Kino Alter weißer Mann 2024

  • Ersteller Ersteller bunghole
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Sonst haben wir die Situation, die wir momentan haben.
die da wäre?

habe mir interessehalber gerade mal angeschaut, was die film- und medienstiftung nrw unterstützt ... eine "ideologie" kann ich da beim besten willen nicht erkennen ...

Das Thema der Konversation war MOIN, die Filmförderung in HH und SH und ihre Checkliste. Geh einfach mal auf deren Seite, dann erkennst du woran es krankt.
Da sie sich damit in ganz guter Gesellschaft der veröffentlichten Meinung befinden, hat das natürlich Einfluss auf eingereichte Filme.
Der „Erfolg“ des deutschen Films der letzten Jahre zeigt, dass es offenbar ja auch in die „korrekte“ Richtung geht.
Aber Hauptsache wir fühlen uns alle wohl und können uns auf die Schultern klopfen.
Ich weiß gar nicht, ob z.B. ein Film wie „Lola rennt“ bei der MOIN überhaupt eine Chance auf Förderung gehabt hätte…
 
@MMeXX Wenn Projekte von der Förderung abhängig sind, haben Drehbücher mit wenig Erfolg auf diese Förderung keine Chance mehr. Natürlich machen sich Regisseure dann vorher Gedanken, dass sie die Kriterien erfüllen.
Das ist ähnlich, wie mit der Förderung in der Wissenschaft, wo bei manchen Arbeiten und Umfragen der Auftraggeber die Richtung der Ergebnisse vorgibt. Andere Interpretationen oder Erkenntnisse gefährden dann die Förderung.
Statt ideologisch befeuertes „Bewusstsein“ zu schaffen, sollte Filmförderung meiner Meinung unabhängig von einer eigenen persönlichen Meinung funktionieren.
Film darf politisch sein, aber er muss nicht einseitig sein. Sonst haben wir die Situation, die wir momentan haben.
Ich habe den Eindruck, dass du bewusst sehr vage antwortest bzw. keine direkte Antwort gibst. Und auch das in Anführungszeichen setzen von Bewusstsein lässt für mich eher Rückschlüsse auf deine Sicht zu.
Deine These ist ja, wenn ich dich richtig verstehe, dass bei der Moin nur gefördert wird, was die Diversity-Checklist erfüllt, bzw. dass Drehbücher vor Einreichung entsprechend darauf ausgerichtet würden. Jetzt wirfst du Drehbuch und Regie zusammen. Dann ziehst du Förderung in der Wissenschaft heran, bei der mir zumindest neben öffentlicher/staatlicher auch private Förderung in den Sinn kommt. Diese (private) Förderung kann freilich vorgeben was sie will, um die Förderung zu vergeben. Das hat aber für mich gar nichts mit der öffentlich/staatlichen Förderung zu tun, um die es ja konkret geht.

Anders gesagt: Die Förderinstitution(en) kritisch zu hinterfragen ist richtig und wichtig. Konkret heißt das für mich, dass es sehr schlecht wäre, wenn Drehbücher a) nur auf die Checklist ausgerichtet würden und b) auch nur diese Förderung bekämen.
Ich habe mal die diesjährigen Fördervergaben überflogen und - soweit das aus den Kurzbeschreibungen erahnbar ist - nicht erkennen können, dass nur rein Diversity-Checklist-konforme Stoffe dabei sind. Also u.a. der Schwentke-Film, einer über Wolf Biermann und noch andere. Klar ist mir aber auch, dass abgelehnte Stoffe (und eine mögliche Begründung) nicht angegeben sind.
 
Das Thema der Konversation war MOIN, die Filmförderung in HH und SH und ihre Checkliste. Geh einfach mal auf deren Seite, dann erkennst du woran es krankt.
nein, nicht wirklich ... es ging generell um ff, bis du die MOIN erwähnt hast und auch in deinem folgeposting formulierst du allgemein:
Wenn Projekte von der Förderung abhängig sind, haben Drehbücher mit wenig Erfolg auf diese Förderung keine Chance mehr. Natürlich machen sich Regisseure dann vorher Gedanken, dass sie die Kriterien erfüllen.
Das ist ähnlich, wie mit der Förderung in der Wissenschaft, wo bei manchen Arbeiten und Umfragen der Auftraggeber die Richtung der Ergebnisse vorgibt. Andere Interpretationen oder Erkenntnisse gefährden dann die Förderung.
Statt ideologisch befeuertes „Bewusstsein“ zu schaffen, sollte Filmförderung meiner Meinung unabhängig von einer eigenen persönlichen Meinung funktionieren.
Film darf politisch sein, aber er muss nicht einseitig sein. Sonst haben wir die Situation, die wir momentan haben.

Da sie sich damit in ganz guter Gesellschaft der veröffentlichten Meinung befinden, hat das natürlich Einfluss auf eingereichte Filme.
Der „Erfolg“ des deutschen Films der letzten Jahre zeigt, dass es offenbar ja auch in die „korrekte“ Richtung geht.
Aber Hauptsache wir fühlen uns alle wohl und können uns auf die Schultern klopfen.
Ich weiß gar nicht, ob z.B. ein Film wie „Lola rennt“ bei der MOIN überhaupt eine Chance auf Förderung gehabt hätte…
an diesen beiden postings kann man schön sehen, in welche richtung du das ganze (mal wieder) lenken willst ... deshalb bist du auch nicht auf meine frage eingegangen ... verstehe ich, hatte auch keine antwort erwartet :zwinker:

und was hat "lola rennt" jetzt damit zu tun? der ist damals grosszügig gefördert worden ... jetzt irgendwelche haltlosen hypothesen in den raum zu werfen, ist natürlich auch eine art der "diskussion" ...
 
