Die EUROPA Gruselserie

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27.10.2023
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EUROPA GRUSELSERIE

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In den Jahren 1981 und 1982, als Hörspiele gerade einen wahren Boom erlebten,
war die H.G. Francis Gruselserie von Europa einer der größten Hits in jedem Kinder und Jugendzimmer.
Ganze 18 Folgen erschienen auf LP und MC, wobei Folge 15 nur Musikstücke der vorherigen Folgen enthielt.
1987 wurden 10 der ursprünglich 18 Folgen neu auf MC aufgelegt und bekamen ein neues, extrem hässliches cover spendiert.
1999 gab es eine weitere Neuauflage, diesmal wieder 18 Folgen auf MC und CD mit Originalcovers, und statt der damaligen Folge 15
wurde das ehemals einzeln veröffentlichte, aber thematisch passende Hörspiel "Nessie - Das Ungeheuer von Loch Ness" eingefügt.
Hier geht es jetzt also um die 18 Erstauflagen, sowie die spätere Nummer 15, welche auch mir nur auf CD vorliegt.

FRANKENSTEINS SOHN IM MONSTER-LABOR

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Maggie und Bob Brown sowie der Spanier Alvarez werden in ihrer Eigenschaft als Reporter auf die Burg Düsternbrunn eingeladen,
um über die Transplantations-Experimente des Dr. Giralda und seines körperlich gelähmten Assistenten Dr. Frank zu berichten.
Was die drei nicht wissen: Das Ziel ist es, das Gehirn von Dr. Frank in einen neuen, gesunden Körper zu transplantieren.
Als Alvarez verschwindet, werden Maggie und Bob argwöhnisch und beginnen auf eigene Faust genauer zu recherchieren...

Die erste Ausgabe der Europa Gruselserie beginnt gleich mit einer Fortsetzung eines wahren Grusel-Klassikers.
Mit dem Film "Frankensteins Sohn" hat die Geschichte, trotz naheliegendem Namen nichts zu tun, hier wird eigenständig gegruselt.
Generell wirkt das alles aber durchaus, als wäre die Story aus einem alten Grusler der Universal-oder Hammer-Studios entlehnt-
und das ist keinesfalls negativ gemeint, nicht umsonst sind viele dieser Filme absolute Klassiker geworden.
Auch heute noch wirkt das Hörspiel keineswegs veraltet, die Sprecher und generell der Produktionsstandard sind hoch-
und garantiert kein bisschen schlechter als in den aktuellen Neuauflagen. Empfehlenswert!

9/10

DRACULA UND FRANKENSTEIN, DIE BLUTFÜRSTEN

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Ein Mann stürzt vom Balkon eines Gasthofs- vorbei an den Reportern Eireen Fox und Tom Fawley, welche im Raum darunter sitzen.
Kaum sind die beiden draußen um zu helfen, finden sie nur noch die kopflose Leiche des Mannes.
Am Tag danach haben die beiden einen Termin bei Dr. Stein, welcher in Graf Cula's Schloss Mordabrunn arbeitet, zu interviewen.
Dort treffen sie auch auf die Assistentin von Dr. Stein, Dr. Finistra- welche kurz danach aber mit lauten Schreien verschwindet.
Was macht man da als Reporter? Natürlich weiterforschen- und überrascht sein, worauf sie hier treffen...

Zuletzt war es ein Dr. Frank, hier ist es nun ein Dr. Stein. Nicht sehr originell, aber immer noch lustiger als der Name Graf Cula.
Nervig dagegen ist die Rolle der Assistentin Dr. Finistra, bei welcher nicht nur der Name, sondern vor allem die Stimme dämlich klingt.
Wieder Reporter, wieder ein Paar- aber diesmal andere Namen. Es wäre aber auch komisch und unglaubwürdig,
wenn nach den Erlebnissen in der ersten Folge die gleichen Reporter noch mal in eine ähnliche Situation kommen würden.
Wobei...: Unglaubwürdig ist hier so ziemlich alles, hier gibt es keine Logiklöcher, sondern Logikkrater. Vorhersehbar ist das alles auch.
Aber was soll's, das ganze ist unterhaltsam- und vermutlich hat das "damals" niemanden interessiert. Noch weniger als heute.
Inhaltlich höchst mittelmäßig, aber gut produziert.

