News The Brutalist A24

  • Ersteller Ersteller Conway
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Von mir aus AI... Solange nicht jemand anderes in einer fremden Sprache für die Schauspieler spricht...
 
Absolut beeindruckender Film, handwerklich wie künstlerisch, der während der gut dreieinhalb Stunden in keinem Moment schwächelt. Die viertelstündige Pause scheint wohl obligatorisch zu sein, währenddessen ist ein Familienfoto eingeblendet und die Zeit wird runtergezählt.
THE BRUTALIST wird als "monumental" angepriesen, das ist er auf eine Weise, aber nicht im Stil eines klassischen Monumentalfilms. Bei aller Größe hat der Film nie dieses aufgebauscht Epische, in das Hollywood so oft verfällt. Hier gibt es keine Sepiafilter, nicht die Sonnenstrahlen, die durch lichtdurchflutete Räume tasten oder anderen Nostalgiezuckerguss. Doch bei aller Lakonie sind die Bilder wunderbar komponiert. Selten habe ich Kinobilder gesehen, in denen die 1950er Jahre so selbstverständlich wirkten.
Die längere Sequenz in Carrara ist ein optischer Höhepunkt. Karg und erhebend zugleich scheinen die Marmorsteinbrüche so etwas wie brutalistische Architektur in Naturform zu sein.

Die Grundzüge der Geschichte sind einfach zu erfassen, in ihrer Tiefe aber überaus komplex. Mir sind sicherlich Bezüge verborgen geblieben, was dem Erlebnis aber keinen Abbruch tut. Die Charaktere und ihre emotionalen Verwicklungen stehen immer im Mittelpunkt. Erst hatte ich Bedenken wegen Adrien Brody, aber seine Leistung ist klasse, was auch für den Rest der Darstellerinnen und Darsteller gilt. Der Score ist ebenfalls überaus gelungen.

THE BRUTALIST tendiert in eine Arthaus-Richtung mit europäischer Sensibilität und einer progressiveren Inszenierung, in der bestimmte visuelle und erzählerische Elemente eine allegorische Ebene anklingen lassen.
Im Gegensatz zu EMILIA PERÉZ wäre für mich THE BRUTALIST in jeglicher Kategorie der verdientere Oscar-Kandidat.

Sollte man sich anschauen, solange er noch in großen Sälen läuft.
Gesehen im Original mit Untertiteln.
 
Zuletzt bearbeitet:
Monumentales Werk, welches trotz seiner langen Laufzeit zu keiner Zeit langweilt und nie in die Sperrigkeit klassischer Arthousegefilde abdriftet. Das liegt am hervorragenden Rhythmus der Bilder und Geschichte, die stets fasziniert, bezaubert und das Filmsein regelrecht zelebriert. Klassische Mittel wie Ouvertüre, Intermission und Epilog unterstreichen diesen Gedanken. Dazu eine von VistaVision geschaffene Patina, die den Bildern eine unglaubliche Echtheit und gleichzeitige Anmut verleiht. Die Beziehung der Figuren ist von einer wunderbaren Tiefe geprägt, Themen wie Identität und der Preis von Kunst werden behandelt, ohne prätentiös zu wirken.

Der Brutalist ist ein fantastisches Kunstwerk, welches jeder, der das Medium Film liebt, gesehen haben sollte. Solange es noch solche Filme gibt, wird das Medium ewig leben.
 
Läuft hier nach wie vor nirgends. Und ich dachte schon Juror #2 hätte einen kleinen Start, der hält sich aber seit einem Monat bei mehreren Vorstellungen pro Woche. Schon etwas armselig vom Verleih.
 
Läuft hier nach wie vor nirgends. Und ich dachte schon Juror #2 hätte einen kleinen Start, der hält sich aber seit einem Monat bei mehreren Vorstellungen pro Woche. Schon etwas armselig vom Verleih.
Das liegt doch nicht (nur) am Verleih. Vielleicht haben auch die Kinos keinen Bock einen dreieinhalbstündigen Arthouse-Streifen auf ihren Leinwänden zu zeigen. Die Laufzeit ist sicherlich dabei auch ein Handicap. Damit reduziert sich ja automatisch die Anzahl der Vorstellungen, die ich pro Tag auf einer Leinwand zeigen kann.
 
Das liegt doch nicht (nur) am Verleih.
Das war auch mein erster Gedanke.
In Zeiten von digitaler Projektion sind die Kinos nicht darauf angewiesen, Kopien zu ordern.
Ich vermute mal, wenn ein Kino den Film zeigen will, steht dem nichts entgegen.
Außer der schon von Wes Carpenter erwähnten Tatsache, dass der Film wohl eher nicht die Kassen klingeln lässt, weil er anspruchsvoll ist und den Platz von zwei Vorstellungen blockiert.

Das ist bedauerliche unternehmerische Realität.
 
Monumentales Werk, welches trotz seiner langen Laufzeit zu keiner Zeit langweilt und nie in die Sperrigkeit klassischer Arthousegefilde abdriftet. Das liegt am hervorragenden Rhythmus der Bilder und Geschichte, die stets fasziniert, bezaubert und das Filmsein regelrecht zelebriert. Klassische Mittel wie Ouvertüre, Intermission und Epilog unterstreichen diesen Gedanken. Dazu eine von VistaVision geschaffene Patina, die den Bildern eine unglaubliche Echtheit und gleichzeitige Anmut verleiht. Die Beziehung der Figuren ist von einer wunderbaren Tiefe geprägt, Themen wie Identität und der Preis von Kunst werden behandelt, ohne prätentiös zu wirken.

