Kino Joker: Folie à Deux 2024

  • Ersteller Ersteller Conway
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Ist natürlich ein absolut genialer Kniff einen Film Joker zu nennen, der zudem in Gotham spielt, Bruce Wayne ist auch dabei, aber natürlich ist das nicht DER Joker ?

Also ehrlich....würde man sich den alten Thread vom ersten Film anschauen gabs da solche Meinungen auch schon ? Da wäre ich geneigt mich den Comic-Profis zu beugen (ich habe von den Comics null Ahnung, und die sind mir auch Egal solange ich gute Filme bekomme).

Imho ist das alles schön rederei für den zweiten FIlm.
 
Ist natürlich ein absolut genialer Kniff einen Film Joker zu nennen, der zudem in Gotham spielt, Bruce Wayne ist auch dabei, aber natürlich ist das nicht DER Joker ?
Es ist EIN Joker - nur nicht DER, den die Fans erwartet haben.

Kann man in etwa mit den Craig Bonds vergleichen. War auch ein Love it or hate it Fall.
 
Ich finde die verschiedenen Herangehensweisen an den Film und entsprechende Interpretationen wirklich interessant.

Was meine Deutung angeht, bin ich zu 100% bei EIERmann. Ist das jetzt die Wahrheit? Was ist überhaupt die Wahrheit?
Die Auflösung erfolgt nach der Werbung...:biggrin:
 
Mochte den Film auch nicht sonderlich trotz guter Besetzung. Ist für mich ähnlich wie Matrix 4 den ich neulich wieder geschaut habe, nur dass dieser mir jetzt deutlich mehr Spaß gemacht hat. Beides aber im Grunde Fortsetzungen die keiner braucht. Das Ende des ersten Jokers hätte ich mir nach der Szene gewünscht als Fleck auf dem Auto im brennenden Gotham aufsteht und sich feiern lässt.
Wird sicher eine Weile dauern bis ich mich an Joker 2 nochmal rantraue, vielleicht gefällt er mir dann etwas besser.
 
Fleck aus Joker ist nicht Fleck aus Joker 2? Das ging wohl irgendwie total an mir vorbei. Durch was hat der Film das kommuniziert?
 
Fleck aus Joker ist nicht Fleck aus Joker 2? Das ging wohl irgendwie total an mir vorbei. Durch was hat der Film das kommuniziert?

Nee, da hast du was falsch verstanden. Das ist schon ein und der selbe Typ. Und Teil 2 führt die Handlung auch direkt fort.

Die Diskussion war nur, dass Fleck halt ein Typ ist, der "Joker" genannt wird. Er ist aber nicht Batmans Widersacher Joker.
 
Fleck aus Joker ist nicht Fleck aus Joker 2? Das ging wohl irgendwie total an mir vorbei. Durch was hat der Film das kommuniziert?

Nee, da hast du was falsch verstanden. Das ist schon ein und der selbe Typ. Und Teil 2 führt die Handlung auch direkt fort.

Die Diskussion war nur, dass Fleck halt ein Typ ist, der "Joker" genannt wird. Er ist aber nicht Batmans Widersacher Joker.
Und Batmans Joker ist wer in den Filmen? Irgendwie blicke ich da in den Interpretationen nicht mehr durch. Für mich war es so: Fleck ist durchaus der Joker der auch von der Gesellschaft als der Joker anerkannt wird. Nur ist er halt eine arme Sau. Und nicht sonderlich cool. Mit irgendeinem Batman assoziiere ich in den Filmen eh nichts.
 
Aus dem Joker-Script:

Screenshot-2025-01-09-190444.png


Todd Phillips bei Teil 2:

2cVx.gif
 
Todd Phillips hatte bereits vorbab kommuniziert gehabt, dass Arthur nicht der klassische Joker ist.


Das hat doch überhaupt nichts mit seiner Darstellung in Teil 1 zu tun? Was hätte er sonst sagen sollen so kurz vor Teil 2? Natürlich muss er das sagen, wenn es jeder 2 Monate später auch so sehen wird.
 
Joker als auch Joker Folie à Deux sind zwei Filme die gegen den Strich produziert wurden. Auch Joker wurde sehr kontrovers besprochen, trotz des Erfolgs. Der Erfolg von Joker war ja darin begründet, dass er ganz unterschiedliche Menschen ansprechen konnte. Zum einen das gängige Publikum von Comic Verfilmungen (Comic im Sinne von Superhelden), die tatsächlich eher abgestoßen waren, weil sie nicht bekammen, was sie erwarteten. Dann der generische Mainstream-Kinogänger, der vielfach von den viralen Marketing angesprochen wurde, die Filmliebhaber gingen sowieso, aber auch an den politischen Rändern genoss der Film aus unterschiedlichen Gründen einen guten Leumund und letztendlich die Herrschaften die ihre nach dem Feuilleton richten und mit Vorliebe Arthouse Filme schauen, wo Joker zumindest mit dem Prädikat interessant bedacht wurde. Sprich Joker konnte ein sehr diverses Publikum mobilisieren, wovon sich aber bereits hier ein nicht unbedeutender Teil vor den Kopf gestoßen fühlte. Nicht mein Joker usw. Bla, Bla, Bla. Der Film hatte ein gewisses Momentum, dass sich nicht so nicht reproduzieren lässt. Und Joker war eben auch trotz seines gegen den Mainstream gewandten Stils und Inhalts, ein unterhaltsamer Film, einer gängigen Dramaturgie folgend, mit tollen Bildern, guten Pacing und einen hervorragend spielenden Hauptdarsteller. Joker, sowohl Film als auch der Charakter, wurden aber missverstanden. Denn eigentlich ging es um einen kranken Menschen und wie die Gesellschaft mit ihm umgeht. Kein Eat-the-Rich Revoluzer, keine Anti Establishment Ikone, kein Schlaglicht auf die Kraft der Selbstjustiz, kein Schurke und schon gar kein Superschurke. Einfach nur eine arme Wurst. Und natürlich regt sich das Bedürfnis beim Publikum, dass er letztendlich doch die Wurst über sich hinausgeht und mit seinen Peinigern abrechnet.

Und genau darum ging es Todd Philipps, er wollte all diesen Interpretationen den Boden unter den Füßen wegziehen. Entsprechend ist das Sequel so geworden wie es ist, so unangenehm und unattraktiv wie möglich, unmissverständlich ausformuliert. Das ist entsprechend anstrengend und man kann es wohl zurecht als langweilig und öde wahrnehmen. Es ist aber auch subversiv, und entsprechend spannend und anregend finden. Letztlich macht es Folie à deux zu Film als Kunst gedacht. Kunst im engeren Sinne. Provokant und nur sich selbstverpflichtet. Und gibt ihn eine Sonderstellung, sowas hat im letztlich kapitalistischen Major Studio System Seltenheitswert. Auch meine Erwartungen (Musical meets Psychoanalyse) wurden zerschmettert, aber ich schätze und respektiere den Ansatz als auch das Ergebnis.
 
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