5/10

DRACULA, KÖNIG DER VAMPIRE

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Jonathan Harker reist mit seiner Frau Mina nach Transsilvanien, um dort für seinen Arbeitgeber ein Geschäft abzuschließen.
Angekommen auf Schloß Dracula benimmt sich nicht nur der Graf selbst merkwürdig, sondern auch die dort wohnenden Frauen.
Graf Dracula scheint nicht nur ein Geschäft abschließen wollen, sondern hat wohl auch ein Auge auf Mina geworfen.
Als Jonathan und Mina bemerken, dass sie im Schloß eingesperrt sind, steigt Angst in den beiden auf...

Frankenstein zum Einstieg, Frankenstein und Dracula als nächstes- da ist es konsequent, die dritte Folge nur Dracula zu widmen.
Und hier haben wir nun beinahe eine Vertonung des klassischen Romans-
wenn auch mit ein paar Änderungen der Geschichte, vor allem am Ende.
Wie schon in den Folgen zuvor ist auch hier alles überzeugend gesprochen und produziert
(auch wenn der Sprecher, bzw. die Stimme von Dracula mir persönlich zu wenig bedrohlich, einfach zu hell daherkommt),
allerdings ist hier alles deutlich düsterer und vollkommen Humorlos erzählt, trotzdem aber natürlich auf jugendfreiem Niveau.
Generell aber eine sehr gute Folge der Reihe, man darf nur keine 1:1 Adaption des Romans erwarten.

9/10

DAS SCHLOSS DES GRAUENS

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Benno und Ulla sind n einer stürmischen Nacht unterwegs, und versuchen Unterschlupf in einem alten Schloßhotel zu finden.
Der als einziger dort anwesende Hausdiener Wagner weist sie zunächst ab, weil das Hotel zur Zeit geschlossen sei-
lässt sie aber schließlich aufgrund des schlechten Wetters doch ein.
Der wahre Grund, warum die beiden zunächst abgewiesen wurden lässt allerdings nicht lange auf sich warten:
Alle paar Jahre ist hier Georg, ein geblendeter Geist unterwegs, um drei Tage lang nach seiner verschwundenen Frau zu suchen...

Damals, als sie aktuell war fand ich die Folge eher langweilig- hat sich das heute geändert?
Ja. Aber nicht zum positiven. Damals einfach nur als eher öde abgestempelt, bin ich heute einfach nur genervt.
Von der seltsamen, meiner Meinung nach unpassenden Musik, von der eher blöd wirkenden Ulla,
vom luschigen "Lindaaaaa"-Gejammer des (auf mich) lächerlich wirkenden Geistes,
vom Polizisten der offenbar einen Todesfall absolut nicht ernst nimmt- und von Wagners dämlichen Gelächter am Ende.
Ich kann nicht sagen dass hier "billig" gearbeitet wurde, aber mich überzeugt diese Folge damals wie heute kein bisschen.

3/10

DER ANGRIFF DER HORRORAMEISEN

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Harry Marlow und seine Schwester Joanne sind in der Wüste Nevadas, nahe dem Ort Dustville unterwegs, als ihr Auto eine Panne hat.
Auf der Suche nach Hilfe finden sie ein Haus... vor welchem zwei Leichen liegen. Mord? Unfall?
Die beiden bemerken ein immer lauter werdendes Geräusch- welches scheinbar von riesigen, mutierten Ameisen kommt.
Natürlich glaubt den beiden zunächst keiner, lediglich Dr. Doris Barn ist bereit, den Vorfall zu untersuchen.
Doch da ist es schon zu spät: Hunderte mutierte Riesenameisen marschieren auf Dustville zu...

