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Talk Der HiFi-Thread - alles zu Stereo 2.0

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Das Design wurde damals als Raumschiff betitelt. :smiley3:
Aber Verarbeitungsqualität war spitze und es wurde nicht mit Material gegeizt.
 
Ich habe mir mal Gedanken darüber gemacht, wie ich auf Gebrauchtes reagieren würde. Und ich komme schnell zu dem Schluß: nö, so ohne Weiteres nicht. Alle Geräte, die die zwanzig Jahre überschreiten, würde ich prinzipiell meiden - egal, wie toll sie auch waren bzw. sind. Erstens ist die Alterung von elektronischen und mechanischen Teilen immer ein Thema nach dieser Zeit, auch wenn es genug Modelle gibt, die das locker wegstecken können. Wenn es hochwertige Geräte sind, haben die viel Geld gekostet, aber ob man nach der Zeit einen ordentlichen Gegenwert zahlen sollte? Nein, ich denke nicht. Würde ich z.B. einen funktionierenden Akai AM-95 kaufen? Klar - für 100,- € vielleicht. Aber nicht für das Zehnfache - nicht bei einem Alter von 35 Jahren. Ich bin ohnehin erstaunt, was manche Modelle von Sony, Marantz, Yamaha oder Technics noch bringen, ich habe ebay durchgeforstet, was so allein an Verstärkern verkauft worden ist.

Lautsprecher würde ich dank Sicken und Frequenzweiche auch argwöhisch beäugen, doch kommt ja noch dazu, daß die Entwicklung in diesem Bereich weitergegangen ist: neue Konzepte, bessere Konstruktionsmöglichkeiten, teilweise neue Materialien und Gehäuseformen haben ja wirklich etwas gebracht. Das macht die alten Lautsprecher natürlich nicht obsolet, aber die neuen eben nicht uninteressant.

Ich will aber nicht damit sagen, daß man für Gebrauchtes nur noch Witzsummen zahlen solle - aber man sollte den Faktor Zeit durchaus in die Wertigkeit fließen lassen. Mein Eindruck ist, daß man für echt altes Geraffel (über 40 Jahre) nicht mal mehr einen Prozentsatz des ursprünglichen Neupreises ansetzen sollte, sondern nur noch einen audiophilen "Schrottwert". Egal, ob das Gerät um 1985 herum mal 2000,- oder 20.000,- DM gekostet hatte - man sollte dafür nicht mehr beispielsweise vierstellig in Euro zahlen.

Bei sehr jungen Gerätschaften (unter fünf Jahre) kann ich das Spiel um die höchste Summe nachvollziehen - da sollte man wissen, was man will: nach 1-2 Jahren gut verkaufen oder lieber länger behalten. Da muß man zwingend abschätzen, wieviel der Neupreis Einem es wert sein soll.
 
Ich habe mir mal Gedanken darüber gemacht, wie ich auf Gebrauchtes reagieren würde. Und ich komme schnell zu dem Schluß: nö, so ohne Weiteres nicht. Alle Geräte, die die zwanzig Jahre überschreiten, würde ich prinzipiell meiden - egal, wie toll sie auch waren bzw. sind. Erstens ist die Alterung von elektronischen und mechanischen Teilen immer ein Thema nach dieser Zeit, auch wenn es genug Modelle gibt, die das locker wegstecken können. Wenn es hochwertige Geräte sind, haben die viel Geld gekostet, aber ob man nach der Zeit einen ordentlichen Gegenwert zahlen sollte? Nein, ich denke nicht. Würde ich z.B. einen funktionierenden Akai AM-95 kaufen? Klar - für 100,- € vielleicht. Aber nicht für das Zehnfache - nicht bei einem Alter von 35 Jahren. Ich bin ohnehin erstaunt, was manche Modelle von Sony, Marantz, Yamaha oder Technics noch bringen, ich habe ebay durchgeforstet, was so allein an Verstärkern verkauft worden ist.

Lautsprecher würde ich dank Sicken und Frequenzweiche auch argwöhisch beäugen, doch kommt ja noch dazu, daß die Entwicklung in diesem Bereich weitergegangen ist: neue Konzepte, bessere Konstruktionsmöglichkeiten, teilweise neue Materialien und Gehäuseformen haben ja wirklich etwas gebracht. Das macht die alten Lautsprecher natürlich nicht obsolet, aber die neuen eben nicht uninteressant.

Ich will aber nicht damit sagen, daß man für Gebrauchtes nur noch Witzsummen zahlen solle - aber man sollte den Faktor Zeit durchaus in die Wertigkeit fließen lassen. Mein Eindruck ist, daß man für echt altes Geraffel (über 40 Jahre) nicht mal mehr einen Prozentsatz des ursprünglichen Neupreises ansetzen sollte, sondern nur noch einen audiophilen "Schrottwert". Egal, ob das Gerät um 1985 herum mal 2000,- oder 20.000,- DM gekostet hatte - man sollte dafür nicht mehr beispielsweise vierstellig in Euro zahlen.

