-Ausgabe nachgeschoben werden. Sie wollen aber ja die 4K-Version trotzdem schon jetzt zugänglich machen, es steht nur noch nicht fest, wie. Einen Vorschlag, der das Hauptprodukt (die physische EDV) nicht kannibalisiert, habe ich in diesem Thread eingebracht, andere hatten andere Ideen. Mal sehen, worauf es bei Subkultur hinauslaufen wird. Nur bitte nicht den Verzicht auf die DVD! Dann bin ich auch bei der EDV raus.