Nicht weil ich schockiert vom Gewaltgrad war, im Gegenteil, denn ich bin alles andere als ein Gore- und Splatter-Landwirt und bin von solchen Inhalten sehr, sehr schnell unschön belustigt. In den letzten Minuten verliert sich The Substance dann leider darin, das Drehbuch verliert kurzfristig die Kontrolle und suhlt sich im wahrsten Sinne in seinem Blutrausch. Auch wenn die Bilder wohl nicht zufällig an den einen oder anderen Horror Klassiker denken lassen, unterstützt die Gewalt den Subtext nicht mehr, sondern wird zum Selbstzweck. Dafür liebe ich die Schlusseinstellung, ein starkes Bild und hier findet The Substance seine Linie wieder. Keine Blösse geben sich hingegen die Hauptdarstellerinnen, was für eine wunderbare Performance. Dennis Quaid ist auch toll als hassenswerter Widerling, er wird ja fast ausschließlich in Groß- und Detailaufnahmen aufgenommen, das ekelige Sounddesign in den Einstellungen tun ihr übriges. Teilweise ist betritt seine Charakterisierung schon absurde Züge, die "Lächel doch" Szene mit den Managern und Sue, könnte auch aus Barbie stammen. Absurd ist natürlich auch das Schönheitsidal, obwohl übersexualisiert bleibt es ruhig in der Hose, Gott wie abstoßend ich diesen Glamour Beauty Scheiß schon von Natur aus finde. Ich gouitiere Horror ja bevorzugt im Arthouse Gewand, Coralie Fargeat hatte ich bisher jedoch nicht auf den Schirm. Ich kenne nur ihre The Sandman Episode, aber das werde ich demnächst ändern