Nothingface
The Unknown Knows!
- Hier seit
- 1.5.2018
- Beiträge
- 666
- Reaktionen
- 2.314
- Alter
- 48
Ich gebe die vollkommen recht. Also dem 2. Abschnitt.Ich sehe da auch keinen Holzhammer. In Folge 3 geht es um einen Hexenzirkel, der (wenig ungewöhnlich) nur aus Frauen besteht. Wer soll die Mädels denn sonst aufziehen, wenn es dort gar keine Männer gibt? Wie genau die Zwillinge nun gezeugt wurden wird außerdem (noch) gar nicht genauer erklärt. Sie sind lediglich von zwei Frauen (unterstützend von den anderen Hexen des Zirkels) aufgezogen worden und beide Frauen werden von denen Mutter genannt. Das ist am Ende doch schon alles und was das für die komplette Erzählung bedeutet wissen wir doch noch gar nicht.
Queeres Leben findet statt und queere Menschen sind Teil der Gesellschaft. Für mehr Akzeptanz ist es am wichtigsten, das als gegeben und selbstverständlich zu behandeln. Es gibt je nach Untersuchung ungefähr 10 %, die sich als nicht heterosexuell bezeichnen und dass diese Menschen mal mehr, mal weniger von Hass und Ausgrenzung betroffen sind ist einfach eine Tatsache. Am Ende geht es nicht um Toleranz ("Is mir doch egal, was die in ihrem Schlafzimmer machen, solange ich nicht sehen muss, wenn sich zwei Männer oder Frauen küssen"), sondern um echte Akzeptanz und da sind wir auch in Deutschland aktuell noch lange nicht. Auch wenn ein Kuss zur Begrüßung auf der Straße oder ein Händchen halten mittlerweile oft OK sind, mache ich mir dabei immer noch Gedanken und schau mich um, ob da grade vielleicht Idioten in der Nähe sind, die mir auf die Schnauze hauen könnten. Um das Leben für queere Menschen besser zu machen hilft es vor allem, wenn man im ersten Schritt versucht sich in diese Menschen hineinzuversetzen und nicht die Augen zu verschließen. Und es hilft auch, wenn queere Menschen in den Medien stattfinden.
Das wird aber nicht passieren in dem man daraus einen Marketing Gag macht und das jedem überall aufs Auge drückt.
Das Gegenteil wird erreicht. Ich sehe es doch im meinem Umfeld. Jeder ist einfach nur noch genervt.