Der Brutalist ist ein fantastisches Kunstwerk, welches jeder, der das Medium Film liebt, gesehen haben sollte. Solange es noch solche Filme gibt, wird das Medium ewig leben.
Das unterstreiche ich jetzt einfach mal so. Ich wüsste es nicht anders zu schreiben.

Mir kamen die knapp 4 Stunden inkl. Pause fast wie "nur" 2 Stunden vor, der Film war in keiner Minute langweilig und hat mich, trotz eigentlich begrenzten Erzähl und Figurrahmen, jederzeit gefesselt.
Erwähnenswert auch noch Guy Pearce, ich hab den Mann noch nie so intensiv und gut spielen sehen.

Das ist einer dieser Monumente des modernen Kinos, die sich irgendwie anachronistisch anfühlen, aber gerade deshalb aus dem Einheitsbrei wunderbar hervorstechen. Nachdem mir Vox Lux von Corbet nicht ganz so zugesagt hat, bin ich jetzt gespannt, was er als nächstes plant.
 
Habe es jetzt heute auch endlich geschafft. Film fühlt sich überhaupt nicht nach 4h an und das will was heißen. Eigentlich wird auch gar nicht so viel erzählt, es geht eher um das Zwischenmenschliche. Als Meisterwerk würde ich den Film nicht ansehen, als sehr großes Kino allerdings schon.
 
Für mich war der Film irgendwie nichts. Sicher nicht schlecht aber lag mir einfach nicht.

Der Fokus auf den Bau hat mir gefallen. Sobald seine Frau dazu stieß ging's für mich aber leider abwärts.
 
Hab den Film jetzt auch gesehen und bin ganz froh auf die Vorstellung im großen IMAX Saal gewartet zu haben. Der Film ist wirklich atemberaubend schön gefilmt obwohl er zu großen Teilen aus Dialogszenen besteht. Das VistaVision Format kommt hier wirklich sehr schön zur Geltung. Gerade die Szenen im Steinbruch wirken gewaltig. Zudem habe ich auch schon lange keinen Film mehr gesehen der so sehr nach Film aussieht incl. vieler analoger Defekte im Ursprungsmaterial. Stört mich nicht, zwei Reihen hinter mir wurde sich nach dem Film aber über den "Dreck" im Filmmaterial unterhalten. Kennt man von digitalen Projektionen so einfach kaum mehr.
Die drei Oscars für Musik, Cinematographie und für Brody gehen voll in Ordnung. Ich mochte Chalamet in A Complete Unknown zwar auch sehr gerne, Brody zeigt in The Brutalist aber nochmal eine ganz andere Bandbreite an Schauspiel. Guy Pearce war ebenfalls klasse.
Gelangweilt habe ich mich lediglich in der 15 minütigen Pause, die wäre imo nicht nötig gewesen, geht als homage an vergangene Zeiten aber in Ordnung. Die Untertitel bei den vielen ungarischen Szenen waren leider nicht schön gestaltet sondern sahen aus wie gelbe Standard-UT bei einer Blu-Ray, das war optisch nix.
Für mich absolut lohnenswerte 3,5 Stunden. Werde mir den Film im Heimkino sicher noch einmal im O-Ton anschauen.
 
Hab den Film jetzt auch gesehen und bin ganz froh auf die Vorstellung im großen IMAX Saal gewartet zu haben. Der Film ist wirklich atemberaubend schön gefilmt obwohl er zu großen Teilen aus Dialogszenen besteht. Das VistaVision Format kommt hier wirklich sehr schön zur Geltung. Gerade die Szenen im Steinbruch wirken gewaltig. Zudem habe ich auch schon lange keinen Film mehr gesehen der so sehr nach Film aussieht incl. vieler analoger Defekte im Ursprungsmaterial. Stört mich nicht, zwei Reihen hinter mir wurde sich nach dem Film aber über den "Dreck" im Filmmaterial unterhalten. Kennt man von digitalen Projektionen so einfach kaum mehr.
Die drei Oscars für Musik, Cinematographie und für Brody gehen voll in Ordnung. Ich mochte Chalamet in A Complete Unknown zwar auch sehr gerne, Brody zeigt in The Brutalist aber nochmal eine ganz andere Bandbreite an Schauspiel. Guy Pearce war ebenfalls klasse.
Gelangweilt habe ich mich lediglich in der 15 minütigen Pause, die wäre imo nicht nötig gewesen, geht als homage an vergangene Zeiten aber in Ordnung. Die Untertitel bei den vielen ungarischen Szenen waren leider nicht schön gestaltet sondern sahen aus wie gelbe Standard-UT bei einer Blu-Ray, das war optisch nix.
Für mich absolut lohnenswerte 3,5 Stunden. Werde mir den Film im Heimkino sicher noch einmal im O-Ton anschauen.
Kann ich so unterschreiben. Ein brillanter Film.
Für mich jetzt schon ein "Film des Jahres."
 
Habe mich gestern erst aus Interesse mit den Hintergründen zum Film beschäftigt und dabei festgestellt dass die ganze Geschichte fiktiv ist. Dadurch gewinnt der Film bei mir nochmal ein bisschen und ich fühle mich an Tàr erinnert, ebenfalls eine erfundene Biographie die sehr echt rüberkommt. Ganz toll gemacht und ein zusätzliches Zeugnis der Kreativität von Corbet und seiner Freundin Mona Fastvold.
 
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