• Ersteller Ersteller Cpt. Howdy
  • Erstellt am Erstellt am
  • Antworten Antworten 699
  • Aufrufe Aufrufe 51.237
  • Letzter Beitrag Neueste Aktivitäten

Willkommen bei Movieside!

Registriere Dich um ein Mitglied der Movieside-Community zu werden und Zugang zu allen Inhalten zu erhalten.

Bei mir ist ein Paar ca. nach der hälfte des Films raus gegangen und nicht wieder gekommen, hat der Frau wohl nicht so gefallen.
Meine Frau fand ihn wie ich großartig! Wir werden noch mal rein gehen, dieses mal aber in ein anderes Kino in unserer Stadt zum Vergleich.
 
Bei meinen inzwischen sieben Sichtungen (Die achte folgt heute ^^), gab es nur Eine, wo sich ein Paar ein wenig daneben benommen hat. Sie hat ihn alle 30 Minuten neue Getränke holen lassen und irgendwann hat sie angefangen zu chatten, aber da hat tatsächlich ein freundlicher, aber bestimmter Zuruf Abhilfe getan. In einer Vorstellung war auch der Toilettenverkehr sehr umfangreich, aber auch rücksichtsvoll. Ich bekomme es im Augenwinkel halb trotzdem immer mit.
Wow, Respekt. Was macht das mit einem Film, wenn man sich ihn so oft hintereinander anschaut? Entdeckst du immer wieder neue Details oder wird der Film immer "klarer"?
Zum einen tatsächlich um den Film aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und auf bestimmte Dinge genauer zu achten. Desweiteren empfinde ich ihn als so einnehmend, dass ich wirklich an jeder Sekunde meinen Spaß habe und immer wieder tief eintauchen kann, die Buchvorlage ist für mich wie gesagt persönlich sehr bedeutend und zudem bin ich ein großer Fan von Denis Villeneuves Filmografie und Bildsprache. Da geht es mir auch um den Support dieses Films, ich schleife eigentlich immer andere Menschen mit. Intelligente sowie bildgewaltige Sci-Fi kann es generell auch gar nicht genuf geben. :)
 
Ich habe mir den Film gestern angeschaut, dass Kino war ziemlich voll. Naja, was soll ich sagen, ich hatte schon ziemlich hohe Erwartungen, vor allem weil viele den Film hier richtig abgefeiert haben. Wenn ich das berücksichtige, dann hat der Film mich eher enttäuscht.
Zuerst zum positiven. Bildgewaltig ist er allemal, genau wie die Sounds das ist alles erste Sahne, da hat er den Titel bester Film locker in der Tasche für dieses Jahr. Die Schauspieler machen fast alle ihre Sache gut. Auch wenn z.B. Chris Walken zu wenige Screen Time bekommt. Die Bildsprache passt, die Effekte sind weitgehend richtig überzeugend. die Sandwürmer werden richtig gut in Szene gesetzt, die Musik von Zimmer ist auch soweit okay. Die Harkonnen haben mir richtig gut gefallen, vor allem der Baron (Skarsgård ist einfach eine Bank) und Rautha waren richtig cool.

So jetzt muss ich aber leider ein paar negative Punkte loswerden. Und zwar der größte der auch schon vereinzelt weiter oben zu lesen war. Religion, der Film ist einfach zu religiös aufgebaut. Klar, kann sein das es im Buch genauso ist, aber das packt mich nicht. Die Fremen sind 1zu1 Araber die in der Wüste leben und an einen Mahdi (Messias) glauben. Sie ziehen in den heiligen Krieg (Dschihad), gegen die anderen Häuser. Dann gibt es die Fundamentalisten der Fremen (im Süden), kann man genauso auch Terrorristen nennen.
Das ist doch sowas von lahm und passt irgendwie nicht in diese moderne Zeit, in der es alles mögliche gibt wie z.B. div. Flugobjekte (Faltschiffe), Schutzschilde, moderne Waffen usw. gibt. Und dieser Araber Clan reiten auf den Würmern und besiegen einfach mal so die Harkonnen und den Imperator + Armee. Da wurden einfach die Kamele durch Sandwürmer ersetzt und fertig ist das Volk, dass die Wende im Krieg bringt.
Das zieht den Film halt schon etwas runter, wenn man nicht viel mit diesen Fremen anfangen kann. Man hätte auch ein paar Szenen kürzen können, wenn er bei den Fremen ihre Rituale erlernt und dafür nochmal richtig die Raumfahrergilde gezeigt hätte. Oder etwas mehr den Imperator oder andere Planeten. Man sieht so gut wie nur Arrakis, dass ist auf Dauer schon etwas öde. Den Weltraum sieht man ebenfalls nicht, da habe ich mir etwas mehr erhofft.
Das Ende wirkte auch zu gehetzt, da stimmt die ganze Aufteilung nicht richtig. Am Anfang hocken die nur in der Wüste herum und dann später wird so viel in 15 Min. abgehandelt. Da erwartet man eine größere Schlacht und dann ist das ganze in 5-10 Min. aus.
Die Ausstattung der Räume wirkt oft zu kahl und unrealistisch, da hat mir die Lynch Version etwas besser gefallen.
Viele Charaktere sind einfach zu eindimensional und berühren den Zuschauer gar nicht.