Die Ameisen waren schon damals eines meiner Highlights, kurz und knackig erzählt, tolle Sprecher, hervorragende Musik,
wirklich gruselige Ameisengeräusche- und die wohl (gewollt) nervigste Nebenfigur, die ich je in einem Hörspiel ertragen habe.
Was definitiv auch hängenbleibt sind Harrys Worte "Sei still, bitte, sei still!"- denn Joanne nervt in den ersten Minuten unglaublich.
Dieses Problem wird allerdings schon bald mit einem netten Kniff in der Handlung gelöst.
Klingt alles nach Trash? Ja, durchaus. Aber das muss so. Vorbild waren hier eindeutig Filme wie Formicula oder Empire of the Ants-
und auch die versprühen einen (angenehmen) Hauch von Trash, der das ganze so liebenswert macht.
Aus heutiger Sicht finde ich das Hörspiel fast schon etwas zu kurz und dadurch hektisch, und den Schlussgag ziemlich überflüssig.
Aber ansonsten: Immer noch ein herrliches Stück Grusel für die Ohren!

8/10

DAS DUELL MIT DEM VAMPIR

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Tom und Eireen Fawley (aus Folge 2) sind in Spanien unterwegs, als sie einer verängstigten Frau begegnen,
welche behauptet von einem Wolfsmensch angegriffen worden zu sein.
Die beiden nehmen sie mit ins nächste Hotel und holen einen Arzt-
doch die Frau behauptet auf einmal, nie etwas von dem Angriff eines Wolfsmenschen gesagt zu haben.
Wenn man nun schon mal im Hotel ist, wird dort natürlich auch übernachtet- doch nächtliche Schreie stören die Ruhe.
Überraschung: Hier treibt sich nicht nur ein Wolfsmensch herum, sondern auch Vampire...

Wieder eine Folge mit Tom und Eireen... und wieder eine, dir mir nicht besonders gefällt. Oder eher gar nicht.
Logik ist auch hier nicht vorhanden. Aber dafür gibt es diverse Fehler, lächerliche Situationen und wohl Schlampereien in der Produktion.
Haben die beiden Hauptfiguren ihr letztes Abenteuer schon vergessen? Oder warum scheinen Vampire etwas neues für sie zu sein?
Wer ist der vom Polizisten erwähnte "Senor Petersen", der die Frau gerettet haben soll? Das war doch Fawley...
Und wer zur Hölle kam auf die Idee, dass man Werwölfe durch kitzeln abwehren kann?
Dann ist da noch das Ende, welches zwar eine nette Überraschung bietet- aber so aller Logik nach einfach nicht möglich ist.
Die akustische Präsentation an sich ist wie üblich hervorragend, aber hier haben sich störende Fehler, bzw. Ungereimtheiten eingeschlichen.

2/10

DIE BEGEGNUNG MIT DER MÖRDER-MUMIE

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Der Archäologe Dr. Jansing hat in Ägypten ein Pharaonengrab entdeckt und hat keine Angst vor angeblichen Prophezeiungen und Flüchen.
Ergebnis: Er dringt mit seinen Leuten in das Grab ein, öffnet den Sarkophag- und steht vor einer auffällig gut erhaltenen Mumie.
Als am nächsten Tag die Untersuchungen weitergehen sollen, waren wohl Grabräuber am Werk- der Sarkophag ist leer.
Doch Grabräuber wären nur ein winziges Problem- Merikara, der Schrecken der Wüste, ist auferstanden...

Weiterhin klassischer Gruselstoff im Hörspiel. So soll es sein- und so funktioniert es auch in diesem Fall.
Atmosphärisch und ohne jegliche Länge erzählt- obwohl die Mumie erst zur Hälfte der Laufzeit in Erscheinung tritt.
Gruselfaktor ist vorhanden, die musikalische Untermalung ist perfekt, sofern man mit dem ägyptischen Thema etwas anfangen kann-
und ein wenig (unfreiwilliger?) Humor ist auch dabei. War es ein Fehler, ein Witz oder einfach nur Zufall,
dass die in wenigen Minuten abstand durch die Mumie an der Grabstelle getöteten Arbeiter beide einfach nur "Ali" hießen?
Egal. In Ägypten heißt man eben Ali- und das Hörspiel ist insgesamt definitiv gelungen!

9/10
 
GRÄFIN DRACULA, TOCHTER DES BÖSEN

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Piraten haben das Leuchtfeuer einer alten Küstenfestung gelöscht, um so Schiffe auf die Klippen zu locken und diese auszuplündern.
Dummerweise erwischten sie so auch das Schiff, mit welchem Dracula's Tochter unterwegs war- was den Piraten nicht so gut bekam.
Nun ist ganz in der nähe eine kleine Reisegesellschaft mit einer Kutsche unterwegs, während ein starkes Unwetter aufzieht.
Daher sucht man Schutz in der nahe gelegenen Festung, wo eine freundliche Gräfin Dracula die Gäste hereinbittet...

