Wenn ein Film den ganzen identitätspolitischen Wahnsinn auf treffende und intelligente Art und Weise auf's Korn nimmt, dann bin ich dafür grundsätzlich erst einmal offen. Muss halt auch ein gewisser Mut zum Risiko vorhanden sein. Ich bin gespannt.
Da ist aber schon das Problem! Mittlerweile gibt es einige Filmförderungsgesellschaften, die auf die Umsetzung eines Drehbuchs direkt Einfluss nehmen. So sind die Antragsteller bei der Gesellschaft MOIN, in Hamburg und Schleswig-Holstein verpflichtet, eine sogenannte „Diversity Checklist“ auszufüllen, in der konkrete Vorgaben gemacht werden, die weit über die künstlerische Freiheit hinausgehen. Und auch bei anderen Anstalten wird ja zumindest suggeriert, dass man mit bestimmtem Drehbüchern womöglich bessere Chancen hat.
Kein Wunder also, dass der gesamte Mut der Branche nur noch aus Komödien besteht, in denen sich dann die Themen unterbringen lassen, die sonst womöglich keine Chance mehr hätten.
Für mich eine krasse Fehlentwicklung und einer der Hauptgründe der Stagnation und Bedeutungslosigkeit des deutschen Films.
Die Förderung begünstigt somit genau das Gegenteil von dem, was sie eigentlich erreichen will.
Aber vielleicht ist dieser Film ja gaaaanz anders…