Ich respektiere die Bücher von Frank Herbert und weiß das Dune so wichtig für spätere Werke wie Star Wars, Game of Thrones, Alien usw. ist. Dennoch kann ich mit Star Wars z.B. viel mehr anfangen, weil das ganze nicht zu religiös aufgebaut ist. Die Figuren einen viel mehr ansprechen und man einfach schneller in diese Welt abtauchen kann.

Etwas weniger Religion hätte den Film sicher besser getan, auch wenn man vielleicht weiter vom Buch weggewesen wäre.

Ein Grund warum der Film auch so reinhaut ist, weil es absolut keine Konkurrenz gibt im Moment. Und wenn, dann stinken die richtig ab gegen Dune. Für mich ist es halt nicht ganz nachvollziehbar, warum der so abgefeiert wird. Also an so Sachen wie Star Wars oder Herr der Ringe kommen beide Filme mal gar nicht heran.
Ich finde den zweiten Teil nicht besser als Teil 1. Ich würde die beide ähnlich werten. Der erste ist konstanter und etwas langsamer erzählt, der zweite ist teilweise besser und teilweise schlechter als der erste.

Sind beides tolle bildgewaltige Filme die ihre Daseinsberechtigung haben.

Eine knappe 7/10 leider weit weg von einem Meisterwerk. :67:
 
Und dieser Araber Clan reiten auf den Würmern und besiegen einfach mal so die Harkonnen und den Imperator + Armee. Da wurden einfach die Kamele durch Sandwürmer ersetzt und fertig ist das Volk, dass die Wende im Krieg bringt.
Ich kann etliche kritikpunkte verstehen. mit dem Fremen hab ich aber kein Problem. das Wüstenvölker große Armeen besiegen können hat man ja in Afghanistan gesehen. abgesehen davon hatten sie Atomwaffen von den Atreiden. das finde ich jetzt nicht ungewöhnlich
nach der ersten Begeisterungen, auch einfach dafür das Dune noch mal verfilmt wurde, habe ich schon auch für mich kritikpunkte gefunden die ich gerne anders gehabt hätte. aber ich hab mich damit abgefunden das es so und nicht anders gemacht wurde.

grundsätzlich hätte ich gerne eine Prolog gehabt in der man in die welt von dune eingeführt wird. das hat man in der 84 Verfilmung besser hinbekommen. die viel gescholtenen gedankenstimmen haben auch viel infos transportiert über die welt von Dune. ich mochte das in der 84 Verfilmung
mir fehlten auch die Navigatoren. die reise von caladan nach arrakis hat mich in der 84 Verfilmung fasziniert. . das fällt bei mir noch immer unter: in die welt von dune einführen.
thufir hawat hat mir gefehlt.
Alia als Kind wäre für das finale doch wichtig gewesen ?
Christopher walken fand ich als Imperator doch eher enttäuschen. muß nicht an walken liegen.

