Kinosterben

  • Ersteller Ersteller Benjamin Ford
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Die zentrale Frage ist: Warum sind wir in Deutschland im Vergleich zu unseren europäischen Nachbarn so kinomüde? Schließlich sind die äußeren Rahmenbedingungen überall ähnlich, und auch hierzulande gab es einst höhere Besucherzahlen.
Hmm, meiner Erfahrung nach sind viele Leute inzwischen einfach faul und bequem geworden (besonders nach der Corona-Pause). Warum ins Kino fahren? Zuhause auf dem Sofa ist es doch viel gemütlicher ... Trifft leider auch auf viele andere Freizeit-Bereiche zu: Früher waren Bars, Clubs, Discos etc. am Wochenende voll, heute gibt es einige davon gar nicht mehr oder sind leer.

Oftmals wird das Argument "kein Geld" oder "zu teuer" gebracht: Wenn ich dann allerdings sehe, für was sonst so Geld da ist...

Sieht man teilweise auch an der Jugend: Wir waren am Wochenende immer irgendwo "unterwegs", heute sitzen die nur noch in Partykellern Zuhause...Und das wird leider nicht besser.

Finde ich sehr schade, da vor allem das Soziale auch darunter leidet.
 

Die zentrale Frage ist: Warum sind wir in Deutschland im Vergleich zu unseren europäischen Nachbarn so kinomüde? Schließlich sind die äußeren Rahmenbedingungen überall ähnlich, und auch hierzulande gab es einst höhere Besucherzahlen.
Hmm, meiner Erfahrung nach sind viele Leute inzwischen einfach faul und bequem geworden (besonders nach der Corona-Pause). Warum ins Kino fahren? Zuhause auf dem Sofa ist es doch viel gemütlicher ... Trifft leider auch auf viele andere Freizeit-Bereiche zu: Früher waren Bars, Clubs, Discos etc. am Wochenende voll, heute gibt es einige davon gar nicht mehr oder sind leer.

Oftmals wird das Argument "kein Geld" oder "zu teuer" gebracht: Wenn ich dann allerdings sehe, für was sonst so Geld da ist...

Sieht man teilweise auch an der Jugend: Wir waren am Wochenende immer irgendwo "unterwegs", heute sitzen die nur noch in Partykellern Zuhause...Und das wird leider nicht besser.

Finde ich sehr schade, da vor allem das Soziale auch darunter leidet.
Das stimmt sicher. Wäre mir aber, wie gesagt, nicht anders gegangen, wenn ich vor 30 Jahren die heutige Technik gehabt hätte. Die Post-Corona Faulheit ist wirklich ein Problem. Fällt mir auch schwerer als früher den Arsch hochzukriegen...

Eine Sache, welche man massiv unterschätzt, sind IMO die positiven Effekte von Langeweile. Wenn mir als Jugendlicher langweilig war, habe ich mich mit Freunden getroffen, bin zum abhängen irgendwo hin gegangen oder habe Bücher gelesen.
Leider gabs natürlich auch negative Aspekte. Das Soziale war früher auch oft nur dazu da, einen Grund zum saufen zu finden...
 
Ich hab während Spiderman: NWH den Entschluss gefasst nicht mehr ins Kino zu gehen. Der Saal war voll mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die trotz des Ansturms an Karten gekommen sind und im Saal Selfies und Fotos mit Blitz gemacht haben, ständig schreiend durch den Saal sind und neue Snacks geholt haben (ca. 10 Mal!), ganz trotzig falsche Plätze belegt haben und einfach mal im Film lautstark telefonieren mussten.
Das war nicht mal ein Multiplex, sondern ein kleines feines Kino in Herford. Danach gab es sogar eine Entschuldigung der Besitzer, denen das natürlich nicht unbemerkt blieb. Und sowas kam nicht das erste Mal vor.