Aber warum denn diese Checkliste? Warum kommen dort dann Fragen vor, warum man z.B. keine „PoC“ in einem Streifen mitspielen lässt?
Natürlich als Anregung. Aber wer glaubt denn, dass das keine Auswirkungen auf das Werk hat, wenn man auf die Förderung angewiesen ist.
Ja, momentan gibt es reichlich Filmförderanstalten, die keine derartige Checkliste vorgeben. Aber der Anfang ist gemacht.
Ich weiß nicht, was an meiner Antwort wage sein soll?
Ich lehne jegliche Einflussnahme auf die künstlerische Freiheit ab, egal in welche Richtung sie geht.
Wenn jemand, aus seiner Überzeugung einen Film machen will, der dieser Checkliste entspricht ist es sein gutes Recht. Den anderen dann aber unterschwellig aufzuzeigen, wie es denn gerne zu sein hat, geht für mich zu weit. Das kann der besagte private Förderer machen,
aber eben nicht derjenige, der auch öffentliche Gelder nutzt.

@Patrick Bateman Ich habe auf eine konkrete Frage von @MMeXX geantwortet, in der es konkret um die Förderung der MOiN ging.
Nochmal: wenn HH eine AfD Regierung hätte und die würden durchsetzen, dass die Vorgabe blonde Männer mit blauen Augen heißen würde, würde ich das genauso ablehnen. Vorgaben, auch wenn nur unterschwellig beschneiden die Kreativität.
 
Ich weiß nicht, was an meiner Antwort wage sein soll?
is klar :biggrin:

ach ja, die verwendung von steuergeldern unterliegt nicht der neutralität ... wie auch immer diese aussehen sollte ... diversität ist wichtig und richtig und falls man bei der förderung von projekten darauf achtet, finde ich das erstmal begrüssenswert ... wie gesagt, es ist ja kein ausschlusskriterium (und auch keine "vorgabe", wie du fälschlicherweise behauptest) ... dein beispiel mit den arischen vorgaben hingegen... merkste selbst, ne? :zwinker:
 
Es geht nicht nur um Diversity, sondern eben auch um „stereotypische Rollenbilder“ und „Sichtbarmachung“ aller möglicher Gruppen. Was ja durchaus seine Berechtigung hätte, sollte aber eben vom Drehbuchautor oder dem Regisseur selbst kommen und ihm überlassen sein.
Hier möchte man von Seiten der Gesellschaft wohl aber eher eine Quotierung.
Und deiner Meinung ist hier also eine Fördergesellschaft, die ganz großen Wert auf diese Kriterien legt, sie groß nach Außen trägt und sogar eine Checkliste erstellt, dann aber bei der Auswahl der Filme keinen Wert drauf legt? Merkste selbst, ne…
 
Diese eine (Filmförder)gesellschaft. Sonst hätte ich es wohl anders formuliert…
 
Es geht nicht nur um Diversity, sondern eben auch um „stereotypische Rollenbilder“ und „Sichtbarmachung“ aller möglicher Gruppen. Was ja durchaus seine Berechtigung hätte, sollte aber eben vom Drehbuchautor oder dem Regisseur selbst kommen und ihm überlassen sein.
Hier möchte man von Seiten der Gesellschaft wohl aber eher eine Quotierung.
Und deiner Meinung ist hier also eine Fördergesellschaft, die ganz großen Wert auf diese Kriterien legt, sie groß nach Außen trägt und sogar eine Checkliste erstellt, dann aber bei der Auswahl der Filme keinen Wert drauf legt? Merkste selbst, ne…
Ich denke, hier liegt der Knackpunkt in unseren unterschiedlichen Einschätzungen. Ich stimme dir zu, dass man zumindest unterschwellig vermittelt: "Guck mal, dies ist klischeehaft." oder auch "Hey, ihr seid als Drehteam ja (um mal zum Threadtitel zu kommen) nur alte weiße Männer."
Die sich ableitende Frage ist eben: Hat das ganz konkret Auswirkungen darauf a) welche Projekte bei den unterschiedlichen Stufen gefördert werden (also von Fördererseite aus) und b) welche Projekte wie eingereicht werden, also mit der Liste im Hinterkopf, und ob diese Projekte ggf.tatsächlich geändert werden vor dem Einreichen?

Das sehe ich dann entspannter (naiver?) als du. Wenn die Stoffe erst durch solche hypothetischen Änderungen gefördert werden sollten, sind sie vielleicht grundsätzlich nicht dolle. Generell sehe ich Versuche, Gleichberechtigung umzusetzen und auch Vielfalt zu unterstützen, positiv/bin dem offen gegenüber eingestellt. Wobei ich auch nicht alles für toll/fehlerfrei/zielführend halte oder gar immer Filme haben muss, in denen dies überdeutlich gemacht werden soll.

Andersrum sind (losgelöst von der konkreten Moin-Förderung) die deutschen "diversen" Filme Wohlfühlfilme, sondern schon eher Dramen oder nicht so erbauliche Stoffe.
(Ich glaube, in Gänze kriege ich die ganzen Facetten hier am Handy eh nicht unter. Ist also mehr so eine grobe Orientierung.)
 
Ich denke, soweit sind wir ja eigentlich gar nicht auseinander.
Ich will das Thema hier auch gar nicht so hoch hängen, denn eigentlich ist es ja OT.
 
Sehen wir's doch einfach positiv (oder negativ, je nach Wunsch): Der Alte Weiße Mann wird immer seinen Platz im Film haben, bis der letzte von uns abgenippelt ist. Oder das Kino selbst, je nachdem, was zuerst den Weg alles Irdischen geht. :48:
 
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