ESC Vorentscheid mit Raab & Eurovision Song Contest 2025

  • Ersteller Ersteller Darksaber
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@Sinthoras_96 es scheint als hättest du das erste Mal im Leben ESC gesehen. Lenas Song wurde auch von professionellen Songwritern damals geschrieben und so ist es teilweise bei allen anderen Songs auch.
Dann ist das unfair Argument bei Feuerschwanz aber halt verlogen, wenn man sich mal ehrlich macht.

Nur weil deine Dödeltruppe nicht dabei ist, hat das doch nichts mit unfair zu tun. Es gab beim ESC nach Lordi schon öfters solche Bands, die dann auch nichts gerissen haben. Zur Vielfalt gehört es dazu, aber wir hatten ja nun erst die Lords auf dem letzten Platz da brauch es das nun nicht schon wieder. Das passt schon.
 
Der Song hat ESC Potential, da er sich aus dem ESC Baukasten bedient und ich finde es legitim wenn eine Jury die Vorauswahl trifft. Jetzt noch bisschen die Show bzw. das visuelle finetunen und wir landen in den Top10.
 
Der Song von Abor und Tynna wurde hingegen von einem professionellen Songwriter und Producer geschrieben.

Der kann ja nicht soviel auf dem Kasten haben, bei einem so geistreichen Text.

MMn ein richtiger Kacksong. Aber auch nicht verwunderlich bei dem was heute so die deutschen Charts stürmt.
 
Vielleicht hier einfach mal Reaction-Videos von Leuten im Ausland zum Siegersong im Ausland auf Youtube anschauen. Da wird definitiv nix mit Null Punkten für Germany. Ich hab das Gefühl, dass wir mit diesem Song genau den Zeitgeister der heutigen Insta/TikTok-Jugend getroffen haben. Laut Raab ist nämlich das die Mehrheit der Leute, die die ESC-Show schauen. Wir als eher älteres Semester denken da wohl viel zu engstirnig, weil wir uns in unserer eigenen Bubble bewegen und keine andere Meinung zulassen wollen.
 
Also mal angenommen Rammstein hätten Bock auf ESC. Die würden wir auch nicht antreten lassen? Seit wann ist es Vorraussetzung unbekannt zu sein?
 
Bekannte Künstler sind ja national als auch international schon öfters gescheitert
 
Also mal angenommen Rammstein hätten Bock auf ESC. Die würden wir auch nicht antreten lassen? Seit wann ist es Vorraussetzung unbekannt zu sein?
Für den Vorentscheid bzw. das Konzept wäre es halt fairer gewesen.
Mit bekannten Künstlern hätte man sich das ganze Abstimmen ja sonst sparen können.
 
Wirklich bekannte und erfolgreiche Künstler haben es auch nicht nötig, beim ESC anzutreten. Die haben eher mehr zu verlieren. Der ESC wird eher dafür genutzt, bekannt zu werden. Siehe Måneskin, die den ESC als Sprungbrett erfolgreich genutzt haben.

Letztendlich ist der Gewinner des Vorentscheids die richtige Wahl vom Publikum. Das passt am ehestens zum ESC und Zeitgeist. Lyza hat zwar die deutlich bessere Stimme, aber mit so einem 08/15 Song bist du halt wieder "nur" dabei und erhältst Beifall.
 
Bin erst gestern eingestiegen und am Ende hat der deutlich (!) aussichtsreiche Song und ein durchaus sympathischer Act gewonnen, das könnte gut funktionieren, ein einstelliger Platz sollte da möglich sein.

Ansonsten fand ich nur den letzten Song "Empress" noch eingeschränkt ESC-tauglich (der es aber nichtmal ins Finale geschafft hat), der Rest war einfach zu belanglos, das wären wieder "Zero Points" geworden, am ehesten hätten wahrscheinlich noch Feuerschwanz ein paar Punkte geholt (ich glaube die hätten etwas besser funktioniert als die "Lords")

Ob man dafür jetzt Raab gebraucht hätte, lasse ich mal dahingestellt ...
 
Ob man dafür jetzt Raab gebraucht hätte, lasse ich mal dahingestellt ...
Auf seinen Sackrasur Song hätte man sicher verzichten können. Aber die Szene, wo ihm die warme Cola gereicht wurde, und die Schönerberger dann etwas überfordert war, war irgendwie unfreiwillig lustig. :biggrin:
 
Wieso dürfen uns eigentlich Österreicher und Briten vertreten?
Die Nationalität der Interpreten war noch nie ein Kriterium, du kannst da jeden hinschicken.

Eigentlich war das ursprünglich ein Wettbewerb für Songwriter, wobei aber deren Nationalität auch unwichtig ist.

Ich glaube es gibt tatsächlich überhaupt kein Kriterium bzgl der Nationalität, das einzige was wesentlich ist, ist dass der Song neu sein muss und nicht länger als 3 Minuten gehen darf!?
 
