DIE FEUERZANGENBOWLE

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cvs

IOSONO
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Habe gestern Abend kurz in den Klassiker DIE FEUERZANGENBOWLE von 1944 in der ARD reingezappt und war entsetzt, dass dort nach wie vor diese bereits vor ca. 30 Jahren im Auftrag der Degeto vollständig zerstörte Tonspur gesendet wurde. Für diejenigen, die es nicht wissen: Damals wurde versucht, mit einem offenbar noch sehr groben De-Noising-Tool das Lichttonknistern und -rauschen zu minimieren. Dabei ist man weit übers Ziel hinausgeschossen und hat jegliche Hintergrundgeräusche und Teile der Musik und Dialoge bis zur Unverständlichkeit mit weggefiltert, und war damals sogar noch stolz drauf.

Im Zuge der Förderung zum Erhalt des Kulturerbes hatte ich gehofft, dass über die Jahre versucht wird, diesen beliebten Klassiker wieder zu reparieren, d.h. mit einer gut erhaltenen Tonspur auszustatten und dann ggf. behutsam zu entrauschen, wie es im Auftrag der Murnau-Stiftung und anderen über die Jahre mit vielen Klassikern geschehen ist. Aber ausgerechnet eine der nach wie vor beliebtesten und stetig im Fernsehen wiederholten deutschen Filmkomödien wird nach wie vor in diesem unerträglich verstümmelten Zustand ausgestrahlt.

Jetzt komme ich zu meinem Anliegen: Hat irgendjemand in den Weiten des Forums Zugriff auf eine unbeschadete oder zumindest weniger angegriffene Tonspur der FEUERZANGENBOWLE, möglicherweise z.B. von einer der Super-8-Magnettonkopien, die in den 70er und 80er Jahren auf dem Markt waren. Oder von einer VHS-Cassette, noch ohne digitale Filtereien. Ich denke alles, was vor Anfang der 90er käuflich zu erwerben war oder im Fernsehen aufgenommen wurde, sollte noch passabler klingen als diese akustische Obszönität, die da seit Jahren bei der ARD schlummert. Ich würde versuchen, das Angebotene dann in meiner Freizeit an ein aktuelles HD-Bild anzupassen.

Danke schon mal für jeglichen Einsatz.
 
VHS-Aufnahme von BAY3 (1987):
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Tonspur der Blu-ray (2017):
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Der User c.-n.-tonfilm besitzt die ungefilterte VHS-Kassette und hat sie vollständig digitalisiert.
Soll aber angeblich nicht mehr zum HD-Master passen, weil da viele kurze Stellen materialbedingt wegen Schäden oder Klebestellen entfernt wurden.
 
Gestern habe ich den Film das erste Mal geschaut. Letztes Jahr habe ich nach wenigen Minuten abgebrochen, weil der Ton so fürchterlich war. Jetzt habe ich einfach den Fernseher auf mega laut gestellt. Trotzdem hatte ich noch bei paar wenigen Sätzen das Problem, sie zu verstehen. Das Bild ist ganz ok, aber der Ton ist eine Katastrophe.

Dieses Jahr habe ich angefangen paar Heinz Rühmann Filme zu schauen, da ich bisher nie etwas von ihm gesehen habe. Ich muss sagen, er als Darsteller und seine Filme gefallen mir sehr gut. Meine Favoriten sind bisher "Kleider machen Leute" und "Der Mann, der Sherlock Holmes war". Hans Albers finde ich aber noch etwas besser. Beide in dem hier genannten Sherlock Holmes Film waren genial. Mir gefällt die Leichtigkeit und der Humor in den Filmen. Während viele dieser Filme zu Kriegszeiten entstanden sind, zeigen sie eine normale Welt mit viel Freude und Witz.
 
Der User c.-n.-tonfilm besitzt die ungefilterte VHS-Kassette und hat sie vollständig digitalisiert.
Soll aber angeblich nicht mehr zum HD-Master passen, weil da viele kurze Stellen materialbedingt wegen Schäden oder Klebestellen entfernt wurden.
Das wäre mal ein Anfang. Danke. :daumenhoch:
Dass man da schneiden muss, wäre für mich kein Hinderungsgrund.
 
Leider ist aber auch das Bild der aktuellen HD-Abtastung eine einzige Katastrophe. Hier wurde filmisches Kulturgut leider zweimal mit dem dreckigen Stiefel getreten.
 
Ah, o.k., was ist da passiert?
 
Empfand das Bild gestern besser als Weihnachten vor ein paar Jahren. Hab aber auch mit Abstand auf kleiner Diagonalen gesehen.
 
Also so schlimm ist die Blu-ray aber auch nicht.
Und ich habe mal vor Jahren mit einem Besitzer der Super8 Fassung eine Probe-Digitalisierung durchführen lassen (ein paar Minuten) und das Ergebnis konnte nicht überzeugen.
Detailarm, irgendwie ausgeblichen und in dem vorliegenden Exemplar wohl auch eine Beschädigung am Band, was einen hellen Fleck im Bild verursachte.
Wenn man auf das HD Bild den alten Ton packen würde, ggf. behutsam entrauscht, dann wäre das in meinen Augen das bestmögliche Ergebnis.
 