Von Beginn an Vollgas, könnte man sagen. Wie üblich gute Sprecher, tolle Geräuschkulisse, generell unheimliche Atmosphäre-
und keinerlei Witz oder Blödsinn wie kitzelige Werwölfe.
Nebenbei ist hier auch die Beschreibung der Gewaltdarstellungen deutlich erhöht, es wird nicht nur gebissen, es werden Hälse zerfetzt.
Trotzdem hat das Hörspiel einen Punkt, der mich schon immer tierisch genervt hat. Ich zitiere:
"Der Name Dracula hätte mir längst alles verraten müssen".
Ehrlich? Die Hauptfigur kennt den Namen Dracula (und was dahinter steckt), schöpft aber keinen Verdacht, als sich die Gräfin vorstellt?
Autsch, das gibt Minuspunkte. Einen, weil ich das als Kind schon störend fand- und einen, weil es mich heute noch mehr nervt.

7/10

IM BANN DER MONSTERSPINNE

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Die Studentin Angie Stevenson fährt zum wissenschaftlichen Institut von Dr. Wyman, da dieser sie bei einer Vorlesung eingeladen hatte.
Dort angekommen behauptet dieser allerdings, sich nicht konkret daran zu erinnern- lässt die junge Frau aber trotzdem über Nacht ein.
Kaum hat man ihr gezeigt wo sie bleiben kann, hört sie auch schon seltsame Geräusche im Institut.
Dr. Wyman erklärt das mit Tierversuchen im Labor, und genau das geschieht dort auch- wenn auch anders als erwartet...

Urks... hier nervt nicht nur die labernde "Monsterspinne" und die Tatsache, dass sie eben genau das nicht ist (also ein "Monster"),
sondern auch die hektische Panik der dauerplappernden Studentin von der ersten Minute an, sobald sie im Institut angekommen ist.
Ansonsten sind Sprecher und Soundkulisse wie erwartet gehobener Standard, lediglich Grusel findet man hier nirgends.
Bestenfalls übelsten Trash der lächerlichen bis peinlichen Sorte.
Warum wird eigentlich der ebenfalls riesige, sprechende Affe aus dem Versuchslabor nicht als "Monster" bezeichnet?
Aber so eine arme sprechende Riesenspinne, die genau genommen auch nur ein Opfer der Tierversuche durch Menschen ist,
nach der Flucht aus dem Labor einfach nur in Freiheit leben und etwas essen will, ist ein Monster. Klar.
Da hat man ja noch eher Mitleid mit dem Tierchen als Angst davor- wenn es nicht so nerven würde. Nee, das war (inhaltlich) gar nix.

0/10

DRACULAS INSEL, KERKER DES GRAUENS

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Die Santa Maria (Hä?) unter Kapitän Humunk (Hä??) läuft auf dem Weg nach Venedig (Hä???) vor der Küste Transsilvaniens (Hä????) auf ein Riff.
Einige Passagiere können sich zunächst auf eine Insel retten, doch schon bald wird einer von ihnen ermordet-
und der Kapitän entpuppt sich als ein Humunkulus (Aha!), ein künstlicher Mensch (siehe Cover), welcher das Schiff absichtlich auf das Riff setzte.
Als dann auch noch der Tote wieder auftaucht und nach Blut giert, wird allen klar wessen Insel das hier ist: Siehe Titel.

Okay, genau genommen ist auch diese Folge reichlich doof- aber irgendwie trotzdem (oder deswegen?) charmant inszeniert.
Geografische Unkenntnis trifft auf Inselvampire, künstliche Menschen und komplettes Desinteresse, was mit dem Rest der Schiffcrew geschehen ist.
Dass auf Draculas Insel ein unendlicher Knoblauchvorrat existiert, wundert da schon gar nicht mehr.
Ansonsten ist hier alles gehobener Standard, die Sprecher sind toll, die Geräuschkulisse sehr atmosphärisch- nur das Hirn muss man ausschalten.
Unglaublich doof, aber unter anderem auch dadurch schwer unterhaltsam. Das kann eigentlich alles nicht ernst gemeint gewesen sein, oder?