Eigentlich war das ursprünglich ein Wettbewerb für Songwriter
Dafür stehen aber irgendwie nur die Performer und nicht die tatsächlichen Writer im Vordergrund. Der Name des Komponisten von Baller ist gestern jedenfalls nicht gefallen.
 
Dich scheint es ja zu interessieren…
Ja, für mich macht das persönlich halt schon einen Unterschied, ob ein Künstler authentisch ist und seine Songs selbst schreibt, oder ob es ein Musik Industrie Produkt ist. Und wenn's bei dem Wettbewerb eigentlich um Songwriter geht, sollte man eigentlich auch sagen: Song X, geschrieben von Y performt von Z.

Den Mainstream Hörer interessiert das natürlich herzlich wenig, das ist mir schon klar. Man muss sich ja nur mal die Alben Credits von den ganzen deutschen Singer Songwritern anschauen, die immer im Radio laufen. Zum Teil schreiben die nicht mal die Texte selbst von "ihren" Liedern.

Im Metal Bereich gab's sowas ja in Deutschland tatsächlich auch in der jüngeren Vergangenheit. Die Band Beyond the Black hat auf den ersten zwei Alben oder so keinen einzigen Song selbst geschrieben. Das kam alles aus dem Umfeld vom Avantasia Mastermind. Trotzdem haben die direkt auf Wacken gespielt mit ihrem ersten Album. Da hat wahrscheinlich das Label im Hintergrund auch hart gepusht. Ist halt irgendwie Fake und die Künstler sind eigentlich nur Statisten.
 
Als Lena damals mit "Satellite" gewonnen hat standen in der Final-Sendung von "Unser Star für Oslo" ja drei Songs und zwei Interpreten zur Verfügung. Zwei Songs, die von beiden gesungen wurden und jeweils ein individueller für den jeweiligen Interpreten (bzw. die Interpretin, es waren ja mit Lena und Jennifer Braun zwei Frauen). Die Komponisten wurden damals aber absichtlich erst bekannt gegeben, nachdem die Entscheidung gefallen ist. Bei Lena war nämlich ein Lied von Raab und ihr komponiert, aber man hat das vorher nicht kommuniziert, um die Leute nicht zu beeinflussen.

Der Songschreiber-Wettbewerb, der der ESC eigentlich sein soll, ist schon lange in den Hintergrund gerückt. Ein Kriterium ist ja auch, dass die Songs nicht politisch sein dürfen, aber wie oft wird dann latent Politisches eingebaut und wie oft waren Entscheidungen in den letzten Jahren politisch. Die Ukraine hat in den letzten 10 Jahren jedenfalls nicht 2x gewonnen, weil sie so tolle Songs hatten, genau wie sich bestimmte Länder immer Punkte zugeschoben haben, was dann immer mit lauten "Buh"-Rufen quittiert wurde. Auch der Sieg von Conchita war nicht alleine durch die gute Komposition verursacht, sondern eher durch die Gesamterscheinung. Der ESC hat da eben inzwischen seine ganz eigenen Gesetze.

Dass bekannte Acts automatisch Punkte holen ist ebenso wenig garantiert. Die No Angels sind 2008 krachend gescheitert (wobei sie heute auch selbst sagen, dass der Auftritt nicht gut war und das Ganze schon vorab unter keinem guten Stern stand), Cascada hat 2013 ähnlich schlecht mit ihrem "Euphoria"-Abklatsch abgeschnitten. Bonnie Tyler für England war im gleichen Jahr kaum besser. Auch Lord of the Lost hatten einen gewissen Bekanntheitsgrad, der bekanntlich nicht geholfen hat. Also selbst wenn Feuerschwanz den deutschen Vorentscheid durch ihren "Promi-Bonus" gewonnen hätten, hätte das international nicht gleichzeitig bedeutet, dass eine gute Platzierung sicher ist. Klar, "Knightclub" wäre auf jeden Fall auch aufgefallen, aber wäre sicher kein Jury-Liebling geworden und man hätte sich alleine aufs Televoting verlassen müssen.

"Baller" ist auch ein Experiment, aber eine sehr moderne Produktion mit Ohrwurm-Garantie, selbst wenn man vom Text nichts versteht. Einer meiner ESC-Favoriten, die damals auch nicht gewonnen hat, war auch sehr experimentell und ihrer Zeit voraus: Aminata aus Lettland mit "Love Injected" in Wien 2015:

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Link: https://www.youtube.com/watch?v=-usdXbeGHi8

Das wirkt heute, 10 Jahre später, noch genauso modern wie damals. Wäre das nicht aus Lettland gekommen, sondern aus Schweden (die ja vor allem bei den Jurys auch immer einen Bonus haben), hätte das wahrscheinlich haushoch gewonnen.
 
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