Das Potential für einen hervorragenden Film war schon da.
Aaron Johnson ist ne charismatische Socke und ihn hatte ich spätestens ab Oliver Stones Savages auf dem Schirm, könnte mir einen Bond mit ihm auch gut vorstellen.
Leider ist der Film sonst ziemlich generisch und oberflächlich.
Russel Crowe spielt den autoritären Daddy auf Autopilot, Alessandro Nivola gibt einen wenig bedrohlichen, mit Hang zur unfreiwilligen Komik behafteten Bad Guy.
Einzig Christopher Abbott umgibt als Foreigner eine mysteriöse und bedrohliche Aura, ist aber im Grunde verschenkt.
Und die Origin um Kraven, wie er mithilfe von Calypsos Schamanenmedizin zu dem wurde und wie er seine Fähigkeiten bekam, ist lächerlich.
Im Grunde hetzt man von Setpiece zu Setpiece, hakt die Triggerpoints ab, die die Story vorantreiben.
Johnson darf Richtung Ende noch Sätze zu seiner Motivation wiedergeben, sinngemäss wie "Ich bin der Hunter, weil ich einfach gern hunte"...blabla.
Warum schafft man es bei den Comicverfilmungen einfach nicht mehr ein interessantes Drehbuch mit einem Storytelling wie es Raimi bei den ersten Spidermännern geschafft hat, auf den Weg zu bringen.
Unbegreiflich.
Trotzdem hatte ich mich einigermassen unterhalten gefühlt.
Für einen verregneten Sonntag ganz passabel.
5,5/10