Mittlerweile spare ich mir den Ärger und kauf den Film dann als UHD, bei Apple oder warte bis er auf D+ gestreamt wird. Am Ende habe ich weniger Stress und mehr vom Film für deutlich kleineres Geld.
Dass Kinos dadurch sterben mag auch sein, bin bestimmt nicht der einzige, der aus dem Grund nicht mehr ins Kino geht.
 

Die zentrale Frage ist: Warum sind wir in Deutschland im Vergleich zu unseren europäischen Nachbarn so kinomüde? Schließlich sind die äußeren Rahmenbedingungen überall ähnlich, und auch hierzulande gab es einst höhere Besucherzahlen.
Hmm, meiner Erfahrung nach sind viele Leute inzwischen einfach faul und bequem geworden (besonders nach der Corona-Pause). Warum ins Kino fahren? Zuhause auf dem Sofa ist es doch viel gemütlicher ... Trifft leider auch auf viele andere Freizeit-Bereiche zu: Früher waren Bars, Clubs, Discos etc. am Wochenende voll, heute gibt es einige davon gar nicht mehr oder sind leer.

Oftmals wird das Argument "kein Geld" oder "zu teuer" gebracht: Wenn ich dann allerdings sehe, für was sonst so Geld da ist...

Sieht man teilweise auch an der Jugend: Wir waren am Wochenende immer irgendwo "unterwegs", heute sitzen die nur noch in Partykellern Zuhause...Und das wird leider nicht besser.

Finde ich sehr schade, da vor allem das Soziale auch darunter leidet.
Das stimmt sicher. Wäre mir aber, wie gesagt, nicht anders gegangen, wenn ich vor 30 Jahren die heutige Technik gehabt hätte. Die Post-Corona Faulheit ist wirklich ein Problem. Fällt mir auch schwerer als früher den Arsch hochzukriegen...

Eine Sache, welche man massiv unterschätzt, sind IMO die positiven Effekte von Langeweile. Wenn mir als Jugendlicher langweilig war, habe ich mich mit Freunden getroffen, bin zum abhängen irgendwo hin gegangen oder habe Bücher gelesen.
Leider gabs natürlich auch negative Aspekte. Das Soziale war früher auch oft nur dazu da, einen Grund zum saufen zu finden...
Stimme ich dir zu. War jetzt auch kein Vorwurf an die Jugendlichen von heute. Und besser sie treffen sich noch in irgend einem Partykeller, als gar nicht...
 
Ich hab während Spiderman: NWH den Entschluss gefasst nicht mehr ins Kino zu gehen. Der Saal war voll mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die trotz des Ansturms an Karten gekommen sind und im Saal Selfies und Fotos mit Blitz gemacht haben, ständig schreiend durch den Saal sind und neue Snacks geholt haben (ca. 10 Mal!), ganz trotzig falsche Plätze belegt haben und einfach mal im Film lautstark telefonieren mussten.
Das war nicht mal ein Multiplex, sondern ein kleines feines Kino in Herford. Danach gab es sogar eine Entschuldigung der Besitzer, denen das natürlich nicht unbemerkt blieb. Und sowas kam nicht das erste Mal vor.
Nichts für Ungut, aber du kannst einen "Spider-Man"-Kinobesuch nicht allgemein auf alle übertragen. Solche Filme ziehen nun mal entsprechendes Klientel an.
Ist wirklich schon lange her, dass ich einen (durchs Publikum verursachten) negativen Kinobesuch hatte. Gestern zB Flight Risk in einem kleinen, relativ gut gefüllten Kino geschaut, da war alles ruhig und angenehm. Schaue allerdings sowas wie Marvel und Co. nicht, habe es daher etwas "leichter". Wenn du natürlich nur so Filme im Kino schauen willst, hast du es schwer.
 