8/10

DER PAKT MIT DEM TEUFEL

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Wildes Schneetreiben in Österreich und ein dadurch liegengebliebener Reisebus zwingen ein paar reisende im Schloss Moosham Schutz zu suchen.
Dorthin bringt sie nämlich der Schergentoni, welcher "zufällig" vorbeikommt, und die kleine Gruppe mit seinem Schlitten mitnimmt.
Blöd nur, dass eben dieser Schergentoni einen Pakt mit dem Teufel geschlossen hat- und diesem nun verängstigte Seelen bringen muss.
Ratet mal, wer auf Schloss Moosham wohnt...

Schloss Moosham... da klingelt was bei mir. Ja, das Schloss existiert wirklich- und liegt auch in Österreich.
Da wären mir zwar keine Sagen, Legenden oder Geistergeschichten bekannt, aber dort wurden in den 1970ern die beiden Klassiker
"Hexen bis aufs Blut gequält" und der Nachfolger "Hexen - Geschändet und zu Tode gequält" gedreht.
Hat zwar nichts mit dem Hörspiel zu tun, ist aber irgendwie passend.
Ebenfalls dazu passend wird hier quasi alles an Gruselatmosphäre aufgefahren, was Hörspielproduktionen so zu bieten haben.
Die wenigen Personen sind allesamt überzeugend gesprochen, und (Achtung Spoiler!) obwohl hier eigentlich kaum etwas passiert,
und die reisenden allesamt überleben (Spoiler-Ende!) kann man sich wunderbar angenehm gruseln.

8/10

DIE NACHT DER TODES-RATTE

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Eine Hafenstadt in Frankreich. Hier forscht der alternde Professor Hasquet an der Verlängerung des menschlichen Lebens.
Vor allem, da er selbst schon recht alt ist, dies aber nicht akzeptieren will, ist der Professor auch zu gewissen Risiken bereit.
Seine Methode betrifft die Gehirnströme von Lebewesen, welche auf andere übertragen werden sollen-
was die Persönlichkeit des Spenders in den Empfänger überträgt, wobei der Spender ohne Gehirnfunktion danach stirbt.
Zur Sicherheit, um eventuelle Stromschwankungen abzufangen, wird eine Ratte zwischen Spender und Empfänger angeschlossen-
und natürlich geht dabei etwas gewaltig schief...

Das Cover und der Titel sind eine Mogelpackung, eine "Todes-Ratte" kommt hier nicht vor.
Was nicht bedeutet, dass das Hörspiel schlecht wäre- ganz im Gegenteil. Nur gibt es hier kein erwartetes "Monster",
sondern einen Mad Scientist- aber auch das ist ja ganz im Sinne alter Horror-Klassiker, passt also durchaus in diese Reihe.
Wie üblich sind Soundkulisse, Musik und alle Sprecher wieder passend eingesetzt, die düstere Atmosphäre baut sich herrlich auf.

7/10

DEM MONSTER AUF DER BLUTIGEN SPUR

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Horst und Silvie Gallun machen mit ihrem Sohn Martin Urlaub in Frankreich.
Als Martin am Strand spielt trifft er auf zwei einheimische Jungs, welche ihm die Geschichte vom Monster Salaün erzählen.
Dieses soll in der nähe in einer Höhle hausen- und Martin soll seinen Mut beweisen und dorthin gehen.
Er trifft auch wirklich auf Salaün, doch dieser entpuppt sich als stark entstellter, schwachsinniger und ungewöhnlich großer Mensch.
Zunächst flieht Martin bei seinem Anblick- doch Salaün spürt ihn auf- und bittet ihn um Hilfe...

Was für eine Mogelpackung... "Monster"? Gibt's nicht. "Blutig"? Ist hier nichts. Salaün ist nicht mal böse- sondern nur bemitleidenswert.
Unterhaltsam (und wie üblich gut produziert) ist die ganze Geschichte durchaus. Aber gruselig? Es ist eher ein Drama. Null Grusel.

