@Noir020:
Sehe ich genauso. Gerade in dem Film stecken einige interessante Themen versteckt drin, da musste ich auch u.a. an "Men" denken. Siehe den Vater, oder das Volksfest bzw. die patriachale Verteilung und der Gang "zurück" um die "Werte" zu schützen.
Das ist halt alles sehr subtil eingebaut, Boyle arbeitet hier nicht mit dem Holzhammer. Da liest man immer, die Kreativen sollen nicht den Leuten alles vorkauen und wenn man die Sachen dann subtil einfliessen lässt, heißt es wieder "style over Substance".
Und wie schon in meiner Rezi beschrieben, während der Sichtung war ich zumeist auch unterwältigt. Zu sehr wurde hier mit der Zuschauererwartung gespielt, ich glaube z.bps auch dass die Infizierten bewusst nicht mehr so arg furchteinflössend dargestellt werden, wie zuvor. Bzw. eben anders, siehe Slo Lows oder Alphas.
Für mich wirkt der Film noch immer nach, eine Woche nach Sichtung, und das Gefühl hat bei mir aber erst am nächsten Tag angesetzt, wenn ich Zeit hatte, in Ruhe über das gesehene nachzudenken.
Ich bin ja z.bsp auch ein Fan von dem komplett übertriebenen Ende. Eigentlich hätte ich den Bone Temple gar nicht auf meiner verpflichtenden Kino Checkliste, aber jetzt ist der fix drauf.
Und ich befürchte ja leider, dass der Film in den kommenden Wochen die Rechnung serviert bekommt, an den Kassen bzgl. der Zuschauerwartung. Viele wollten hier einen weiteren Terror Gore Film, aber das ist der Film nun mal einfach zu wenig. Er ist doch deutlich differenzierter. Die Gorehounds regen sich dann natürlich über die Coming of Age Story auf.