Bei sehr jungen Gerätschaften (unter fünf Jahre) kann ich das Spiel um die höchste Summe nachvollziehen - da sollte man wissen, was man will: nach 1-2 Jahren gut verkaufen oder lieber länger behalten. Da muß man zwingend abschätzen, wieviel der Neupreis Einem es wert sein soll.
Legitim und der mainstream, denk ich.
Wieso führte ich so viele Beispiel aus den späten 70ern bis 80ern auf?
Bei den „alten Schätzen“ kommt so manches zu Tage, was bei den aktuellen Kisten auch noch kommen könnte. Extrapolieren ist immer etwas mutig, aber mehr kann man nicht machen.
Zudem hab ich in einem Anfall von altersbedingter Nostalgie die Boliden meiner Jugend noch mal genauer betrachtet. Und so einiges gefunden. Siehe posts davor.
Besonders „lustig“ finde ich den immer noch vorhandenen Nimbus analoger UKW-Tuner in Zeiten von dab, streaming etc.
Ich war auch mal eifriger Radiohörer (inkl. UKW-DX), aber im Zeitalter von Playlists und austauschbarer Programme weltweit bin ich davon abgekommen.

PS:
Einen Schwachpunkt, auch bei fast allen heutigen Geräten, hab ich noch nicht angeführt:
Die ganzen Gummi-Treibriemen, Andruckrollen machen nicht nur bei Tonbandmaschinen, Cassettenrecordern und Plattenspielern potentiell Ärger. Die meisten CD-Spieler/Videoplayer nutzen diese anfällige Technik auch. Obwohl es bessere Alternativen gegeben hätte. ZB Linearantrieb der Optik oder statt Schublade Toploader.
Die Standard-Macken wie alternde Elko und kalte Lötstellen setze ich als bekannt voraus. Letzteres kann schneller kommen, als man es erwartet.
Fallback ist wenigstens ein zuverlässiger Service, da die lokalen Händler fast immer keine nennenswerten Werkstätten mehr unterhalten. Den Service sollte man immer im Auge haben. Es kann auch recht neue Geräte treffen. Nicht nur Vintage.
Aber (von mir) genug damit zu dem unangenehmen Thema.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mindestens eine gute Adresse gibt es für Reparaturen von alten Geräten in Hamburg. Die haben auch ältere Geräte zum Verkauf. Ich hatte bis jetzt mein Akai GX-52 Kassettendeck und einen Technics SL-P212A CD Player (Treibriemen kaputt) bei denen.
Hat sich für mich auf jeden Fall gelohnt. Kostenvoranschlag kostete nichts.

 
Besonders „lustig“ finde ich den immer noch vorhandenen Nimbus analoger UKW-Tuner in Zeiten von dab, streaming etc.
Ich war auch mal eifriger Radiohörer (inkl. UKW-DX), aber im Zeitalter von Playlists und austauschbarer Programme weltweit bin ich davon abgekommen.
Hat mich immer irritiert. Vor allem gibt es Radio immer noch, nur eben digital im Internet oder über DAB+. Wieso dann immer noch UKW sein muß...:81:Immerhin haben wir es noch in Deutschland, sonst wäre es endgültig begraben.
Die ganzen Gummi-Treibriemen, Andruckrollen machen nicht nur bei Tonbandmaschinen, Cassettenrecordern und Plattenspielern potentiell Ärger. Die meisten CD-Spieler/Videoplayer nutzen diese anfällige Technik auch. Obwohl es bessere Alternativen gegeben hätte. ZB Linearantrieb der Optik oder statt Schublade Toploader.
Liegt halt in der Natur von Laufwerken. Sie halten nicht ewig und brauchen mal eine Frischzellenkur.
Die Standard-Macken wie alternde Elko und kalte Lötstellen setze ich als bekannt voraus. Letzteres kann schneller kommen, als man es erwartet.
Das ist halt der Punkt: wir reden über Elektronik, und die kann lange halten, aber eben auch nicht ewig. Als HiFi-Fan sollte man eigentlich auch wissen, daß man langfristig im Leben mindestens zwei Sets verschleißt. Daher finde ich es auch so irritierend, wenn manche Leute von ihren Geräten schwärmen, die sie seit sechzig Jahren (!) in Besitz haben. Da sind Grammophone wesentlich nachhaltiger.

