Terence Hill: Pazifist und Cowboy
Verfügbar ab dem 02/06/2025 / TV-Ausstrahlung am Montag, 2. Juni um 22:45
Die meisten Menschen kennen ihn als Schlitzohr, als wortgewandten Filmpartner von Bud Spencer: Terence Hill, der mit bürgerlichem Namen Mario Matteo Girotti heißt. Das Filmduo hat mit seinen Actionkomödien einen Mythos erschaffen, der bis heute Millionen von Menschen weltweit begeistert. Aber der Privatmensch Terence Hill steht in starkem Kontrast zu den Rollen, die er verkörpert – bescheiden, öffentlichkeitsscheu und geprägt von festen, christlichen Werten.
Dennoch hat er ein rastloses Leben geführt, ganz wie seine Figuren: Oft war ungewiss, woher sie kommen und wohin sie gehen. Hill ist ein Kosmopolit und besitzt dazu passend, den italienischen, den deutschen und den amerikanischen Pass. Er ist ein Mensch, der die Natur und Einsamkeit liebt und ein Pazifist, der Waffen und Gewalt sein ganzes Leben lang verabscheut hat. Sein filmisches Werk umfasst weit mehr als die 17 Filme mit Bud Spencer: Er stand in vielen weiteren Produktionen vor der Kamera.
Das Porträt „Terence Hill: Pazifist und Cowboy“ kehrt an die wichtigsten Stationen und Orte seines Lebens zurück, die den Menschen und Künstler geprägt haben. Rom, Lommatzsch, Gubbio, die Wüste von Tabernas in Spanien und Stockbridge in Massachusetts sind Schlüsselorte. Aus Erzählungen von Freunden, Kollegen und Wegbegleitern entsteht ein facettenreiches Mosaik, das sich zu einem erstaunlichen, überraschenden und beeindruckenden Bild des Menschen Terence Hill verdichtet.
Terence Hill ist den meisten Menschen als wortgewandter Filmpartner von Bud Spencer bekannt. Mit den Actionkomödien hat das Film-Duo einen Mythos erschaffen. Privat ist Terence Hill das Gegenteil von dem, was er in diesen Rollen verkörpert – bescheiden, öffentlichkeitsscheu und geprägt von...
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Oliver Stone, Regisseur der Kontroversen
Verfügbar ab dem 25/05/2025 / TV-Ausstrahlung am Montag, 2. Juni um 00:00
Ist es sinnvoll, alle Wahrheiten auszusprechen? Diese Frage drängt sich auf, wenn man das Werk von Oliver Stone betrachtet, einem engagierten und dezidiert politischen Filmemacher, der in seiner mit drei Oscars gekrönten Karriere unermüdlich die Lügen der USA aufgedeckt hat: zum einen die Lügen des Staates, der die Scheinheiligkeit der amerikanischen Demokratie und ihre Machtgier zu vertuschen sucht, zum anderen die Lügen des Liberalismus und seines Versprechens von Wohlstand für alle.
Und schließlich geht es ihm auch um die Lügen des Showbiz und dessen Verherrlichung von Oberflächlichkeit und Konsum. Die Suche nach der Wahrheit durchzieht Stones gesamtes Werk von Filmen der 1980er wie "Platoon", "Geboren am 4. Juli", "Salvador" und "Wall Street" über die 1990er Jahre mit "JFK – Tatort Dallas", "Natural Born Killers" und "Snowden" aus dem Jahr 2016. In den beiden erstgenannten, teilweise autobiografischen Filmen "Platoon" und "Geboren am 4. Juli" verarbeitete der Regisseur seine Erinnerungen an den Vietnamkrieg, an dem er als 20-jähriger Freiwilliger teilnahm.
Vietnam war für den jungen Stone – wie auch für sein Land – Trauma und Erkenntnis zugleich: eine tiefe Wunde, die ihn prägte und zu den Filmen inspirierte, in denen die USA zum Hauptdarsteller wurden. Sein Wille, trotz aller Schwierigkeiten und Kritik beharrlich die Schattenseiten Amerikas zu zeigen, brachte Stone seine größten Erfolge, aber auch Misserfolge, den Ruf eines Verschwörungstheoretikers und schließlich die Verbannung aus Hollywood ein. Vor allem sein jüngeres dokumentarisches Werk hat immer wieder für Schlagzeilen gesorgt und ihn zu einer umstrittenen Persönlichkeit auch außerhalb der USA gemacht.