5/10

DIE TÖDLICHE BEGEGNUNG MIT DEM WERWOLF

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Henry Aston ist sich sicher, ein Werwolf zu sein- weshalb er sich von seiner Frau Vera bei Vollmond im Keller anketten und einsperren lässt.
Ausgerechnet zur Vollmondzeit kommen Veras Mutter und ihre Schwester zu Besuch- und die beiden alten Damen sind sehr neugierig...

Gute Story, atmosphärisch gelungen, durchaus gruselig... wenn da nur die beiden unglaublich nervenden Tratschweiber nicht wären.
Das erste mal in dieser Reihe, dass mich Sprecher von Anfang bis Ende einfach nur nerven. Schade, da der Rest wie erwähnt gelungen ist.
Auch der Schlussgag ist hier mehr als gelungen- eigentlich ein Highlight der Gruselserie, wenn nur... ach, ich wiederhole mich.

6/10

HORROR POP SOUNDS

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Wie der Name schon sagt: Hier gibt es nur Musik aus den vorherigen Folgen.
Da frage ich mich nach dem Sinn der Veröffentlichung, aber scheinbar gibt es ja durchaus ein Publikum dafür.
Mich hat das nie Interessiert- und auch heute steht sie nur im Regal, damit das Farbmuster der Reihe komplett ist.
Angehört habe ich das Ding mangels Interesse nie...

Ohne Wertung
 
UNGEHEUER AUS DER TIEFE

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Sommerurlaub? Gute Idee! Segelyachten, eine kleine Insel, Ferienwohnungen, Strand und Sonne.
Wenn da nur die durch illegal im Meer versenkten Fässer mit Atommüll nicht wären, welche die Meeresbewohner drastisch verändern...

Öko-Horror, wer denkt da nicht gleich an den ersten, originalen Godzilla? Passt ja auch irgendwie. Wird das Hörspiel ebenso kultig?
Mag sein, wenn auch eher dank des (sehr) hohen Trash-Anteils.
Das Hörspiel macht richtig Laune, aber hier muss man wirklich mal wieder sein Gehirn abschalten um es zu genießen.
Eine Sofortbildkamera mit Mehrfachauslöser, die aber natürlich nur ein Bild macht? Einstürzende Tische durch Gedankenkraft des Monsters?
Gedankenlesen und sogar sprechen durch die Menschen in der Nähe? Nebel erzeugen? Sich an Land fortbewegen?
Alles kein Problem für das Monster, Radioaktivität macht's möglich. Leider kann man am Ende das Giftmüll-Monster ganz einfach vergiften.
Das bedeutet aber nicht, dass man hier beim Rest geschludert hätte. Sprecher, Musik und Geräuschkulisse fallen hier extrem positiv auf,
allein das brüllen des Monsters klingt hier sehr viel bedrohlicher als alles, was man in dieser Reihe bisher gehört hat.

7/10

DIE INSEL DER ZOMBIES

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Clarissa Deighton, eine junge Frau aus New York, erbt eine alte Plantage auf einer karibischen Insel.
Gerade dort angekommen hat sie schon ein schockierendes Erlebnis mit den Geheimnissen der Karibik, ihrer Flüche und Gefahren:
Ein Mann wankt über eine Brücke und stürzt ins Wasser- beim Versuch ihn zu retten stellt sich dieser als lebender Toter, ein Zombie, heraus.
Auf der Plantage angekommen bemerkt Clarissa schnell, dass sie auf der Insel nicht erwünscht ist.
Nicht nur Machon, der Verwalter des Anwesens, welcher von den Einwohnern auch "Herr der Insel" genannt wird benimmt sich seltsam,
auch lautes Trommeln in der Nacht, Voodoo-Puppen und entweihte Kreuze tragen nicht gerade dazu bei, sich hier wohl und sicher zu fühlen...

Eines fällt hier sofort auf: Diese Folge ist wohl die düsterste der gesamten Reihe. Keine Spur von Humor, weder gewollt noch unfreiwillig.
Das schlurfende Geräusch der Untoten, die Voodoo-Trommeln im Hintergrund, stürmische Nächte samt raschelnder Palmen-
hier geht es wirklich trostlos und bedrohlich zu, was die gesamte Atmosphäre der Geschichte beherrscht.
Dies ist immer noch eine Gruselserie für Jugendliche, daher dürfen Zombies zwar auch mal zubeißen,
aber man kriegt das nur im nachhinein erzählt. Wirklich brutale Szenen gibt es nicht, aber düsterer Grusel-Horror ist allgegenwärtig.

