Ich bin gestern mit dem Buch fertig geworden: Al Pacino zählt zu den berühmtesten Schauspielern der Welt. Mit über achtzig Jahren schaut er zurück auf sein bewegtes Leben und lässt uns daran teilhaben. Er erzählt von seiner Jugend in der Bronx, wie ihn seine Leidenschaft für Literatur und Theater stets vorangetrieben haben – selbst in Zeiten, als er auf der Bühne kaum Geld verdiente. Später schildert er, wie die ersten Filmangebote kommen, wie er beim ersten „Der Pate“ -Teil beinahe gefeuert wurde und dass er zunächst gar keine Lust auf die Fortsetzung hatte. Interessant ist auch, wie gerührt er war, als er für „Scarface“ einen selbstgemachten Oscar vom Publikum erhielt. Pacino weiß, dass er kein ganz einfacher Charakterdarsteller ist, sondern einer, der mit viel Herzblut bei der Sache ist und ganz in seiner Rolle aufgeht. In seinen Memoiren berichtet er auch von seinen Sorgen, den Problemen mit Alkohol und im letzten Teil von „Sonny Boy“ macht er sich schließlich Gedanken über seine eigene Sterblichkeit. Ihn bei all diesen Schilderungen zu begleiten, ist zwar nicht direkt spannend, weiß aber mitzureißen und dürfte – obwohl es sich um eine übliche Künstlerautobiografie handelt – jedem zusagen, der sich für das Schauspielgeschäft und/oder das Leben des berühmten Akteurs interessiert.