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Sonntag, 17.08.2025
22:00 Uhr - 22:55 Uhr

"Tim Burton - Fantastisches Kino"

 
Einde Doku von Rudolph Herzog mit Vater Werner Herzog als Erzähler.
 
"Der Nachtportier", ein legendärer Skandalfilm
Verfügbar ab dem 15/09/2025 / TV-Ausstrahlung am Montag, 22. September um 21:50

Als Liliana Cavanis Film „Der Nachtportier“ mit Charlotte Rampling und Dirk Bogarde in den Hauptrollen 1974 seine Weltpremiere in Paris feiert, entfacht die zum Scheitern verurteilte, sadomasochistisch geprägte Liebesgeschichte zwischen einer jüdischen KZ-Überlebenden und ihrem ehemaligen SS-Peiniger eine politische und kulturelle Debatte: Darf man eine Geschichte von Leidenschaft und Gewalt zwischen Opfer und Täter erzählen – und das ausgerechnet vor dem Hintergrund des schlimmsten Alptraums des 20. Jahrhunderts, dem Holocaust?
In Frankreich wird „Der Nachtportier“ zwar ein Kassenschlager, spaltet jedoch die Kritik. In Italien hingegen wird der Film zunächst verboten, als „unmoralisch“ eingestuft und zensiert. Kulturszene und Filmwelt reagieren entschieden: Große Namen des Kinos – von Federico Fellini bis Luchino Visconti – stellen sich hinter Liliana Cavani. Filmteams treten aus Protest in den Streik.
In den USA entfacht „Der Nachtportier“ endlose Kontroversen. Der Film wird heftig kritisiert und als sogenannter Nazi-Chic und Erotisierung der Nazi-Verbrechen abgestempelt. Auch in Österreich und Deutschland sind die Reaktionen negativ, geprägt von den Schatten der Vergangenheit. Dennoch wird „Der Nachtportier“ weltweit ein großer Publikumserfolg. Inzwischen gilt das Werk der italienischen Regisseurin als Kultfilm und Meilenstein der Kinogeschichte.
In der Dokumentation schildern Liliana Cavani, Charlotte Rampling und andere die Entstehungsgeschichte dieses bis heute umstrittenen Kultfilms und kommentieren die Auseinandersetzungen, zu denen er seinerzeit führte.


 
Kate Bush: Intensiv und andersartig
Verfügbar ab dem 03/10/2025 / TV-Ausstrahlung am Freitag, 10. Oktober um 21:40

2022 wurde Kate Bushs Hit "Running Up That Hill" in der Serie "Stranger Things" verwendet. Der Song, der 1985 erschien, beförderte die Künstlerin, die seit einem halben Jahrhundert die Menschen fasziniert, ins Rampenlicht. Seit ihrer Debütsingle "Wuthering Heights" ließ sich Bush nicht von ihrer künstlerischen Vision abbringen. Ihre Alben zeugen von der radikal neuartigen Ästhetik einer freisinnigen, experimentierfreudigen und unabhängigen Künstlerin, die sich jedem Zeitgeist verweigerte.
Bereits im Alter von elf Jahren komponierte sie Songs am Familienklavier. Mit 16 wurde sie von Pink-Floyd-Gitarrist David Gilmour entdeckt. Ihr Debütalbum wurde ein durchschlagender Erfolg, der es ihr ermöglichte, künstlerische Entscheidungen durchzusetzen. 1979 erfand sie mit der Tournee "The Tour of Life" eine neue Bühnensprache, die mit gängigen Vorstellungen brach. Das Konzept: Jedes Stück war bis ins Detail wie eine Theaterszene inszeniert – Kostümwechsel, Gedichtlesungen, Pantomime-Nummern und Zauberstücke inklusive.
Damit wurde Bush zur Wegbereiterin für nachfolgende Generationen von Künstlerinnen und Künstlern, die die Bühne als multimediales Experimentierfeld begreifen. In den 1980er Jahren integrierte sie mit dem "Fairlight", einem der ersten digitalen Sampler, völlig neue Sounds in ihre Songs. Als Künstlerin, die stets ihrer Zeit voraus war, veröffentlichte sie Musikvideos für "Babooshka" und "Running Up That Hill" – lange, bevor Musikvideos durch MTV zur Norm wurden.

 
Jeff Bridges und "The Dude" - Coole Aura, später Ruhm
Durch ihren Film "The Big Lebowski" machten die Coen-Brüder 1998 einen schluffigen Typen mit dem Spitznamen "The Dude" zur Kultfigur. Darsteller des Antihelden war Jeff Bridges, der zu diesem Zeitpunkt bereits über 50 Jahre alt war. Bislang war er eher in Nebenrollen und Genrefilmen zu sehen. Doch nun wurde Bridges über Nacht zum Hollywood-Star. Dabei wollte er nie im Rampenlicht stehen und lehnte Rollen ab, die ihm zu viel Sichtbarkeit beschert hätten.
Die Wurzeln dieser Verweigerung liegen in seiner Biografie: Jeff entstammt einer Schauspielerfamilie und fürchtete, mit den Erfolgen seiner Eltern und seines Bruders Beau nicht mithalten zu können. Sein Verhältnis zur Schauspielerei war gespalten. In der Öffentlichkeit schob er Faulheit und mangelnden Ehrgeiz vor – und lebte danach. Lieber frönte er seiner Kunstleidenschaft und versuchte sich in Musik, Malerei, Bildhauerei und Fotografie. Dabei wurde Jeff Bridges schon 1972 für seine Rolle in "Die letzte Vorstellung" für einen Oscar nominiert, ein zweites Mal 1985 für "Starman" und mit "Die fabelhaften Baker Boys" (1989) landete er einen Publikumserfolg. Das versöhnte ihn zwar mit dem Schauspielberuf, aber ein Star wollte er immer noch nicht sein. Er lebte zurückgezogen in Montana, mit der gleichen Frau seit 1974 und seinen Kindern.
Aber seine Bestimmung holte ihn mit einer Rolle ein, die ihm wie auf den Leib geschrieben war: "The Dude". Erstmals wurde er nachhaltig mit einer von ihm verkörperten Figur identifiziert. Dieser Befreiungsschlag ebnete den Weg für einen Karriereneustart – und den lange fälligen Oscar im Jahr 2010 für "Crazy Heart".




