Al Pacino - "Sonny Boy"

  • Ersteller Ersteller Thunder_Road
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Dass er eine Autobiographie in petto hat, war mir trotz Fan-Status komplett neu!
Umso heißer bin ich darauf, es bald zu lesen.
Ich dachte damals, dass bereits "Al Pacino - Im Gespräch mit Lawrence Grobel" der ultimative Einblick in Pacinos Wesen wäre, aber die eigene Biographie macht mich natürlich noch einmal neugierig.
Wer hat noch Lust drauf ?
 
Hab ich mir soeben auch bestellt. Wird aber wahrscheinlich noch etwas dauern bis ich zur Lektüre komme, hab noch einige Bücher davor auf dem Stapel. Bin aber schon gespannt was da so drinsteht. Die über 50 jährige Karriere bietet sicher viel Raum für interessante Anekdoten. Zudem dürfte ich die meisten Filme mit Pacino gesehen haben, ganz großer Schauspieler. Selbst in wenig beliebten Rollen wie Bobby Deerfield oder Revolution fand ich ihn klasse. Zwischen Insomnia und Once upon a time in Hollywood war aber auch vieles dabei was ich nicht unbedingt nochmal schauen möchte.
 
Auf jeden Fall, gerade in den letzten Jahren war doch Einiges an Murks dabei, aber auch immer hierzulande wenig bekannte Glanzlichter wie der US-TV-Film "You Don't Know Jack".
Aber ja, im Allgemeinen ein ganz Großer!
 
Ich bin gestern mit dem Buch fertig geworden: Al Pacino zählt zu den berühmtesten Schauspielern der Welt. Mit über achtzig Jahren schaut er zurück auf sein bewegtes Leben und lässt uns daran teilhaben. Er erzählt von seiner Jugend in der Bronx, wie ihn seine Leidenschaft für Literatur und Theater stets vorangetrieben haben – selbst in Zeiten, als er auf der Bühne kaum Geld verdiente. Später schildert er, wie die ersten Filmangebote kommen, wie er beim ersten „Der Pate“ -Teil beinahe gefeuert wurde und dass er zunächst gar keine Lust auf die Fortsetzung hatte. Interessant ist auch, wie gerührt er war, als er für „Scarface“ einen selbstgemachten Oscar vom Publikum erhielt. Pacino weiß, dass er kein ganz einfacher Charakterdarsteller ist, sondern einer, der mit viel Herzblut bei der Sache ist und ganz in seiner Rolle aufgeht. In seinen Memoiren berichtet er auch von seinen Sorgen, den Problemen mit Alkohol und im letzten Teil von „Sonny Boy“ macht er sich schließlich Gedanken über seine eigene Sterblichkeit. Ihn bei all diesen Schilderungen zu begleiten, ist zwar nicht direkt spannend, weiß aber mitzureißen und dürfte – obwohl es sich um eine übliche Künstlerautobiografie handelt – jedem zusagen, der sich für das Schauspielgeschäft und/oder das Leben des berühmten Akteurs interessiert.
 
Habe das Buch auch gerade beendet und war wirklich gefesselt davon. Ich hatte die letzten vier Nächte Nachtdienst und glücklicherweise viel Zeit zum Lesen und das Buch somit schnell durchgehabt. Das ganze war wirklich sehr interessant. Die frühen Jahre in der Bronx (wo ich selbst auch schon für 2 Wochen in einem Hotel einquartiert war) werden sehr eindrücklich geschildert und man hat manchmal das Gefühl man würde einen Film lesen. Den Alkoholismus hätte ich Pacino eher in den 80ern nach seinem Absturz mit Scarface zugetraut als er jahrelang fast nichts gemacht hat. Zu dieser Zeit war er aber schon lange trocken. Die kreativ kritische Phase zwischen Bobby Deerfield 1977 bis zum Comeback mit Sea of Love 1989 wird schlüssig und ausreichend behandelt, hieran war ich am meisten interessiert.
Seine ausgiebige Filmographie wird in kleineren Anekdoten ansonsten recht lückenlos besprochen. Eine nennenswerte Ausnahme ist mir mit Frankie & Johnny (mit "Scarface" Co-Star Michelle Pfeiffer) aufgefallen, aber vielleicht gab es hierzu auch nicht viel zu berichten. Später lässt er sehr viele Filme aus von denen er selbst auch sagt dass er sie des Geldes wegens gemacht hat. In nächster Zeit werde ich mal wieder einen Re-Watch einiger Filme anstreben. Die recht ausführlich behandelten Herzensprojekte "The Local Stigmatic" und "Salome" muss ich mir auch mal anschauen, die kenne ich bisher noch nicht.
Nach wie vor für mich einer der größten Schauspieler unserer Zeit der mich in meiner Jugend mit zum Cineasten gemacht hat und den ich immer wieder gerne sehe. Die Biographie ist sehr aufschlussreich und gibt einen guten Einblick in das schon sehr lange Leben dieser Schauspiellegende ohne zu sehr ausschweifend oder langweilig zu werden.
 
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