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Man merkt heute auch einfach viel mehr (zumindest geht es mir so), dass viele Serien nur noch darauf abzuzielen scheinen, einfach nur Content zu produzieren. In den letzten Jahren habe ich wirklich viele Serien gesehen, wo ich mir dachte, dass der Stoff von 10 Folgen in einem Film von 120 Minuten wesentlich besser aufgehoben wäre. So viel Leerlauf, Rückblenden, Füllerfolgen und uninteressante Nebenfiguren, die alle ihre Origin-Geschichte bekommen müssen... und dann gibt es am Ende doch nur einen Cliffhanger. Man soll nicht immer mit "Früher war alles besser" kommen aber bei einem Sopranos ist in einer Staffel richtig was passiert. Da hat man die Zeit noch zu nutzen gewusst. Heutzutage kann man zwei Folgen verpassen und man merkt es nicht mal (letzte Beispiele "From" auf Paramount + und "Sweet Tooth" auf Netflix). Mittlerweile breche ich aber auch locker jede zweite Serie nach spätestens 3 Folgen ab. Einen schlechten Film gucke ich zu Ende aber eine ganze Serie ist dann doch zu viel Lebenszeit, die man mit Mittelmäßigkeit vergeuden würde.Das goldene Zeitalter für Serien ist aber zumindest auch schon länger vorbei, auch weil es inzwischen einfach zu viele gibt, auch wenn es immer noch viele gute Serien gibt wie z.b "Arcane" und "Blue Samurai" wo ich gespannt bin ob man das Qualitätslevel halten kann.
Zu The Boys:
Ich habe zwar erst die ersten beiden Folgen der neuen Staffel gesehen aber es ist interessant, wie man eine Serie, die in Staffel 3 noch so großartig war, innerhalb eines Jahres so vor die Wand schreiben kann. Ich hoffe, das fängt sich noch.
Mal eben eine Love-Interest-Figur für Frenchie mit relativ viel Screentime reingeschrieben die in den vorangegangenen Folgen mit keinem Satz erwähnt wurde. Und direkt gibt es Herzschmerz und Geknutsche. Kenne die Figur nicht, die Figur ist mir egal, die Figur soll bitte schnell sterben. Als hätte man in der Checkliste gemerkt, dass mit Queen Meave die eine lesbische Hauptfigur nun raus ist und man schnell noch die Gay-Quote erfüllen muss.
Mit der Mutter von Dewie dann noch eine Figur rangeflantscht, die wieder iregendwelche Nebenschauplätze aufmacht.
Black Noir und der The Deep nerven nur noch. Vor allem der Gag mit dem Oktopuss hat sich echt langsam abgenutzt. A-Train hat immerhin noch einen interessanten Ansatz.
Sister Sage kann gar nix. Diese angebliche Superintelligenz äußert sich bisher in sehr plumpen Sätzen, von denen gefühlt jeder zweite was mit Hautfarbe und Identität zu tun hat. Der krasse Impact auf andere Personen wird bislang nur behauptet, überzeugend ist das überhaupt nicht. Mit den drei toten Homelander-Fans war ja wirklich ein super Plan. Da wäre bestimmt sonst niemand drauf gekommen. Und wie sie Firecracker mit mal eben einem Satz "überzeugt" ist auch echt billig. So nach dem Motto "ja echt, meinst du? Ok!" Eine 12-jährige kann man so vielleicht manipulieren aber doch keine erwachsene Frau. Wenn da eine Figur angeblich super schlau ist dann sollte man sie vielleicht seitens des Drehbuchs auch super schlaue Dinge tun lassen. Aber nicht - so was.
Dieser Homelander vs. Starlighter-Hintergrund ist auch nicht so richtig überzeugend. Die Verarschung der Trump-Homelander-Far-Right-Schwurbelfraktion auf dieser Verschwörungsmesse ist so unkreativ. Das hat so viel Biss wie ein "Fuck Greta"-Aufkleber auf einem Dodge Ram. Das ist nicht schlagfertig sondern einfach nur einfältig.
Kann eigentlich nur besser werden. Immerhin war die Rimjob-Szene, wenn auch als rein kalkulierter Tabubruch, recht lustig.
Alles sehr valide Punkte. Bei dem Freund von Frenchie war ich sogar besorgt um meine Gesundheit weil ich dachte "War die Figur in den Staffeln zuvor so uninteressant das ich keinerlei Erinnerungen habe? Ist mein Gedächtnis so scheiße?" aber nein die Figur gabs ja vorher garnet