  • Cremig
Reaktionen: BAT
Ja das Cinemaxx Dresden war auch etwas heruntergekommen bzw. die Preise waren moderat, nichts im Vergleich zu unserem Cinemaxx in Freiburg i.Brsg. da wurde in der Coronazeit investiert und neue Ledersessel verschiebbar eingerichtet, dass man mit hochgestellten Sitz ein Kinoerlebnis hat und sein Getränk daneben stellen kann, deswegen hat mein Cinemaxx natürlich höhere Preise.
 

Die zentrale Frage ist: Warum sind wir in Deutschland im Vergleich zu unseren europäischen Nachbarn so kinomüde? Schließlich sind die äußeren Rahmenbedingungen überall ähnlich, und auch hierzulande gab es einst höhere Besucherzahlen.
Hmm, meiner Erfahrung nach sind viele Leute inzwischen einfach faul und bequem geworden (besonders nach der Corona-Pause). Warum ins Kino fahren? Zuhause auf dem Sofa ist es doch viel gemütlicher ... Trifft leider auch auf viele andere Freizeit-Bereiche zu: Früher waren Bars, Clubs, Discos etc. am Wochenende voll, heute gibt es einige davon gar nicht mehr oder sind leer.

Sieht man teilweise auch an der Jugend: Wir waren am Wochenende immer irgendwo "unterwegs", heute sitzen die nur noch in Partykellern Zuhause...Und das wird leider nicht besser.
Gebe dir in dem Punkt definitiv recht. Das Abend / Nachtleben ist komplett zurückgefahren. Discos gibt es nur noch in großen Städten bzw. In Szenebereichen. Die Bars sind zum Teil leer. Ich frag mich zum Teil, wie sich Leute überhaupt noch neu kennenlernen.
Aber ich glaube auch, dass viele Leute in Deutschland auch Kinos meiden, weil es insbesondere in multiplexkinos zu unruhig geworden ist. In kleineren Kinos kann ich auch gut entspannen und einen Film genießen aber sobald ich hier in der Umgebung in Multiplexkinos gehe, ist das Risiko recht hoch, dass es „ungemütlich“ wird. Insbesondere bei Filmen mit FSK 16 / 18 und dementsprechend junges Publikum, die wohl nie gelernt haben, wie man sich in einem Kino benimmt. Früher ist man auch mal in Verbindung eines Kinosbesuches ausgegangen… das tun sich viele gar nicht mehr an.
Ich vermute, dass es in Frankreich in den Kinos etwas zivilisierter ist. Arbeitskollegen aus Frankreich, die auch häufig ins Kino gehen, haben auch schon mehrfach betont, dass Kino und Theaterbesuch etwa auf dem gleichen Level ist…und auch extremst als Kulturgut gefördert wird. Auch mit abomodellen / Kulturpässen für sämtliche Kinos…
 
Ich weiß nicht wie es in F oder UK ist aber wenn ich mich nicht verhört habe sollen 40% aller Wähler 60 oder älter sein. Das ist schon krass. Welche alte Menschen gehen ins Kino? Können nicht so viele sein. eventuell liegt es auch ein wenig an den US Produktionen. Der Amerikahass ist in D meinem Empfinden nach viel verbreiteter als bei den europäischen Nachbarn
 
Welche alte Menschen gehen ins Kino?
So einige, weil Kino eine niedrigschwellige Unternehmung ist, nicht elitär und sie kommen mal raus.
Das Seniorenkino läuft hier in Essen sehr gut und auch in anderen Vorstellungen sind ältere Menschen ab 60 keine Seltenheit. Die gehen oft in frühe Vorstellungen, weil viele ungern im Dunkeln nach Hause gehen. In Vorstellungen mit Superhelden- oder Horrorfilmen werden sie dagegen seltener zu finden sein.

Aktuell ist die Altersverteilung anscheinend recht gleichmäig:

Der Amerikahass in [...] D.
Ich habe in meinem Leben noch niemanden kennengelernt, der oder die aus Amerikahass keine US-Produktionen schaut.
 