...

man sieht, in gewissen weise hänge ich immer noch an der 84 Verfilmung. aber ich hab mich damit abgefunden das es jetzt anders gemacht wurde. was ja auch klar ist.
Der Prolog von der Herr der Ringe ist ein gutes Beispiel wie man das Publikum in die Geschichte einführt. ich kannte Herr der ringe nicht. der Prolog hat mich sofort abgeholt und ab da war ich Fan von der Herr der Ringe.
Star wars spielt für mich in einer anderen, unteren Liga.:zwinker2: der neue Dune spielt für mich in der selben Liga wie Herr der Ringe, wie Matrix, wie die ersten drei Fluch der Karibik Filme :yes:, wie Zurück in die Zukunft und Indiana Jones. (ersten 3 teile) das sind Trilogien die ich , wenn ich sie anschaue, dann immer am stück anschaue. (aber nicht an einem tag ) das wird bei dune auch passieren... bei den 9 star wars filmen schau ich mir vielleicht mal die Rückkehr der jedi ritter an. der mochte ich immer. sonst besteht kein intresse mehr.... :smiley:
 
Da ist es wieder, das Unterlaufen von Erwartungen. Es bleibt dabei Dune hat mit Herr der Ringe den Scale und die Bedeutung fürs Genre sowohl im Ursprungsmedium als nun auch für den Film gemein. Ansonsten tut Dune genau das Gegenteil von Heldenreisen wie Herr der Ringe oder Star Wars, hier geht es nicht um emotional greifbare Figuren, absolut gar nicht. Dune ist auch nicht religös, Die Chroniken von Narnia sind es, Der Herr der Ringe auch, wenn auch viel subtiler. Dune ist religionskritisch, in Dune geht es um die Instrumentalisierung von Religion.

Die Parallelen bzg. der Fremen zur realen Vorbildern kommen natürlich nicht von ungefähr, warum das jetzt aber lahm sein solle oder nicht zu einer modernen Welt passen sollte, erschließt sich mir jedoch gar nicht. Zumal die Welt von Dune alles andere als modern ist, im Gegensatz ist das sie zutiefst technik- und fortschrittsfeindlich.

Das die Endschlacht so "gehetzt" wirkt, liegt auch an der Vorlage. Herbert hatte schlicht kein Interesse an seitenlanger Action, den Konflikt musste er aber nunmal zu einen Ende führen, also entschied er sich die erste Schlacht um Arrakis nochmal zu spiegeln, sprich einen gewaltigen Überraschungsangriff der alles auf eine Karte setzt und die andere Seite vollkommen überrumpelt.

Zu Alia: Sie tötet im Roman den Baron, der Umstand ist jetzt nicht so wichtig für das Ende, allerdings hat es sicher noch Einfluss darauf wie der Charakter in potentiellen Fortsetzungen agiert. Wichtig ist, dass sie bereits vor der Geburt zu Bewusstsein erlangt hat, das Zwiegespräch mit ihrer Mutter unterstreicht zudem schön den Einfluss des Wasser des Lebens auf den Verstand und Charakter von Jessica.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kind Alia wirkte im 84er dune halt so unfreiwillig komisch. Da kann ich die entscheidung schon verstehen, das ganze nüchterner und realistischer zu halten. Zumal wir dafür einen mega badass moment von paul Atreides bekommen.
 
Zu Alia: Sie tötet im Roman den Baron, der Umstand ist jetzt nicht so wichtig für das Ende, allerdings hat es sicher noch Einfluss wie der Charakter in potentiellen Fortsetzungen agiert. Wichtig ist, dass sie bereits vor der Geburt zu Bewusstsein erlangt hat, das Zwiegespräch mit ihrer Mutter unterstreicht zudem schön den Einfluss des Wasser des Lebens auf den Verstand und Charakter von Jessica.
Wäre aber der umstand das Alia den Baron tötet nicht im dritten teil von belang? weil sie ja vom baron besessen ist. ich dachte immer das liegt daran das sie ihn getötet hat.
 
Fand gerade gut, daß die finale Schlacht in Dune 2 so kompakt war.

Eine Frage zur Schlacht habe ich aber, fällt mir gerade wieder ein.
Die Fremen feuern, als sie angreifen, zwei Raketen hinter das Schiff vom Imperator in den Sturm.
Danach fallen aus dem Sturm Gesteinsbrocken auf die Soldaten des Imperators.
Hab ich nicht kapiert, wie dieser Effekt ausgelöst wurde.
Kann mir das jemand erklären?
 
