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Nachdem bei Promotion im Vorfeld immer darauf rumgeritten wurde, dass es sich im Film um eine Frau in einer männerdominierten Gesellschaft handelt, die sich emanzipieren will, habe ich den Streifen zwangsweise aus der Sicht gesehen (wie erwähnt, wenn man den Film schon so promoted...). Was bei mir dadurch hängen geblieben ist, ist, dass es im Film um Naru geht, die unbedingt auch Jägerin sein will, nicht auf die männlichen Krieger des Dorfes hört, den Predator bei der Jagt nach irdischen Raubtieren, wie etwa Bären, stört und ihn so erst auf sich aufmerksam macht. Indirekt ist Naru dadurch für den Tod der Krieger ihres Dorfes verantwortlich und letztendlich, wenn man die letzte Szene so interpretiert, für den Untergang ihres Dorfes.Äh,… genau das ist doch die Handlung von Prey?!
Hätte Naru auf die Männer des Dorfes gehört, wären wahrscheinlich nur die Franzosen dem Predator zum Opfer gefallen. Wenn ich mich richtig erinnere, war dessen Jagdgebiet doch recht weit von der Comanchen-Siedlung entfernt. (Bezogen auf den heutigen Zeitgeist, eine doch eher fragwürdige Grundaussage, die der Streifen vermittelt: "Hör als Frau auf die Männer, damit du dich nicht selbst in die Scheiße reitest").
Daher wurde mir Naru als Charakter auch relativ schnell ziemlich unsympathisch. Das wäre in etwa so, als hätte Ripley im ersten Alien-Film, trotz allem Wiederstand der Nostromo-Crew, darauf bestanden, dass man unbedingt auf LV-426 landen soll. Da hätte doch gegen Ende des Films auch jeder gedacht, dass die blöde Kuh selbst schuld ist und das Alien ihr bei der Flucht am besten noch in den Hintern beißen soll, Hauptsache die arme Katze kommt durch. So in etwa ging's mir am Schluss von Prey, nur ohne Katze. Wäre dieser für mich störende Aspekt an der Handlung nicht gewesen, hätte ich das Ganze für einen Predator-Film sogar ziemlich ok gefunden, aber das hat mir die Sache schon etwas versaut.
Auch wenn Badlands Elle Fanning und ein Zukunfts-Setting als Pluspunkt hat, bin ich momentan etwas skeptisch, weil hier wie bei Prey wieder Dan Trachtenberg Regie führt und das erste was man von der Story des Films hört, ebenfalls ähnlich wie bei Prey, wieder hauptsächlich um die Lebensumstände der Hauptcharaktere geht und es sich eher nach "ach ja, und der Predator ist natürlich auch wieder mit dabei" klingt.
Soweit meine unbedeutende Meinung dazu.