Habe mal auf die Schnelle den Testscan der Super8 Fassung hochgeladen.
Also der Ton würde sich vielleicht schon lohnen.
Rauscht wesentlich weniger als die 1987er VHS Aufnahme.
Aber das Bild kann man doch vergessen.
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Link: https://m.youtube.com/watch?v=ujlGoRC530I
 
Keiner käme heute darauf die Super8 neu abzutasten und auf BD zu veröffentlichen, das Ist doch klar. Das macht die BD aber auch nicht besser.
 
Neben Es geschah am hellichten Tag der zweite Fall, den ich mir immer als BD gespart habe. Immerhin kam der erstgenannte Film in einer brauchbaren Auslands-VÖ heraus, aber bei Die Feuerzangenbowle ist nichts Besseres in Sicht. :sad:
 
Der BD Ton ist in meinen Ohren aber immer noch ein kleines bisschen besser als bei den TV Ausstrahlungen. Die sind unaushaltbar, das stimmt leider. Das Bild der BD ist natürlich nicht optimal, aber es gibt Szenen, die auch da wieder viel besser aussehen als im TV. Z.B. die Szene, als sich die Lehrer nach der "Schließung" der Schule wegen von den Schülern angezettelten Bauarbeiten im Lehrerzimmer beraten. Das ist auch einige der wenigen Stellen, bei denen der Ton auf BD relativ klar rüberkommt.
 
Ich hatte damals im DVD-Inside/Cinefacts Forum einen Teil meiner vollständigen UFA Super-8 Version einem User geschickt, der Haken war jedoch, dass die 8mm-Filmkopie über 4 Jahrzehnte etwas geschrumpft ist und somit nicht mehr passgenau in die Filmeinfädelung passt. Das wäre ein mühsamer Akt, den Ton dieser Super-8 Fassung herauszuziehen und ihn dann an die Blu-ray anzupassen. Vorteil wäre dann natürlich ein alter, analoger und unkomprimierter Mono Ton.
 
Was ich leider viel erschreckender finde: Mit jeder Ausstrahlung, öffentlicher Aufführung oder auch nur Zeigen von Ausschnitten dieses Klassikers unterstützt man indirekt die AFD:
Na ja, im Prinzip unterstützt jeder Steuerzahler direkt die AfD…
Ich finde es etwas befremdlich, wenn jetzt Filmrechte nach politischen Ansichten befunden werden.
Auch was der Autor da von sich gibt, sind keine Neuigkeiten. Das ihm der Film nicht gefällt, erkennt man an den abfälligen Bemerkungen, über sich dem Alkohol hingebende Zuschauer.
Es gibt genug Filme, bei denen wäre eine zeitliche Einordnung unbedingt gegeben. Die Feuerzangenbowle gehört, meiner Meinung aber nicht dazu, außer in dem Rahmen, dass es doch ein kleiner Durchhaltefilm oder besser ausgedrückt eine positive Ablenkung sein sollte.
Ob er bei den „Oberen“ wirklich so gut gesonnen war, ist nicht mal hundertprozentig erwiesen.
Interessant ist, dass der Film im Nachkriegsdeutschland ja erst in der damaligen DDR seine Premiere hatte. Die hatten also offenbar weniger Probleme mit dem Streifen.
Wenn man konsequent ist, müsste man Filme aus der ehemaligen DDR oder dem Ostblock mit zumindest ähnlichen Maßstäben messen.
Zumindest was den Propagandagehalt angeht, stehen vor allem die DDR Nachkriegsfilme den NS Filmen oft in nichts nach, wenn natürlich auch auf anderen Grundlagen. Eigentlich auch kein Wunder, wenn man bedenkt, dass Babelsberg ja quasi 1:1 weiterarbeiten konnte, von einigen Extremen, die aussortiert wurden mal abgesehen.
Was aber natürlich nicht geht ist, dass die Dame wie auf einem Thron sitzt und den Daumen nach oben oder nach unten streckt je nachdem, ob derjenige der die Anfrage stellt ihr politisch genehm ist.
Vermutlich gehört es aber wieder mal in unsere Zeit, dass es nur schwarz oder weiß gesehen werden darf.
 
Was ich leider viel erschreckender finde: Mit jeder Ausstrahlung, öffentlicher Aufführung oder auch nur Zeigen von Ausschnitten dieses Klassikers unterstützt man indirekt die AFD:
Puh ernsthaft? Indirekt auch noch? Was sind das mal wieder für abstruse, leider in die heutige Zeit passende Anschuldigungen gegen einen inhaltlich völlig unbedenklichen Filmklassiker. Macht mal. Hoffe, der Film wird auch in Zukunft jedes Jahr an Weihnachten gezeigt.
 
Würde aber zumindest erklären, warum es keine ernsthaften Bemühungen mehr gibt, den Film vernünftig zu bearbeiten inkl. annehmbaren Ton.
 
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