Talk Filmrestauration mit Hilfe von KI - Fluch oder Segen?

  • Ersteller Ersteller Toxie
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Kann es sein, das technischer Fortschritt zumindestens die letzten Jahrzehnte mehr Jobs zerstört als geschaffen hat? Und mal ehrlich, welche neuen Jobs sollen denn in dem Umfang entstehen, wie sie gerade abgeschafft werden?
 
Ja, kurzfristig werden mehr Jobs vernichtet als geschaffen.
Aber langfristig werden neue Jobs entstehen.
Die Frage ist, wie schnell sich die Menschen anpassen können.
 
"The Maginificent Ambersons" (1942) von Orson Welles, von dem Teile der Originalfassung verschollen sind, soll mit Hilfe von KI rekonstruiert werden:

KI soll herausgeschnittene Szenen aus Filmklassiker rekonstruieren | t3n
43 Minuten?
Das kann ich mir nicht mal bei „Metropolis“ vorstellen, da wären es nur 25 Minuten und da würde das Material sogar in einer schlechten Qualität vorliegen.
Es gibt bereits Gerüchte, dass die Murnau-Stiftung eine Wiederaufführung für Januar 2027 (100. Jubiläum) plant, natürlich mit einer brandneuen 4k-Restaurierung.
Mal schauen, was da kommt.
 
Das hängt davon ab, wie wissenschaftlich das Projekt ist.
Gerade in der Geschichtswissenschaft beschäftigt man sich ja mit Rekonstruktionen.
 
Das hängt davon ab, wie wissenschaftlich das Projekt ist.
Soweit ich weiß, werden bei Gemälden mit Schäden auch nicht einfach Bereiche "nachgemalt".

Wenn die jetzt wirklich bei Filmen anfangen, z. B. anhand von Standfotos und Drehbuch komplette Szenen neu zu kreieren, wäre das schon heftig.
Die Aktion mit THE WIZARD OF OZ sehe ich eher als Spielerei.

Mit KI die 16-mm-Sequenzen von METROPOLIS an den Rest anpassen, das könnte ich mir schon eher vorstellen.
Schwierig, wo man da die Grenze zieht.
Das Hauptaugenmerk sollte auf den vorliegenden Materialen liegen und nicht, was man daraus mit KI zaubern kann.
 
Laut Saatchi bestehe das Ziel allerdings auch nicht darin, die fehlenden 43 Minuten zu kommerzialisieren. Vielmehr solle nach 80 Jahren endlich die Frage beantwortet werden, ob der Film in seiner ursprünglichen Form der beste aller Zeiten hätte sein können.

Spannend...
 
Der beste Film aller Zeiten ist DANIEL DER ZAUBERER. Der braucht auch keine 43 Minuten zusätzliche KI-Szenen, um das zu beweisen. Das ist einfach Fakt. Fertig.
 
Soweit ich weiß, werden bei Gemälden mit Schäden auch nicht einfach Bereiche "nachgemalt".

Zerstörte Gemälde werden auch rekonstruiert. Ein Beispiel, das mir sofort eingefallen ist, ist das eine Bild von Gustav Klimt, da ich erst vor Kurzem mit meiner Schwiegermutter darüber gesprochen habe.
 
Fast stimmt.

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Zerstörte Gemälde werden auch rekonstruiert.

6. Retusche: Ausbessern verlorener Partien​

Beschädigte oder verloren gegangene Farbflächen werden mit sogenannten Rekonstruktionsmalereien oder Inpainting repariert. Die Herausforderung: Die Retusche soll das künstlerische Gesamtbild wiederherstellen, muss für künftige Restauratoren aber klar erkennbar und reversibel bleiben. Dafür nutzen Experten beispielsweise farbstabile, nicht dauerhaft bindende Farben oder Punktiertechniken wie Tratteggio oder Rigattino. // Quelle:
Da wird schon sehr vorsichtig rangegangen und z. B. ein Ölbild nicht einfach mit Ölfarbe "ergänzt".
Da Restaurierungen oder Rekonstruktionen immer ein Risiko darstellen, auch wenn diese von Fachleuten ausgeführt werden, macht man wohl lieber etwas weniger oder lässt es ganz, bevor neue Probleme entstehen.

Vielmehr solle nach 80 Jahren endlich die Frage beantwortet werden, ob der Film in seiner ursprünglichen Form der beste aller Zeiten hätte sein können.
Hört sich für mich komplett sinnlos an. :150:
 
Zerstörte Gemälde werden auch rekonstruiert.

6. Retusche: Ausbessern verlorener Partien​

Beschädigte oder verloren gegangene Farbflächen werden mit sogenannten Rekonstruktionsmalereien oder Inpainting repariert. Die Herausforderung: Die Retusche soll das künstlerische Gesamtbild wiederherstellen, muss für künftige Restauratoren aber klar erkennbar und reversibel bleiben. Dafür nutzen Experten beispielsweise farbstabile, nicht dauerhaft bindende Farben oder Punktiertechniken wie Tratteggio oder Rigattino. // Quelle:
Da wird schon sehr vorsichtig rangegangen und z. B. ein Ölbild nicht einfach mit Ölfarbe "ergänzt".
Da Restaurierungen oder Rekonstruktionen immer ein Risiko darstellen, auch wenn diese von Fachleuten ausgeführt werden, macht man wohl lieber etwas weniger oder lässt es ganz, bevor neue Probleme entstehen.

