Kino 74. Berlinale - 15.-25.02.2024

  • Ersteller Ersteller MMeXX
  • Erstellt am Erstellt am
  • Antworten Antworten 38
  • Aufrufe Aufrufe 1.973
  • Letzter Beitrag Neueste Aktivitäten

Willkommen bei Movieside!

Registriere Dich um ein Mitglied der Movieside-Community zu werden und Zugang zu allen Inhalten zu erhalten.

Einmal Marty live erlebt, hat sich gelohnt.

1000012495.webp
 
Ich komme gerade aus „Reifezeit“, der im Rahmen der Berlinale Classics lief und bin schwer begeistert!
Wer ruhige SW Bilder und eine eingehende Story mag, sollte sich diese Milieustudie vielleicht noch ansehen, bevor sie wieder in den Archiven verschwindet.
Er läuft nochmal am Freitag um 12 Uhr im Cubix.

 
Da war ich wohl parallel im Saal "drüber", da lief noch der letzte Beitrag aus dem Generation 14plus, ein chinesischer Film, starker Beitrag. Und hinterher noch After Hours, inklusive Anwesenheit und ein paar Anekdoten von Thelma Schoonmaker. Das war auch ein ganz tolles Erlebnis.
 
Ich will auf das Thema hier gar nicht detailliert eingehen, da jeder sicher die Schlagzeilen heute lesen kann.
Aber dennoch: ich schäme mich dafür, welches Bild mein Berlin mal wieder in der Welt hinterlässt…
Ich werde mir ernsthaft überlegen, ob ich nächstes Jahr eine solche Veranstaltung noch unterstützen kann.
 
:rofl1. :rofl1. :rofl1. :rofl1. :rofl1. :rofl1. :rofl1. :rofl1. :rofl1. :rofl1. :rofl1.

Ich werde ernsthaft überlegen, die Berlinale jetzt erst recht zu unterstützen!
 
Frage mich, was man genau erwartet, wenn man Filmemacher aus einer Konfliktregion frei auf einer Bühne sprechen lässt? Sich jetzt darüber zu echauffieren, dass man diesen Leuten eine Bühne gibt oder zu schauen, wer wann und wo geklatscht hat, halte ich für wenig zielführend. Die Berlinale war immer auch eine politische Bühne und nie fern von Skandalen und "Skandalen".
Sehe da jetzt ehrlich gesagt nichts Neues und auch keinen Grund das ganze Festival zu hinterfragen. So nährt man nur eine unnötige Pöbel / Kultur / "die da oben"-Diskussion, ohne sich mit den Hintergründen auseinanderzusetzen.
Ist aber ja noch immer kein Politikforum hier.
 
Frage mich, was man genau erwartet, wenn man Filmemacher aus einer Konfliktregion frei auf einer Bühne sprechen lässt? Sich jetzt darüber zu echauffieren, dass man diesen Leuten eine Bühne gibt oder zu schauen, wer wann und wo geklatscht hat, halte ich für wenig zielführend. Die Berlinale war immer auch eine politische Bühne und nie fern von Skandalen und "Skandalen".
Sehe da jetzt ehrlich gesagt nichts Neues und auch keinen Grund das ganze Festival zu hinterfragen. So nährt man nur eine unnötige Pöbel / Kultur / "die da oben"-Diskussion, ohne sich mit den Hintergründen auseinanderzusetzen.
Ist aber ja noch immer kein Politikforum hier.
Ja, eben. Man gibt Leute eine Bühne zum Reden und das sie diese dann nutzen ist ja klar.
 
Gestern dann also mein erster Berlinale-Besuch mit Des Teufels Bad und Supermarkt. Vormittags hab ich mir dann noch einen nicht-Berlinale-Film im Delphi LUX angesehen.
Des Teufels Bad war in Ordnung, quasi The VVitch in Oberösterreich mit weniger übernatürlichen Elementen. Leider war der Film gut eine halbe Stunde zu lang, sodass sich im Mittelteil doch einige Längen bemerkbar gemacht haben. In Erinnerung bleiben allerdings einige ballsy Einzelszenen.
Die Sitze im Berlinale Palast, zumindest im Rang, waren auf Dauer ungemütlich, da durchgessen und auch nicht für Menschen mit etwas längeren Beinen gedacht. Hätte ich bei einem renommierten Filmfestival nicht erwartet. Dafür war die Sicht im Rang überraschend gut.