Außerdem glaube ich nicht, daß es jemals von der Industrie angedacht war, Geräte länger als gut dreißig Jahre zu verwenden (was wirklich schon sehr viel Zeit ist, die ich veranschlage) - und ich meine nicht deshalb, weil sie neue Geräte verkaufen wollen, sondern weil es kaum so lange halten konnte.
Legitim und der mainstream, denk ich.
Wir reden ohnehin die ganze Zeit über all die teuren hochwertigen Gerätschaften - aber es hat ja auch immer die Billigheimer gegeben. Über die verliert man heutzutage kaum ein Wort. All die Einsteigermodelle von den Deutschen und Japanern, die es in den 1970ern bis 1990ern massenhaft gegeben hatte. Die Plattenspieler mit Mono-Lautsprecher im Gehäuse, die Komplettanlagen mit Plattenspieler oben und Doppelkassettendecks unten - all dieses Geraffel, was häufig in Jugendzimmern stand und beim Umzug fast immer gegen was Besseres getauscht wurde - das war nie darauf gemünzt, so lange halten zu können. Heutzutage findet man am Ehesten Plattenspieler, Lautsprecher oder Verstärker aus jener Zeit und Preisklasse, die überlebt haben. Die kauft man kaum aus Nostalgiegründen, sondern weil man sie für'n Zehner mitnehmen kann. Damit läßt sich der Hobbyraum oder die Garage noch gut beschallen.

Das war meine Umgebung in meiner Teenagerzeit: Billigkrempel bis gehobene Oberklasse, manchmal sah ich auch Spitzenklasse im Form von Sony Esprit. Die echten HighEnder sah ich nur im Laden, und Vieles davon kenne ich nur aus der Presse. Sowas wie Mark Levinson habe ich einmal in einem Geschäft gesehen. Sehr viele dieser erlesenen HiFi-Händler habe ich gar nicht gekannt, und dann traute ich mich als knapp Zwanzigjähriger auch nicht rein, weil ich eh das Geld nicht hatte. Dann kam der endgültige Umschwung zum Film, und mein Interesse ging zu guten Videorekordern über.
 
Wir reden ohnehin die ganze Zeit über all die teuren hochwertigen Gerätschaften - aber es hat ja auch immer die Billigheimer gegeben. Über die verliert man heutzutage kaum ein Wort. All die Einsteigermodelle von den Deutschen und Japanern, die es in den 1970ern bis 1990ern massenhaft gegeben hatte. Die Plattenspieler mit Mono-Lautsprecher im Gehäuse, die Komplettanlagen mit Plattenspieler oben und Doppelkassettendecks unten - all dieses Geraffel, was häufig in Jugendzimmern stand und beim Umzug fast immer gegen was Besseres getauscht wurde - das war nie darauf gemünzt, so lange halten zu können. Heutzutage findet man am Ehesten Plattenspieler, Lautsprecher oder Verstärker aus jener Zeit und Preisklasse, die überlebt haben. Die kauft man kaum aus Nostalgiegründen, sondern weil man sie für'n Zehner mitnehmen kann. Damit läßt sich der Hobbyraum oder die Garage noch gut beschallen.
War bei mir auch nicht anders. Ich bin vor gut fünfzig Jahren mit einem Sanwa Radiorecorder gestartet. Später dann mit einem Grundig. Die haben dann bei meinen Eltern und auf der Arbeit bei mir bis in die späten 90er ihren Dienst getan. Waren ihr Geld wert, nur für Nostalgie reicht es nicht.
Das war meine Umgebung in meiner Teenagerzeit: Billigkrempel bis gehobene Oberklasse, manchmal sah ich auch Spitzenklasse im Form von Sony Esprit. Die echten HighEnder sah ich nur im Laden, und Vieles davon kenne ich nur aus der Presse. Sowas wie Mark Levinson habe ich einmal in einem Geschäft gesehen. Sehr viele dieser erlesenen HiFi-Händler habe ich gar nicht gekannt, und dann traute ich mich als knapp Zwanzigjähriger auch nicht rein, weil ich eh das Geld nicht hatte. Dann kam der endgültige Umschwung zum Film, und mein Interesse ging zu guten Videorekordern über.
War bei mir nicht viel anders. Als Landei waren Händler eh außer Reichweite. Revox gab es (noch) in Reichweite in der nächsten Stadt, aber eh zu teuer für mich.
Nur zu Video hat es mich damals so gar nicht gezogen. Einen Siemens Video2000 Recorder, frisch von Arbeitskollegen meines Vaters überholt, habe ich sehr schnell entsorgt. Zu laut, zu sperrig und maximal für Aufzeichnungen geeignet. VHS hatte die aus dem Markt gefegt. Nur deshalb wurde der verschenkt.
 
Der erste Videorekorder in unserer Familie war meine Initiative - da hatte VHS schon das Rennen gemacht (war 1987).
 
Zum Thema Billigheimer, so einiges aus China ist heute verdammt gut und günstig.
Da können unsere nicht Ansatzweise mithalten.
 
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