Vielmehr solle nach 80 Jahren endlich die Frage beantwortet werden, ob der Film in seiner ursprünglichen Form der beste aller Zeiten hätte sein können.
Hört sich für mich komplett sinnlos an. :150:
Stimmt, ist halt das Zitat aus dem oben angeführten Artikel
 
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Da wird schon sehr vorsichtig rangegangen und z. B. ein Ölbild nicht einfach mit Ölfarbe "ergänzt".
Da Restaurierungen oder Rekonstruktionen immer ein Risiko darstellen, auch wenn diese von Fachleuten ausgeführt werden, macht man wohl lieber etwas weniger oder lässt es ganz, bevor neue Probleme entstehen.

Ich glaube, wir haben aneinander vorbeigeredet. Du sprichst von Restaurierung. Ich von Rekonstruktion.
Denn darum geht es schließlich beim Projekt. Rekonstruieren und nicht restaurieren.

Man muss ja zwischen den beiden differenzieren.
Bei einer Restaurierung werden fehlende Teile nicht erfunden, sondern ggf. weggelassen - wie du geschrieben hast.
Bei einer Rekonstruktion werden fehlende Teile auf Basis von Informationen neu hergestellt bzw. nachgebildet.
 
Ehrlich gesagt fantastische Aussichten wenn es so kommen würde.
Tod der Kunst.
Was AI macht ist ist ebenfalls Kunst.

Dir ist aber schon klar, dass dahinter keinerlei kreative oder technologische Schaffenskraft irgendwelcher Menschen mehr stecken wird, sondern nur noch kalte, unemotionale autonome Technologie? Und die Künstler und Techniker, die bisher ihren Lebensunterhalt mit dem Entwickeln solcher Filme und Spiele verdient haben, werden dann arbeitslos sein und ihre Berufe werden verschwinden.
Das passiert gerade schon im Bereich Softwareentwicklung und Support.
Selbst in der Industrie oder im Supermarkt mit den Arbeiterfreien Kassen.
Das ist technische Entwicklung dadurch werden neue Jobs entstehen.
Und wieso sollte keine kreative Schaffenskraft dahinter stecken nur weil es eine Künstliche Intelligenz macht.
Der Mensch wird sich an die Gegebenheiten anpassen und sie auch zu seinen Vorteil nutzen müssen.
AI ist und wird so ein mächtiges Werkzeug werden wodurch viel kleinere Teams großes vollbringen können.
Die Entwicklung selber steigert sich um ein vielfaches von Jahr zu Jahr und wenn in ein paar Jahren die neue Generation GPU's auf den Markt kommt wird es einen weiteren gigantischen Sprung geben.

Das ist die Zukunft...

Edit: Man kann jetzt schon Stimmen 1 zu 1 kopieren oder 1 zu 1 den Zeichenstil.
Ohne das hier jetzt auch nur annähernd in der nötigen Tiefe darstellen zu können, hier so viel:

Ja, KI könnte sehr viel zur Kreativität des Menschen beitragen, könnte sehr viel Nutzen bringen zum Wohle der Menschheit… KÖNNTE.

Leider geht die Reise derzeit dahin, dass KI hauptsächlich dahingehend von großen Konzernen als nutzbringend gesehen wird, Dinge billiger herzustellen, Dienstleistungen billiger anbieten zu können…

Ja, um den demographischen Wandel abzufedern oder auch den Fachkräftemangel, ist das sicher eine kurzfristig valide Strategie, aber Mittelfristig gehts um mehr.

Denn Das bringt die Welt eher nicht voran … sondern wird zu gesellschaftlichen und sozialen Verwerfungen führen. Es ist in der außerhalb jeglichen Zweifels, dass mit KI viele menschliche Aufgaben schneller und genauso gut erledigt werden können. Und zwar nicht nur Sachbearbeitung sondern auch die sog. „Höherwertigen“ steuernden Aufgaben.

Ja, KI wird auch neue Jobs schaffen, gar keine Frage. Es ist aber auch keine Frage, dass sie noch viel mehr Jobs überflüssig machen wird. Das wird ein gesellschaftliches Thema und Problem. Denn Menschen brauchen eine Aufgabe. Unabhängig davon ob man damit Geld verdient oder dieses in Zukunft einfach so bekommt.

KI ist nicht nur ein Thema der Möglichkeiten - diese sind in der Tat fast grenzenlos. Sondern es ist noch viel mehr ein Thema, des verantwortungsvollen Umgangs damit. Dafür braucht es Regeln. Dafür braucht es Politik. Denn eins ist klar: KI wird so disruptiv wie die industrielle Revolution. Mindestens. Tendenziell noch mehr.

Die Frage ist schon lange nicht mehr, was geht (Antwort: langfristig alles). Sondern vielmehr: wie geht’s und was tut uns gut und was nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Alle größeren Ländern sind jetzt schon beim Wettlauf dabei, die Sache mit dem Regeln ist natürlich löblich aber ob sich alle daran halten werden...
Die Möglichkeiten der Technologie finde ich beeindruckend.
Ich denke aber es wird in den Sand gesetzt und dystopisch werden.
 
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