Und dann zum Abschluss des Tages Supermarkt im Cubix. Kannte ich schon, aber auf großer Leinwand bei ausverkauftem Haus ist es natürlich nochmal was Anderes. Jup, feiner Film, nur war es etwas enttäuschend, dass nicht die neue Restaurierung von LSP gezeigt wurde. Hab danach nochmal in die neue BD geschaut - natürlich ein Unterschied wie Tag und Nacht zur Kinovorführung. Kann ich überhaupt nicht verstehen, das wäre ja der perfekte Rahmen dafür gewesen. Hat sich Subkultur dahingehend mal geäußert? Ich meine vor Jahren mal einen Foreneintrag dazu von SK gelesen zu haben, kann ich aber auch geträumt haben.

Werde versuchen nächstes Jahr wieder dabei zu sein.
 
Nach 14 Jahren ist bei mir der Zauber der Berlinale etwas verflogen. Früher hab ich mir bis zu 15 Filme angeguckt, extra Urlaub genommen für ne Woche und stand meistens schon ne Stunde vorher vorm Kinosaal. Mittlerweile guck ich so 2-3 Filme pro Jahr und selbst da bin ich meist dezent genervt. Volle Kinosäle reizen mich gar nicht mehr, eher das Gegenteil. Hatte auch schon viel anstrengendes Publikum bei Berlinale Screenings, teils sogar schlimmer als bei dicken Blockbustern.
Die Filmauswahl find ich immer wieder leicht fragwürdig, oftmals hab ich unglaublich schlechte Filme gesehen von denen ich mich frag wie die es auf ein renomiertes Festival geschafft haben. Daher wurd ich immer vorsichtiger mit der Filmauswahl.

Dieses Jahr waren es 3 Filme und ich hatte nur 1x Glück. "Teufels Bad" hab ich auch geguckt - war recht excited weil ich "Ich seh, ich seh" und "The Lodge" vom gleichen Regie-Duo großartig fand. War dann aber wie oben beschrieben wirklich nur mittelmäßig, zu lang und ohne rechte Spannung.
Der beste Film war gestern ein japanischer Beitrag der auch gleichzeitig das angenehmste Publikum hatte (kein ständiges Husten, kein übertriebenes Lachen bei jeder Gelegenheit, kein Handyscreens, kein gequatsche mit den Sitznachbarn).

Wer da alles nen Bären gewinnt ist mir seit Jahren ein Rätsel. Ich find im Vergleich zu nem Cannes oder Venedig ist die Berlinale aber eh nur der kleine, zurückgebliebene Bruder. Wenn sie das mit ner Punk- oder Indie Attitüde ausgleichen würden, wäre mir das sogar ganz recht, stattdessen ists eher immer politisch und aufgesetzt.
Mal sehen wie sehr mich das nächstes Jahr noch reizt.
 
Die Sitze im Berlinale Palast, zumindest im Rang, waren auf Dauer ungemütlich, da durchgessen und auch nicht für Menschen mit etwas längeren Beinen gedacht. Hätte ich bei einem renommierten Filmfestival nicht erwartet. Dafür war die Sicht im Rang überraschend gut.
Ich hab den Film in der Verti Hall geguckt - das ist nochmal ne ganze Ecke schlimmer.
Gibt aber eh ein paar Filmstätten die tierisch ungemütlich sind für so ein Festival. Auf der einen Seite hat man so Deluxe Sessel wie im Zoo Palast - dann auf einmal so Holz-Klappsitze in nem Friedrichstadtpalast (ist ja glücklicherweise nicht mehr bei der Berlinale dabei) oder so Minisitze wie im Haus der Kulturen.
In der Verti Hall saß ich auf Stühlen die so auch in nem Wartezimmer beim Zahnarzt hätten stehen können. Ist so gar nicht für Kino ausgerichtet die Location. Das war für einen zwei stündigen Wettberwerbsfilm schon etwas arm und auch nach 40 Minuten tierisch ungemütlich.
 