Claudia Cardinale, die italienische Filmdiva
Verfügbar bis zum 23/12/2025 / TV-Ausstrahlung am Sonntag, 5. Oktober um 15:45

Sie galt als Ikone mediterraner Weiblichkeit. Doch seit ihren ersten Rollen in den frühen 60er Jahren hat Claudia Cardinale das Frauenbild im Film völlig verändert. Betörend und scheu, sinnlich und doch keusch, feminin und doch burschikos – innerhalb von wenigen Jahren war die italienische Schauspielerin zu einem neuen Sexsymbol geworden. Immer wieder wurde sie mit Brigitte Bardot verglichen. Sie war Alain Delons betörend schöne Geliebte in „Der Leopard“ und die sexy Heldin in Sergio Leones Western-Klassiker „Spiel mir das Lied vom Tod“. Fellini und Visconti machten sie zu ihrer Muse. Ihr Leinwanddebüt hatte sie 1958 in dem Film „Goha“ an der Seite von Omar Sharif. Sie spielte weitere kleinere Rollen, bis ihr 1960 mit „Bel Antonio“ und 1962 mit „Hörig“ der endgültige Durchbruch gelang. In den 60er Jahren zählte Cardinale neben Sophia Loren und Gina Lollobrigida zu den führenden Filmdiven Italiens. Als Tochter eines Sizilianers und einer Französin wuchs Claudia Cardinale in Tunis auf. Eigentlich wollte sie Lehrerin werden, doch die Teilnahme an einer Misswahl 1957 brachte die Wende: Als „schönste Italienerin von Tunis“ gewann sie eine Reise zu den Filmfestspielen von Venedig, wo sie von dem Produzenten Franco Cristaldi entdeckt wurde. Zunächst schlug sie alle Angebote aus. Das Porträt wirft einen Blick hinter die Kulissen ihrer strahlenden Karriere. Lange musste sie vor der Öffentlichkeit verbergen, dass sie eine ledige Mutter war. Das Kino wurde schließlich zu ihrer Rettung. Ihr Sohn Patrick soll, wie die Schauspielerin in ihren Memoiren bekannte, die Folge einer Vergewaltigung sein. Auf der Berlinale 2002 erhielt Claudia Cardinale den Goldenen Bären für ihr Lebenswerk. Als Unesco-Botschafterin kämpfte die italienische Schauspiellegende gegen häusliche Gewalt und für Frauenrechte.




Irresistible Gary Cooper
Verfügbar ab dem 06/10/2025 / TV-Ausstrahlung am Montag, 13. Oktober um 21:45

Gary Cooper, mit bürgerlichem Namen Frank James Cooper, verbrachte seine Kindheit auf einer Farm im ländlichen Montana. Seine Eltern stammten ursprünglich aus England. Der Vater war sowohl Richter als auch Rancher und konnte sich ein beachtliches Vermögen aufbauen. Dank seiner Reitkünste versuchte Cooper in den 1920er Jahren in Hollywood als Stuntman Fuß zu fassen.
Seinen Durchbruch feierte er 1930 im Liebesfilm ʺMarokkoʺ, in dem er unter der Regie von Josef von Sternberg an der Seite von Marlene Dietrich spielte. Zwei Jahre später übernahm er die Hauptrolle in der Hemingway-Verfilmung ʺIn einem anderen Landʺ (1932). Cooper war persönlich mit dem Schriftsteller befreundet und trat 1943 erneut in einem Hemingway-Stoff auf, diesmal in ʺWem die Stunde schlägtʺ mit Ingrid Bergman.
Seine erste Oscar-Nominierung erhielt er 1936 für die Komödie ʺMr. Deeds geht in die Stadtʺ von Regisseur Frank Capra. Besonders bekannt wurde er jedoch durch seine Rollen in Westernfilmen. Regielegende Cecil B. DeMille besetzte ihn unter anderem in ʺDer Held der Prärieʺ und ʺDie scharlachroten Reiterʺ.
Privat kursierten Gerüchte über Beziehungen zu Marlene Dietrich, Carole Lombard, Ingrid Bergman und Grace Kelly. Cooper war jedoch ab 1933 mit der Schauspielerin Veronica Balfe verheiratet. Das Paar bekam 1937 eine Tochter namens Maria Cooper.
Coopers Schauspielstil war zurückhaltend und minimalistisch – ein Kontrast zum expressiven Ansatz des Actors Studio. Er verkörperte den klassischen amerikanischen Helden: stark, moralisch und ohne innere Konflikte. Erst in den 1970er Jahren wurde dieser Typus vom komplexeren Antihelden des New Hollywood abgelöst, den emotionale Tiefen und persönliche Krisen ausmachten.

 
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