Ich lese ja gerade das erste buch und finds total kurios das frank herbert konstant den weiteren verlauf spoilert. Das könntest du so halt niemals 1:1 im film umsetzen. Ständig erklären charaktere ihr weiteres vorgehen und ihre Motive. Das führt dann sogar dazu das zwei charaktere sich gegenseitig verdächtigen verräter zu sein, man aber direkt am anfang erfährt das dr. Yueh der verräter ist. Kann total nachvollziehen das Villeneuve das dann weggelassen hat. Auch interessant: der angriff der harkonnen auf arrakis hat den baron 60 jahre spice abbau gekostet. Ein irrer betrag.
Werde danach denke ich auch noch messiah lesen, ob ich danach noch weitermachen soll weiß ich noch nicht.
Das ist in der Tat ein Stilmittel, was Herbert öfter verwendet, die Spannung generiert sich aus der tatsächlichen Umsetzung, die Grenzen der Suspense ausloten quasi. Den Spionageplot empfand ich tendenziell als spannend, vorallem da man dadurch das subjektive Innenleben der Figuren durch die direkte Enthüllung objektiv betrachten konnte, filmisch kann man das Innenleben aber nur eingeschränkt wiedergeben. Als wirklich schwach empfinde ich die Auflösung, wie der Baron die Konditionierung des Doktors geknackt hat. Das ist mit Abstand der schwächste Part des Buches und darum bin ich dankbar, dass es im Film aufs aller wesentliche beschränkt wurde. Es zahlt letztendlich auch nichts auf die zentralem Fragestellungen ein, im folgenden auch sehr konsequent den Plot um Thufir Hawat heraus zu kürzen. Der Höhepunkt der politischen Szenen bleibt für mich übrigens die Dinner Szene, das ist absolut meisterhaft.
Ich bin mit den Artbook durch und es war tatsächlich sehr informativ, natürlich sehr blumig geschrieben und tendenziell auch nicht textlastig, aber man bekommt sehr interessante Einblicke, gerade durch die Fotos von den Sets und Props.
Wenn du nach Messiah noch Lust verspüren solltest, kann ich Kinder wie gesagt sehr empfehlen, Gottkaiser ist dann als Epilog ebenfalls äußerst lesenswert, hier endet der goldene Pfad. Beim Gottkaiser treten dann aber tatsächlich schon einige stilistische Eigenheiten auf, die mich störten und in den weiteren zwei Büchern dann immer "schlimmer" wurden. Zudem muss man sich bewusst sein, dass die Geschichte unabgeschlossen bleibt und was gänzlich anderes erzählt wird. (Außer man akzeptiert die Bücher von Brian Herbert als solchen).