Das Abend / Nachtleben ist komplett zurückgefahren. Discos gibt es nur noch in großen Städten bzw. In Szenebereichen. Die Bars sind zum Teil leer. Ich frag mich zum Teil, wie sich Leute überhaupt noch neu kennenlernen.
Ich war nie Disco-oder Bar-Gänger. Hatte seltsamerweise trotzdem nie Probleme neue Menschen kennenzulernen... :??:
Du tust gerade so, als könnte man das nur als "Partymensch", der Abends unterwegs ist.

sobald ich hier in der Umgebung in Multiplexkinos gehe, ist das Risiko recht hoch, dass es „ungemütlich“ wird.
"Recht hoch"? Garantiert! :ugly:
 
Ich kenne nur welche, denen viele Filme von da allgemein zu brutal sind. Da werden halt im Alter eher deutsche Krimis usw. geschaut.

Ja, von der Fraktion kenne ich auch einige...Ami-Filme sind viel zu unrealistisch, brutal etc. Da schaut man dann lieber "total realistische" Til Schweiger-Filme.
 
Ich kenne nur welche, denen viele Filme von da allgemein zu brutal sind. Da werden halt im Alter eher deutsche Krimis usw. geschaut.

Ja, von der Fraktion kenne ich auch einige...Ami-Filme sind viel zu unrealistisch, brutal etc. Da schaut man dann lieber "total realistische" Til Schweiger-Filme.
Interessante Aussage, gerade die Til Schweiger Streifen sind Ami-Filme in Deutschland für Deutsche produziert. Vom Aussehen, Stil, Plotinhalte etc. sind seine Filme Hollywood sehr ähnlich. (Farbfilter, PopSongs, Machocharakter etc.)
 
Interessante Aussage, gerade die Til Schweiger Streifen sind Ami-Filme in Deutschland für Deutsche produziert. Vom Aussehen, Stil, Plotinhalte etc. sind seine Filme Hollywood sehr ähnlich. (Farbfilter, PopSongs, Machocharakter etc.)

Ja, stimmt schon, aber es geht ja mehr um den Inhalt. Dieser ist nämlich immer schön seicht, knüpft an aktuelle Themen an (und ist daher ganz ganz wichtig :zwinker: ) und beansprucht die Gehirnzellen nicht allzusehr. Gilt übrigens nicht nur für Til Schweiger-Filme, sondern für diese ganzen deutschen 08/15-Komödien, in die die Hausfrauen mit einem Prosecco-Glas in der Hand stürmen :zwinker:

Allerdings bringen solche Filme den Kinobetreibern Geld in die Kasse, also alles gut. Erst vor zwei Wochen erlebt: Ich saß komplett alleine (!!!) in der Nachmittagsvorstellung von "Companion". Als ich aus dem Saal kam, standen zig Frauen Schlange für "Wunderschöner". An wem hat das Kino wohl mehr verdient?
 
"Wunderschöner" ist aber schon etwas anspruchsvoller als eine 08/15-Komödie 😉
Und Companion wartet natürlich mit echt unanktuellen Themen auf und man wenn das mal nicht so bedeutungsschwanger wäre. (By the Way, ich mag Companion) Oder komplexe Werke wie der All-Time-Favorite Klassiker Highlander, da hört man die Gehirnzellen geradezu knistern.

Ich verstehe das ausgetrete gegen bestimmte Filme/Publikumsschichten. Woher kommt nur der Drang anderes Abzuwerten, um den eigenen Geschmack als wertvoller darstellen zu lassen. Noch dazu ungesehen. Ich hab Wunderschöner (noch) nicht gesehen, weil es mich nicht anspricht, aber ich bilde mir darüber eben auch kein Urteil. ;)
 
Im Überseequartier in der Hamburger Hafencity wurde ein Kinopolis eröffnet. Die zehn Säle haben alle 4K-Laser und Dolby Atmos, einige D-BOX. Einer der Säle ist ein Dolby Cinema. Bis zum 17.04. kosten alle Tickets 10 EUR.
 
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