Tja, wenn ein Festival kaputt gespart wird weil unser Geld lieber an Rheinmetall fließt und irgendwelche 0815 Selbstdarsteller-Politiker entscheiden, erfolgreiche leitende Personen zu feuern dann kommt das dabei raus. Die Berlinale lebt eigentlich nur noch wegen Ihrem Publikum.
Hoffentlich ist das Festival jetzt immerhin Klimaneutral und Frau Roth strampelt selber im Hinterzimmer den Stromgenerator an.
 
Ich bin ja, wie vorher schon geschrieben, berufsbedingt nicht der große Filmegucker auf der Berlinale und speise daher meine Eindrücke auch immer aus vielen Konversationen mit anderen (Fach)Besuchern.
Auffällig ist, dass man seit der Covid-Pause versucht sich einem breiteren Publikum zu öffnen. Zunächst wohl eher unfreiwillig durch die Schließung / Renovierung des Cinemaxx, hat man sich vom Potsdamer Platz entfernt und über die Stadt verteilt, mit 'Berlinale goes Kiez' dann noch mal mehr. Was grundsätzlich ein schönes Konzept ist, macht leider einige Vorstellungen aufgrund der langen Reisezeit unbesuchbar. Das war früher definitiv angenehmer.
Auch ist die Berlinale nach meinen Eindrücken das einzige Festival, bei dem man sich mittlerweile mit den selben Kinogänger-Unarten wie bei regulären Blockbustern rumschlagen muss. Gespräche, Handynutzung oder Essensgeräusche während eines Films, kannte ich früher so nicht und kenne ich auch von anderen Festivals bis heute nicht. Ich weiß nicht, wie sehr man sich damit auf Dauer einen Gefallen tut.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch ist die Berlinale nach meinen Eindrücken das einzige Festival, bei dem man sich mittlerweile mit den selben Kinogänger-Unarten wie bei regulären Blockbustern rumschlagen muss. Gespräche, Handynutzung oder Essensgeräusche während eines Films, kannte ich früher so nicht und kenne ich auch von anderen Festivals bis heute nicht. Ich weiß nicht, wie sehr man sich damit auf Dauer einen Gefallen tut.
Das fing leider vor ein paar Jahren schon an. Ganz schlimm. Früher, bei meinen ersten Berlinale Besuchen so um 2010 rum hab ich die Berlinale dafür geliebt dass ich immer das Gefühl hatte nur mit anderen Kinofreaks und Filmliebhabern im Saal zu sitzen. Es war ruhig und immer eine tolle Atmosphäre. Irgendwann so um 2017 rum hatte ich dann plötzlich ganz schlimmer Erlebnisse. Das Highlight war wohl ein koreanischer Film wo eine Dame nicht wusste das dieser nur englische Untertitel hat und sich von der Begleitung jeden Satz auf Deutsch übersetzen lies. Überhaupt ging es da dann irgendwann los mit rumgequatsche, kommentieren, Handys usw. Mittlerweile hab ich vor nem Berlinale Besuch die gleichen Bedenken vor nervigem Puplikum wie in den Multiplexen und das ist eine echt sehr traurige Entwicklung.
 
L
Tja, wenn ein Festival kaputt gespart wird weil unser Geld lieber an Rheinmetall fließt und irgendwelche 0815 Selbstdarsteller-Politiker entscheiden, erfolgreiche leitende Personen zu feuern dann kommt das dabei raus. Die Berlinale lebt eigentlich nur noch wegen Ihrem Publikum.
Hoffentlich ist das Festival jetzt immerhin Klimaneutral und Frau Roth strampelt selber im Hinterzimmer den Stromgenerator an.
Unfassbar, was Du dir für einen Schwachsinn zusammenraunst! Ist heute mal wieder Tag des geistigen Tiefstfluges?

