Verstehe gar nicht, warum ausgerechnet das Ende so vielen sauer aufgestoßen ist. Das ist so ziemlich die einzige Szene neben der Sequenz mit Gaga an der Treppe, die diesem Film wenigstens etwas an Substanz spendet. Der Charakter wird seinem logischen Ende hinzugeführt und nebenbei brettert man über all die Schaulustigen drüber. Sehr geil. Wurde die Vorlage für den Schekel-Push missbraucht? Klar. Aber schon der erste Film war so sehr davon entkoppelt, dass man schon a weng langsam im Kopf sein muss, um sich als Fan des Erstlings über das Ende der Fortsetzung zu wundern oder gar zu echauffieren.
Ansonsten war das Ding eine Enttäuschung mit Ansage. Ohne eines Blueprints, das man schamlos beklauen kann, und auf sich alleine gestellt, ist Philipps gnadenlos aufgeschmissen. Dabei war die Idee, die große Eskalation ausbleiben zu lassen, eine gar nicht mal so verkehrte, aber das Konzept ist so gottverdammt langweilig und zahnlos umgesetzt, dass man es kaum glauben kann. Es ist einfach ein zweistündiges Ausbluten eines Filmes und eines Charakters. Und wenn man vermutet, dass es gerade irgendwie interessant werden könnte, scheitert es an der flachen Dialog-Schreibe von Philipps und man steht wieder ratlos da. Ein bisschen hat mir das Ding auch nolanische Vietnam-Flashbacks beschert, als dieser sich zum Ende hin von der Resonanz beflügelt für eine Gottheit hielt und deswegen anfing, irgendeine dumme Scheiße zu machen. Himmel, was für ein Nichts von einem Film.
Und wohin die Kohle gegangen ist, weiß ich auch nicht. Selbst wenn Phoenix 100-Mio gekriegt hätte, würde man sich immer noch fragen, wie sie am Ende auf 200 gekommen sind.
4/10