Mir ist bei Hämatom die vielfache Ausrichtung der Texte hin auf Party und Saufen etwas zu einseitig. Musikalisch finde ich das auch sehr interessant und es gefällt mir ausgesprochen gut.
Ohne Bassist West, der letzten Sommer überraschen gestorben ist, wird das kommende Album sicherlich die weitere Richtung anzeigen. Ich bin gespannt.
Ich habe sie erst mit dem Klett Video von Subkultur kennengelernt und obwohl das nicht unbedingt meine bevorzugte Musik ist, finde ich Hämatom mittlerweile ziemlich stark und verfolge deren Schaffen mit großer Neugier.
Auf Party und Saufen kann man die Band aber nicht reduzieren, sondern das sind nur die Acts mit denen sie größten Erfolg haben. Was aber mehr der Zielgruppe zuzuschreiben ist, die auf solche einfachen Melodien abgehen.
Richtig spannend ist für mich die aktuelle Neuausrichtung nach dem Tod ihres Bassisten. Die Band hat sich entschieden, als viertes Member eine junge Gitarristin an Bord zu holen und die Bässe aus den vorhanden Takes von West per Computer in ihre Songs einfließen zu lassen.
Ob das auf Dauer hinhaut, bezweifel ich, aber ich finde es persönlich überragend, wie sie ein verstorbenes Bandmitglied auf diese Weise rührend ehren und als Teil der Truppe konsequent beibehalten.
Das macht die Band wirklich extrem sympathisch und ich freue mich auf ihr kommendes Album. Bin sehr gespannt, wie sie das umsetzen.