Zu Alia: Sie tötet im Roman den Baron, der Umstand ist jetzt nicht so wichtig für das Ende, allerdings hat es sicher noch Einfluss wie der Charakter in potentiellen Fortsetzungen agiert. Wichtig ist, dass sie bereits vor der Geburt zu Bewusstsein erlangt hat, das Zwiegespräch mit ihrer Mutter unterstreicht zudem schön den Einfluss des Wasser des Lebens auf den Verstand und Charakter von Jessica.
Wäre aber der umstand das Alia den Baron tötet nicht im dritten teil von belang? weil sie ja vom baron besessen ist. ich dachte immer das liegt daran das sie ihn getötet hat.
Deswegen meinte ich ja, es wird sicherlich Einfluss auf die Zukunft von Alia haben. :) Alia ist aber nicht aufgrund des Mordes von den Baron besessen, sondern weil ihr durch das Wasser des Lebens sämtliche genetischen Erinnerungen ihrer Vorfahren. Normalerweise erlangen weibliche Personen "nur" die Erinnerungen ihrer weiblichen Vorfahren, die Erinnerungen beider Linien zu erhalten, ist ein Ziel des Kwisatz Haderach. Das Individuum weches das Wasser des Lebens überlebt läuft Gefahr, dass sie die eigene Persönlichkeit mit der der genetischen Erinnerungen nicht mehr unterscheiden kann. Das als auch der Umstand im Mutterleib mit den Wasser des Lebens in Kontakt gekommen zu sein, nennt sich in der Dune Terminologie Abscheulichkeit.
Fand gerade gut, daß die finale Schlacht in Dune 2 so kompakt war.

Eine Frage zur Schlacht habe ich aber, fällt mir gerade wieder ein.
Die Fremen feuern, als sie angreifen, zwei Raketen hinter das Schiff vom Imperator in den Sturm.
Danach fallen aus dem Sturm Gesteinsbrocken auf die Soldaten des Imperators.
Hab ich nicht kapiert, wie dieser Effekt ausgelöst wurde.
Kann mir das jemand erklären?
Paul lässt die Raketen in dem Moment in dem der Sturm auf das Gebirge (Schildwald) drückt. Die thermonukleare Explosion schleudert dann den Berg auf die Truppen, während der Sturm in die Talsenke strömt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die Erklärung :daumenhoch:
Die Taktik habe ich wohl echt überhört!
 
Danke für die Erklärung :daumenhoch:
Die Taktik habe ich wohl echt überhört!
Als Anhang noch ein kleiner Fun Fact aus dem Buch, weil es Film nicht explizit erwähnt wird. Die großen Konventionen verbieten den Einsatz von Atomwaffen gegen Menschen, Paul der seine Machtergreifung durchaus legitimisiert sehen will, macht sich den Umstand zu Nutze das von den Einsatz gegen Felsformationen kein Wort in den Konventionen steht.
 
U.a. durch die Raubzüge, aber auch das Dr. Liet Kynes als imperiale Ökologin Zugriff auf imperiale Technik hatte und winzige Mengen für die Fremen abzwackte. Der Ornithopter mir dem Paul und Jessica zum Ende fliehen, wird ja auch von Liet Kynes gestellt. Es existiert mindestens noch einer, den Duncan Idaho erbeutet hatte.
 
Mal was anderes, war jemand in einer der großen Multi-Plex Ketten und hatten die Merch? Im UCI gab es Poster, Kühlschrankmagneten und Becher. Ich hab noch keine Muße gefunden, die erreichbaren Kinos abzuklappern, vielleicht kann ich mir das ja auch sparen. :)
 
Dune ist religionskritisch, in Dune geht es um die Instrumentalisierung von Religion.
Genau so ist es. Für mich ist Villeneuvs Umgang mit dem Thema Religion im Zusammenhang mit seiner "Dune"-Verfilmung in etwa gleichzusetzen mit Verhoevens Umgang mit Millitarismus in seiner Version von Heinleins "Starship Troopers", wobei der Film vordergündig ein flacher, alles an Gewalt- und Millitärisch abfeierndes Werk ist, die ironischen und zutiefst kritischen Untertöne sich aber erst im Nachhinein, bei genauerem Hinsehen und Hin"denken" erschliessen...

...und so denke ich, hat es Villeneuve, mit dem leider seit jahrhunderten, aktuellen "Zeitgeist" zum Thema "Religiöse Verblendung" hier mit "Dune" getan...
 
Zurück
Oben Unten