Zuallererst gibt es ein paar Elemente die mir gefallen. Das Produktionsniveau ist gewohnt hoch und es waren wirklich viele kleine Details, sei es bei der Gestaltung der Sets oder den Eigenheiten des analogen Films, die gelungen einfangen wurden. Mir gefiel Harriet Walter in ihrer Rolle als Relikt ihrer Zeit, genervt von der Kommerzialisierung des Films auf der einen Seite, auf der anderen gefangen im kapitalistischen System und Teil des Problems. Emma Corrin find ich ohnehin immer toll, auch hier. Ich mochte auch die Szene als die Postbotin Isa Raes Charakter anspricht, aber eigentlich nicht über sie sprechen will. Die Schauspielerin war mir bis jetzt noch nicht so aufgefallen, es war aber auch eher nicht ihre Leistung, sondern die Dinge auf die ich gleich kommen werde. Und dann wäre da halb noch Awkwafina, in meinen Augen eine ziemlich unterwältigende Darstellerin und auch hier überzeugte sie mich kein Stück.
Der größte Stolperstein ist aber die Technologie, die sich mich einfach nicht erschließen will, warum die nun attraktivere Ergebnisse liefern soll, als ein Deep Fake,.womkt man keine Gehirnbrat-Gefahr hätte oder empfindungsfähige KI Konstrukte ect. Außerdem, selbst wenn man diese ziemlich weit hergeholte Prämisse schluckt und die Figuren des Films, auf ihrer Zeit entsprechend die Möglichkeit der Reaktion haben, warum zum Teufel wird dann auf der anderen Seite eine schwarze Frau von ihnen als Doktor akzeptiert. Warum bleibt Emma Corrins Charakter von den Einfrieren verschont. Und so weiter.
Keine Ahnung, wollte einfach nicht so richtig funktionieren, und dann zerfasert es noch an den mäandernden Pacing. Dabei hätte es thematisch soviel hergegeben. Der Sinn und Unsinn von Remakes, KI vs. Schauspielerrechte ect. Ich musste zum Beispiel an The Congress von Ari Folman denken, der das alles schon Jahre bevor KI, Deepfake usw. ein großes Ding wurden, sehr clever umgesetzt hat.