10/10

DAS WELTRAUM-MONSTER

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Das Forschungsraumschiff Drakon ist mit 8 Personen als Besatzung unterwegs vom Planeten Paradise zurück zur Erde.
Auf dem gar nicht mal so paradiesischen Planeten hat sich allerdings ein Monster an Bord geschmuggelt.
Zum Glück hat man aber auch den Kampfroboter Sulky an Bord, welcher doch so ein Problemchen locker lösen sollte, oder?

Urks...ein billiger, unglaubwürdiger und peinlicher Alien-Klon für Kinder.
Die Sprecher gehen wie üblich in Ordnung, die generelle Atmosphäre ist eher schwach- und eine Bedrohung ist gefühlt kaum vorhanden.
Der Kampfroboter wirkt und klingt in seinen (vor allem bei Bewegung) Geräuschen wie ein Plastikspielzeug für Kinder-
und ist auch ziemlich genau eine Sekunde, nach dem er auf das Monster trifft schon zerlegter Plastikschrott.
Nee, das war gar nix. Vielleicht wirkt das Ding auf 12-jährige, welche Alien nicht kennen etwas besser- aber wohl wirklich nur "etwas".

2/10

Als Jahre später eine Neuauflage der Gruselserie auf CD anstand, musste man aus rechtlichen Gründen die damalige Folge 15 streichen.
Die Rechte an der Musik der "Horror Pop Sounds" waren nicht mehr bei Europa, man hätte für eine erneute Veröffentlichung
wohl noch ein mal dafür bezahlen müssen- also ersetzte man die Musik einfach durch ein anderes, deutlich älteres, aber passendes Hörspiel.
Ich persönlich finde das toll, die Musik hat mich eh nie interessiert- und beim Thema Nessie kann man (für mich) eh nicht viel falsch machen.
Somit ist das die einzige Folge welche in meinem Regal auf CD steht, da ich die damalige Kassette leider nicht selbst hatte und habe.

NESSIE - DAS UNGEHEUER VON LOCH NESS

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Die Journalisten Eireen Fox und Tom Fawley sind hinter einer großen Story her. Und was könnte größer als das Ungeheuer von Loch Ness sein?
Doch gibt es das Ungeheuer wirklich? Einiges spricht dafür, nicht nur das unheimliche Gebrüll, welches man manchmal am See hören kann.
Als die beiden mit einem Boot auf die Suche gehen, meint Eireen einen menschlichen Kopf im Wasser gesehen zu haben-
als sie noch eine blutverschmierte Mütze, und schließlich eine zerfetzte Leiche im Wasser finden, scheint kein Zweifel mehr zu bestehen.
Etwas ist dort in der Dunkelheit des Sees... und jetzt werden die beiden erst richtig neugierig.

Eireen Fox und Tom Fawley? Ja, genau die! Hier somit genau genommen noch VOR der eigentlichen Gruselserie, also in ihrem ersten Abenteuer!
Wie die beiden sich freundschaftlich zanken als sie mitten im Unwetter mit einem Platten liegenbleiben ist ein witziger Einstieg in die Geschichte.
Überhaupt halten sich hier Humor und Mystery-Touch sehr gelungen die Waage, die Stimmung ist angenehm gruselig-
und die Sprecher waren bei Europa schon damals, vor der eigentlichen Gruselserie, über jeden Zweifel erhaben.
Mir fehlt wie erwähnt der Vergleich zum Original- aber ich vermute dass auch in diesem Hörspiel nicht die damalige Musik zu hören ist.
Die musikalische Untermalung ist durchaus passend und stört zu keiner Zeit- wirkt aber deutlich moderner als in den anderen (alten) Folgen.

8/10
 
Ich les datt morgen in Ruhe auf der Arbeit. :blind: Danke für deine Mühen. Wird mir gefallen !
 
War ja ursprünglich 1977 außerhalb der Reihe als Kassette und Schallplatte veröffentlicht worden.

