Hell-Bent for Hollywood: A Director's Journey (2024)
Nachdem der Fred dem Tod während einer missglückten Operation von der Schippe gesprungen ist, dachte er sich, dass es Zeit sei, sein bewegtes Leben Revue passieren & uns daran teilhaben zu lassen. Eine Entscheidung, die ich voll & ganz befürworten kann, denn das Ergebnis ist äußerst lesenswert, natürlich für Fred-Fans im Speziellen, aber im Allgemeinen auch für alle, die ein Herz für B-Movies haben.
Der Weg des Freds ist schon bewundernswert, denn es war kein einfacher nicht. Aber mit seinem unbändigen Willen, sich nicht mit einem "normalen" 9-to-5 Job zufriedenzugeben, mit seinen oftmals gewagten Entscheidungen (kalkuliertes Risiko) & dem Motto "folge deinem Herzen" hat er sämtliche Rückschläge verdaut, sich durch nicht wenige schwierige Situationen durchgebissen & seinen Traum vom Filmemachen in die Tat umgesetzt.
Jedem Kapitel ist ein Zitat vorangestellt; einige davon stammen vom ihm selbst.

Und ab dem Moment, ab dem er über seine Werke zu schreiben beginnt (die Produktion, das Casting, die Dreharbeiten, die Post-Produktion...), beginnt er, ein gigantisches Füllhorn an Anekdoten auszuschütten (

), das auch zum Ende hin nicht mal annähernd leer wird, weshalb er auch eine Fortsetzung in Aussicht stellt, schließlich werden seine Werke ab ca. Mitte der 90er (bestenfalls) stiefmütterlich behandelt.
Natürlich wird die Lektüre mit einigen Fotos versüßt. Mein Favorit, neben den paar Pics mit Brinke, ist das Behind-the-Scenes-Bild vom
Alienator-Set, wo der Fred & der Jan-Michael (Vincent) die P.J. (Soles) auf Händen tragen.

Über seine Wrestling-Aktivitäten kann man hingegen nur den Kopf schütteln. Das Texas Rattlesnake Match im Jänner 2001 gegen Crayz?

Whatthefuck? Aber gut, wenn man Cameron Mitchell handeln kann, dann kommt man auch mit giftigen Schlangen klar.
Wissenswertes: Brinke Stevens "was one of the great loves of my life", schreibt er. Kann ich sehr gut nachvollziehen.

In seiner Vault lagert das unzensierte, 8 Min. längere 35mm-Negativ von
Bad Girls from Mars. Wird er ihn veröffentlichen? "Maybe someday..." Kann ich überhaupt nicht nachvollziehen (dass das nicht schon längst geschehen ist).

Bei einigen Szenen in
Abner, the Invisible Dog wird Abner ("the least trained movie dog I had ever encountered") von seinem 10jährigen Sohn Tony gedoubelt, den er in ein Halloween-Hunde-Kostüm gesteckt hat.

In den 90ern wollte Andrew Stevens mit ihm & Ice T den Film "The Blummy" drehen. Ewig schade, dass aus dieser Blaxploitation-Variante von
The Mummy nix geworden ist.
Wertung: Alle Daumen hoch!

