Die nackte Kanone (2025)
Um es gleich vorweg zu nehmen: nein, ans Original kann er nicht aufschließen. Dessen Brillanz an Gagdichte und Unbekümmertheit ist nur schwer zu toppen, zumal diese Konzeption des Blödelns und Parodieren eine Besonderheit von ZAZ waren. Das haben andere vielleicht kopieren, aber nie wirklich durchdringen können. Und das ist hier auch so: der Film kopiert die Story, modernisiert sie - manche Gags werden auch gleich kopiert und variiert, doch das, was neu hinzukommt, will den Geist der Vorlage einfangen. Nur es ist nicht mehr immer so lustig.
Hier merkt man deutlich, was echte Komiker eigentlich ausmacht: daß sie in ihren Filmen ihre Art von Humor durchgängig konservieren können, indem sie nicht nur Gags aneinanderreihen, sondern sie auch gekonnt über die Handlung verteilen können. Akiva Schaffer gelingt das nur bedingt, zumal es ja nicht seine Art des Humors ist, sondern die von ZAZ. Einige Gags sind wirklich grell (Drebin und Beth in seiner Wohnung, das Finale in der Fightarena), manches ist gelungen, aber Vieles auch einfach Leerlauf. Liam Neeson bemüht sich, Pamela Anderson will auch passen, aber mir war das zusehr gewollt. Danny Huston als Bösewicht hat noch die dankbarste Rolle, zumal er im Finale herrlich fimschig wird, doch die anderen Darsteller sind leider nur Stichwortgeber. Der Abspann hat noch eine gute Reminiszenz zu bieten.
Insgesamt eine nette Unterhaltung, dessen Tiefgang leider zu unbestimmt wirkt, um als Comedy-Highlight zu gelten. Mit 85 Minuten kurz genug, um nicht zu langweilen, aber wirklich "ernst" nehmen kann man den Film nicht. Zu sehr auf das Original bezogen, dabei zu wenig gelungene Momente erzielt, reicht es aus, ihn mal gesehen zu haben. Mehr ist nicht drin.
5/10