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Discogs.

Bei der Musik war es ein wenig komplizierter. Musiker Carsten Bohn stritt sich schon ziemlich lange mit Europa-Macherin und Juristin Heikedine Körting um Geld und Anerkennung.

Seit 1988 streiten Carsten Bohn und Sony BMG als Nachfolgerin der Plattenfirma Miller International vor Gericht um Tantiemen und Urheberrechte. Weder Bohn noch Sony BMG dürfen die alten Musikaufnahmen während des immer noch laufenden Verfahrens verwenden. Seitdem wurden die betroffenen Folgen, mit den alten Abmischungen der Hörspiele, durch Neuabmischungen mit Musikstücken anderer Musiker ersetzt. Wikipedia
 
Von Gräfin Dracula gibts doch ne Fortsetzung bei Dreamland, wenn mich nicht alles täuscht ?
 
Ein Prequel ("Kap der blutigen Nächte"). Leider hat es mich nicht überzeugt, vor allem hatte die Gräfin im Prequel plötzlich Fähigkeiten, die sie in dem direkt anschließendem Originalhörspiel wieder verlernt hatte. Also die typischen Prequel-Probleme, wenn es dann nicht mit der Originalgeschichte zusammenpasst.

Bei "Dreamland Grusel" gibt es übrigens auch noch weitere Folgen, die Geschichten der Original-Serie fortsetzen. "Wolfsnächte" ist eine (leider auch wenig überzeugende) Fortsetzung zu "Die tödliche Begegnung mit dem Werwolf", "Draculas Todesinsel" setzt "Draculas Insel, Kerker des Grauens" fort, bei "Die Weltraummonster" ist der Bezug sofort klar (wurde ja auch nur der Artikel ausgetauscht), ebenso ist klar welche Folge durch "Die Rückkehr des Todesratte" fortgesetzt wrd. "Die Insel der lebenden Toten" ist dann wieder ein Prequel von "Die Insel der Zombies". Und schließlich tauchen bei die "Höhle des Schreckens" und "Draculas Bluthochzeit" die Fawleys wieder auf.

Gehört habe ich nur "Kap der blutigen Nächte" und "Wolfsnächte", die ich beide nur mäßig gelungen fand. Vor allem kann ich mir die Fawleys ohne Horst Frank und Brigitte Kollecker überhaupt nicht vorstellen.
 
Danke für deine ausführliche Erläuterung. Wusste ich alles gar nicht. Aber scheint ja dann auch alles nicht so ausgegören. Schade!
 
Naja, ich kenne nicht alle, aber reinhören kann man schon.
 
Bei "Dreamland Grusel" gibt es übrigens auch noch weitere Folgen, die Geschichten der Original-Serie fortsetzen.
Ich als Jan Tenner-Fan besitze natürlich die Folge 14 der Dreamland-Grusel-Reihe.
"Todesfalle Seytan-Log". Wer Jan Tenner kennt, muss bei dem Titel natürlich sofort an Seytania, die Puppenkönigin denken.
Gut, die kommt da jetzt nicht vor, aber immerhin ist es ein Weltraum-Abenteuer.
Und Lutz Riedel (Jan Tenner) spricht den Helden, Klaus Nägelen (Professor Futura) den Professor und Marianne Groß (Laura) die Assistentin. Herrlich! :liebe:
Natürlich dann mit anderen Rollennamen, aber egal. War wahrscheinlich aus rechtlichen Gründen nicht anders möglich.

Die Handlung ist gar nicht so dolle, aber was soll's, ich erfreue mich an der Besetzung! :daumenhoch:
Als Bonus-Track gibt es sogar noch ein fast 10-Minütiges zum Teil SEHR lustiges und entspanntes Interview mit den 3en, wo sie einige interessante, sowie pikante (!!) Anekdoten aus der Jan-Tenner-Produktionszeit erzählen.
Besonders hat es mich bei Klaus Nägelen gefreut, ihn nochmal in einer aktuellen Produktion hören zu können, der gute Mann war da glaub ich schon über 90.
Für Jan-Tenner-Freunde ist diese Dreamland-Grusel-Folge ein absolutes MUSS! :60:
 
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