Ich war gerade drin, der Film ist okay, aber wahrlich kein großer Wurf.
Leider fängt der Film die Grindhouse-Atmosphäre des Fake Trailers überhaupt nicht ein. Letztlich liefert Roth hier Slasher-Dutzendware ab, wie sie schon sehr oft zu sehen war: Ein tragisches Ereignis, bei dem ein Mensch (hier mehrere Personen) zu Tode kommt, löst den Blutrausch eines Killers aus, dessen Identität erst ganz am Schluss gelüftet wird. So geschehen und gesehen in Freitag der 13., Prom Night, Sleepaway Camp oder Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast.
Der Mörder erscheint hier als Bestrafungsinstanz, nachdem Menschen durch Fahrlässigkeit Schuld auf sich geladen haben. Da hier der Kaufrausch einer Menschenmenge tödliche Folgen hat, kann man das Ganze als Konsumkritik interpretieren.
Roth zitiert auch Halloween (das Final Girl schaut aus dem Fenster, sieht den Mörder, guckt dann kurz weg, dann ist der Mörder verschwunden) sowie Die Forke des Todes, da auch in diesem Film der Sheriff der Mörder ist.
Leider bleiben die jugendlichen Protagonisten, das Final Girl inbegriffen, allesamt blass. Die Kills sind teilweise recht saftig geraten, können aber auch nicht darüber hinwegtäuschen, dass Roth recht uninspiriert das Genre zitiert.
Das Dinner am Schluss, bei dem bereits tote und noch lebendige Opfer des Mörders vereint sind, wäre ein guter Aufhänger für den Showdown des Films gewesen, aber Roth lässt diese Gelegenheit ungenutzt und schiebt kurz darauf die finale Konfrontation zwischen dem Killer, dem Final Girl und einem männlichen Teenie nach, die aber recht lieblos daherkommt.