Kino Heretic

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Wider Erwarten hat mir der Film ziemlich gut gefallen. Hätte auch nicht gedacht, dass ich Hugh Grant in seiner Rolle so überzeugend finden würde. Die Nominierung in der Kategorie Musical or Comedy ist dabei natürlich absoluter Schwachsinn, nicht gerade ein Schenkelklopfer der Film :blind:
Offensichtlich wollen sie ihn auszeichnen und haben ihn in diese Kategorie genommen, damit er leichtere Konkurrenz hat. Gleiches gilt für Demi Moore, die auch für einen Schenkelklopfer (The Substance) nominiert ist.

Machen sie gerne: siehe Matt Damon für die Screwball-Commedy "The Martian".

Damit prophezeie ich, dass er und Demi einen Globe gewinnen.
 
Gerade gesehen (OmU) und ich bin gut unterhalten worden.
Der Schluss war okay, hat mich aber leider nicht komplett überzeugt.

Abgesehen davon, dass Grant durch sein ewigwährendes Theologiestudium zum Psychopathen mutiert ist, was war seine wahre Motivation?
Es scheint, er findet es einfach geil, Recht zu haben, Macht auszuüben und selber Gott zu spielen.
Und wie so oft bricht der Film zusammen, wenn man anfängt, die ausschlaggebenden Punkte wirklich zu hinterfragen.
Allein schon der gigantische Aufwand, die Räumlichkeiten herzurichten und permanent mehrere Menschen gefangen zu halten, nur um sie für ein elaboriertes Hütchenspiel zu benutzen.
Wie sollen die jungen Frauen in der Aufregung und der Kürze der Zeit feststellen, ob jemand tot oder lebendig ist? Dazu bräuchte es medizinische Geräte. Sie packen die Tote ja auch kaum an.
Davon mal abgesehen: Wer sich mit Religion beschäftigt, weiß, das ein Mensch, der sich in einem Glaubenssystem befindet, auch mit Tatsachen kaum ad hoc zu überzeugen ist. Vielleicht hat ja nur der Teufel, der große Verführer und Täuscher, seine Hände hier im Spiel? Von daher ist der ganze Aufwand für die Katz.
Und die große einzig wahre Religion ist "Kontrolle"!? Äh -- eher nicht. Genau so wenig, wie die einzig wahre Religion "Beruhigung", "Welterklärung" oder "Sozialkontakte" ist. Dies sind Gründe, wieso Religionen so weit verbreitet sind, aber selbstredend sind dies keine Religionen an sich. Von einem Theologen dürfte man erwarten, dass er den Begriff "Religion" definieren kann.

Die erste Hälfte mit den Allegorien und dem Aufbau der Geschichte fand ich ziemlich klasse, weil es wirklich mal was Neues ist. Hugh Grant scheint für die Rolle wie geschaffen.
Der Film hat auch für Horrorfans einiges zu bieten. Und für einen schaurig-vergnüglichen Kinoabend mit philosophischen Anregungen und popkulturellen Anekdoten ist er allemal gut.
 
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