Die Sitze im Berlinale Palast, zumindest im Rang, waren auf Dauer ungemütlich, da durchgessen und auch nicht für Menschen mit etwas längeren Beinen gedacht. Hätte ich bei einem renommierten Filmfestival nicht erwartet. Dafür war die Sicht im Rang überraschend gut.
Ich hab den Film in der Verti Hall geguckt - das ist nochmal ne ganze Ecke schlimmer.
Gibt aber eh ein paar Filmstätten die tierisch ungemütlich sind für so ein Festival. Auf der einen Seite hat man so Deluxe Sessel wie im Zoo Palast - dann auf einmal so Holz-Klappsitze in nem Friedrichstadtpalast (ist ja glücklicherweise nicht mehr bei der Berlinale dabei) oder so Minisitze wie im Haus der Kulturen.
In der Verti Hall saß ich auf Stühlen die so auch in nem Wartezimmer beim Zahnarzt hätten stehen können. Ist so gar nicht für Kino ausgerichtet die Location. Das war für einen zwei stündigen Wettberwerbsfilm schon etwas arm und auch nach 40 Minuten tierisch ungemütlich.
In der Verti Music Hall kann man nur auf dem ersten Rang gut sitzen. Der gepolsterte Sitz hat freilich "Des Teufels Bad" keinen Deut besser, lediglich bezogen auf den Sitzkomfort erträglicher gemacht. Ich kann mich nicht daran erinnern, ob ich jemals einen Langfilm sah, der noch vor der Titeleinblendung komplett auserzählt war.

Nach über zwanzig Jahren Berlinale war dieses Jahr für mich der filmische Tiefpunkt erreicht - und das will nach den Koslick-Jahren wirklich was heißen! Von 15 Festivalbeiträgen werde ich sicherlich keinen einzigen nochmal sehen wollen, geschweige denn weiterempfehlen.
 
Interessante Erfahrungen. Für mich gab's bei meiner 1. Berlinale insgesamt 24 Filme. Davon alle 9 Langfilme der Generation 14plus, bei denen ich DISCO AFRIKA und KAI SHI DE QIANG (SHE SAT THERE LIKE ALL THE ORDINARY ONES) richtig toll fand. Auch MAYDEGOL und XIAO BAN JIE (THE GREAT PHUKET) haben mich gut mitgenommen. Am merkwürdigsten war noch COMME LE FEU, der von der Internationalen Jury ausgezeichnet worden ist und allgemein wohl eher für etwas ältere Semester. Also zumindest mit Blick auf die Einordnung in die Sektion Generation. Die Generation 14plus habe ich alle im Haus der Kulturen der Welt gesehen, meist 1. Reihe, also Beinfreiheit.

Bei den Berlinale Shorts habe ich bei Block 1 durchaus Spaß gehabt (Cubix Saal 9, Sitze bequem). Bei Block 4 (Colosseum, Sitze gut) war ich zwar etwas müde, aber die Filme haben dem auch nicht viel entgegengesetzt. Natürlich waren in dem Block dann der Gewinnerfilm, den ich nicht schlecht schlecht fand, aber auch nicht wirklich preiswürdig. Die Lobende Erwähnung dann ein Quasi-Witz, weil zwar die Begründung inhaltlich nachvollziehbar, aber ein schwacher, schlecht gemachter Film.

Highlights waren dann eher die "alten" Filme. Kohlhiesels Töchter mit Live-Musik war pointenreich trotz Hang zum Derben. Richtig stark, auch dank Atmosphäre im Publikum, war After Hours, der richtig abgefeiert wurde (Akademie der Konste, Sitze untere Holzklasse). The Departed im Anschluss an die Ehrenbär-Verleihung (Sitze im Parkett waren bequem genug) verging unerwartet flott.

In der Panorama-Sektion gab es noch BRIEF HISTORY OF A FAMILY (Haus der Berliner Festspiele, Sitze ganz gut), ebenfalls sehr interessant.

Aus dem Wettbewerb hab ich nur SMALL THINGS LIKE THESE (Verti Music Hall, Übertragung der Eröffnung, Sitze okay) gesehen, den ich durchaus gut, aber auch nicht überragend fand.

Größte Gegner waren die Entfernungen zwischen den Spielstätten und der Mix aus Februarwetter und den gefühlt auf Volllast führenden Klimaanlagen.

Insgesamt hab ich die 10 Tage (Do-Sa) genossen. Das lag neben dem Glotzen wie so oft an den Leuten, die ich wiedergesehen habe oder aber erstmals getroffen habe.

Da ich einiges mit meiner deutlich besseren Hälfte geschaut habe: Ohne Akkreditierung hätte ich wenig Lust. Das Lotteriespiel gegen 10 Uhr, war doch recht anstrengend. Dagegen waren die Akkreditierten-Tickets unfassbar entspannt zu erhalten.
 
Zurück
Oben Unten